🧐 Bitte was?! Profi-Keeper spielt trotz Abpfiff 15 Minuten allein weiter | OneFootball

Nein, kein Schreibfehler. Der in der Überschrift erwähnte Torwart verpasste nicht den Anpfiff um 15 Minuten, sondern den Abpfiff! Bitte was?!

Am 25. Dezember 1937 ist es nebelig in England. So nebelig, dass zahlreiche Spiele der ersten englischen Liga abgesagt werden. Nicht aber das Heimspiel des Chelsea FC gegen Charlton Athletic. Nach 61 gespielten Minuten, beim Stand von 1:1, müssen sich aber auch hier die Akteure eingestehen: Die Sicht ist zu stark beeinträchtigt.

Das Spiel wird abgebrochen, alle verlassen den Platz. Wirklich alle? Nein, Gäste-Keeper Sam Bartram steht bestens gelaunt in seinem Kasten. "Ich lief in meinem Tor auf und ab in der Freude, dass wir Chelsea in ihrer Hälfte einschnürten", berichtet der Zurückgelassene später in seiner Autobiografie.

Nur der überfällige Treffer schien nicht zu fallen - es jubelte ja keiner. Irgendwann wird Bartram stutzig, wagt sich immer weiter Richtung gegnerische Hälfte vor. Er sieht aber weiter nichts und niemanden. Klare Schlussfolgerung seinerseits: "Die Chelsea-Abwehr wird gerade überrannt!"

📸 Central Press - 2022 Getty Images

15 Minuten vergehen und endlich erblickt der damals 23-Jährige wieder eine andere Person! Es ist aber kein Mitspieler oder Gegner - sondern ein Polizist. Verdutzt fragt der Ordnungshüter den Schlussmann: "Was zur Hölle machen Sie denn hier?! Das Spiel wurde vor einer Viertelstunde abgebrochen. Der Platz ist komplett leer!"

Bedröppelt schleicht Bertram in die Kabine, wo seine bereits geduschten Kollegen schon auf ihn warten und aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen sein sollen. Zwei Tage später hat dann aber auch das ganze Team Grund zur Freude. Das Match wird wiederholt und Charlton sichert sich im kleinen Derby einen 3:1-Sieg.

📸 David Savill - null