FC Schalke 04
·20 de maio de 2025
Boris Liebing: Wir entwickeln uns stetig weiter

FC Schalke 04
·20 de maio de 2025
Die S04-Frauen stehen kurz vor dem Abschluss einer erfolgreichen Saison 2024/2025. Team I steht zum ersten Mal im Finale des Westfalenpokals; Team II hat die Saison als Dritter in der Landesliga beendet. Die U19-Juniorinnen gehen an den Start und auch die U17-, U15-, U13- und U11-Juniorinnen machen weiterhin Fortschritte. Boris Liebing, zuständig für den Fußball der Frauen auf Schalke, zieht im Interview mit schalke04.de ein Saisonfazit und blickt voraus auf kommende Aufgaben.
Boris, das Saisonende steht vor der Tür. Wie fällt Dein sportliches Fazit aus? Insgesamt ziehen wir ein sehr positives sportliches Fazit. Wir haben in allen Bereichen Fortschritte gemacht – von der ersten Mannschaft über unsere Nachwuchsteams bis hin zu strukturellen Themen im Umfeld. Auch wenn wir den ganz großen Wurf, also den Aufstieg von Team I in die Regionalliga, knapp verpasst haben, sehen wir eine klare Entwicklung in die richtige Richtung. Unsere Teams treten mutig, engagiert und mit einer klaren Idee auf. Das zeigt, dass unser Konzept greift und wir auf einem gesunden Fundament aufbauen.
Team I hat den Aufstieg in die Regionalliga West knapp verpasst, steht dafür aber erstmals im Finale des Westfalenpokals. Wie bewertest Du diese Saison unter dem Strich? Unter dem Strich war es eine herausragende Saison von Team I. Wir haben nur aufgrund eines einzigen Spiels den Aufstieg in die Regionalliga verpasst – das ist bitter, weil wir über weite Strecken eine nahezu perfekte Saison gespielt haben. Leider steigt in der Westfalenliga eben nur der Meister auf. Dieses Jahr hätten wir es auch verdient. Trotzdem blicken wir mit Stolz zurück. Vor allem die erstmalige Qualifikation für das Westfalenpokalfinale ist ein historischer Moment für den Fußball der Frauen auf Schalke. Das ist ein echtes Highlight, auf das wir uns sehr freuen – und natürlich wollen wir dieses Spiel am 1. Juni auch gewinnen. Nicht nur wegen des Titels, sondern auch, weil der Sieg die Tür zum DFB-Pokal öffnen würde. All das zeigt: Unser organisches Wachstum funktioniert. Wir arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung – sportlich, strukturell und personell – und hoffen, im nächsten Jahr dann den Aufstieg in die Regionalliga perfekt zu machen.
Mit der U19 geht zur neuen Saison ein weiteres Nachwuchsteam an den Start. Was erhoffst Du Dir vom neuen Team und wie ordnest du die Rolle der U19 im Gesamtkonzept ein? Mit der U19 schaffen wir einen weiteren wichtigen Baustein in unserer Nachwuchsarbeit. Ich erhoffe mir von dem neuen Team, dass wir talentierten Spielerinnen eine leistungsorientierte Plattform bieten können, um sich gezielt auf den Übergang in den Frauenbereich vorzubereiten. Gleichzeitig möchten wir ihnen die Möglichkeit geben, sich sportlich und persönlich weiterzuentwickeln – in einem Umfeld, das sowohl fördert als auch fordert. Im Gesamtkonzept spielt die U19 eine zentrale Rolle: Sie bildet die Brücke zwischen dem Grundlagen- und Aufbaubereich und unserem Frauenbereich. So können wir unsere Spielerinnen langfristig binden, individuell begleiten und den Weg in unsere erste Mannschaft gezielter gestalten. Das stärkt nicht nur unsere sportliche Perspektive, sondern auch unsere Identität als Verein mit klarer Durchlässigkeit und nachhaltiger Entwicklung im Frauenfußball.
Team II hat in dieser Saison den ersten Platz in der Landesliga knapp verfehlt. Wie sieht Dein Fazit aus? Auch wenn es am Ende nicht für den ersten Platz gereicht hat, können wir auf eine starke Saison unserer zweiten Mannschaft zurückblicken. Das Team hat sich über die gesamte Spielzeit hinweg sehr stabil präsentiert, konstant gepunktet und sich in der Spitzengruppe der Liga etabliert. Die Entwicklung der Spielerinnen, aber auch die Art und Weise, wie sie als Team aufgetreten sind, stimmen uns sehr positiv. Wir sind überzeugt, dass dieser Weg richtig ist – sowohl sportlich als auch in der Rolle als Bindeglied zwischen unserer zukünftigen U19 und Team I.
Die U21 führt aktuell die Kreisliga A an, wird zur neuen Saison aber abgemeldet. Wie kam es zu dieser Entscheidung und wie geht ihr mit der Situation um? Die Entscheidung, die U21 zur neuen Saison abzumelden, ist uns nicht leichtgefallen. Letztlich basiert sie auf einer strukturellen und sportlichen Abwägung. Gleichzeitig sehen wir in der aktuellen Konstellation nicht die notwendige Perspektive für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Mannschaft. Stattdessen wollen wir unsere Ressourcen gezielter einsetzen – insbesondere in der Nachwuchsförderung und in der individuellen Begleitung junger Talente.
Auch die anderen U-Teams – von der U11 bis zur U17 – haben sich weiterentwickelt. Wie zufrieden bist Du mit dem Nachwuchsbereich insgesamt und wo siehst du die größten Fortschritte? Mit der Entwicklung der anderen U-Teams sind wir sehr zufrieden. In dieser Saison konnten wir nicht nur sportlich, sondern auch strukturell große Fortschritte erzielen. Wir sehen, dass unsere Ausbildungsphilosophie greift: Die Spielerinnen entwickeln sich technisch, taktisch und im Spielverständnis kontinuierlich weiter. Besonders erfreulich ist, dass wir immer mehr Talente sehen, die das Potenzial haben, den Sprung in höhere Altersklassen zu schaffen. Das ist eine wichtige Grundlage für unsere langfristige Vision im Nachwuchsbereich.
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