FCBinside.de
·21 de dezembro de 2024
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Der FC Bayern feiert am 15. Bundesliga-Spieltag einen Statement-Sieg gegen RB Leipzig. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.
Die Bayern lassen RB Leipzig beim klaren 5:1-Heimsieg keine Chance. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:
Mit seinem Traumtor per Fernschuss unterstrich Joshua Kimmich seine Top-Leistung im Spiel gegen Leipzig. Auch ohne diesen wunderschönen Treffer wäre Kimmich der wichtigste Spieler der Bayern auf dem Platz gewesen.
Der 29-Jährige war der Dreh- und Angelpunkt in der Mittelfeldzentrale der Bayern. Kimmich rackerte, Kimmich kämpfte, Kimmich dirigierte. Und Kimmich traf zum wichtigen 3:1. Als Konrad Laimer in der 68. Minute ausgewechselt wurde, spielte Kimmich Rechtsverteidiger und bereitete prompt mit einer perfekten Flanke von rechts das Tor zum 5:1 durch Alphonso Davies vor. Zum Jahresabschluss setzte er mit seinem Auftritt gegen RB nochmal ein absolutes Highlight.
Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft spielte bisher eine hervorragende Saison für den FCB. Kimmich ist Mr. Konstanz – er hat weiterhin jede Minute der Saison auf dem Platz gestanden.
Wenn man Kimmichs bisherige Saison Revue passieren lässt, wirkt es fast schon absurd, dass er in der vergangenen Saison als eines der größten Sorgenkinder galt. Ex-Trainer Thomas Tuchel war der Meinung, dass Kimmich seiner Mannschaft im Mittelfeld nicht helfen kann. Dass es eine echte Holding Six bräuchte. Diese Saison ist Kimmich eine Attacking Six, eine Fighting Six und sogar eine Scoring Six. Tuchel hat sich fundamental geirrt, aktuell ist kein Spieler so wichtig für die Bayern wie Kimmich.
Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Diesen Kimmich dürfen die Bayern unter keinen Umständen verlieren! Am Gehalt darf bei ihm nicht gespart werden. Wer Weltklasse-Leistungen bringt, darf ein Weltklasse-Gehalt verlangen. Sparen kann man woanders. Neben einem neuen Vertrag für Jamal Musiala ist eine Verlängerung mit Kimmich in den nächsten Wochen die wichtigste Aufgabe für Bayern-Boss Max Eberl.
Wie bei Kimmich läuft auch der Vertrag von Leroy Sané nach der Saison aus. Im Anschluss an den Sieg gegen RB bekräftigte Sané auch nochmal, dass er gerne beim FC Bayern bleiben würde.
Anders als bei Kimmich, Musiala oder Davies scheinen es die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters aber nicht eilig zu haben mit einer Verlängerung von Sané. Die Bosse wollen erstmal Leistung sehen vom 28-Jährigen.
Sané war schwer in die Saison gekommen, schon vor und während der EM wurde er von hartnäckigen Schambeinproblemen geplagt. Er spielte unter konstanten Schmerzen und biss in den wichtigen Spielen die Zähne zusammen.
Zu seinem früheren City-Mitspieler Vincent Kompany hat Sané ein sehr gutes Verhältnis und Kompany schenkte Sané in den letzten Spielen viel Vertrauen. Sané erkämpfte sich mehrere Startelfeinsätze, aber richtig glänzen konnte der Offensiv-Star nicht. Sané ging mit mehreren Torchancen fahrlässig um, sammelte wenig Scorerpunkte für einen Flügelspieler.
Foto: IMAGO
Oft ließ er in der zweiten Halbzeit merkbar nach. Gegen RB war das umgekehrt. Nach einer eher unauffälligen ersten Hälfte drehte Sané auf. Zwar vergab er auch gegen die Leipziger wieder zwei gute Chancen, doch am Ende erzielte Sané das Tor zum 4:1. Der Knoten bei Sané ist noch nicht geplatzt, aber der Trainer setzt weiter auf ihn. Das Spiel gegen RB war sein bestes in den letzten Wochen. So kann sich Sané noch Hoffnungen machen, dass es am Ende unter Umständen doch noch für einen neuen Bayern-Vertrag reicht.
Traditionell gibt es beim FC Bayern nach dem letzten Heimspiel des Kalenderjahres ein Weihnachtsprogramm mit Lasershow, Gesang und Ehrenrunde der Spieler. Wegen des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sagten die Bayern-Bosse ihr eigenes Weihnachtsprogramm ab.
Die Entscheidung wurde offensichtlich sehr kurzfristig gefällt: Es war bereits aufgebaut worden, Christbäume wurden in die Arena getragen. Dann verkündete der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen die Entscheidung für die Absage.
Seine Rede war nicht vorbereitet, aber Dreesen fand die richtigen Worte: „Die Zeremonie sollte eine fröhliche sein und das passt einfach nicht in diesem Moment. Ich bitte Sie alle darum aufzustehen, weil das gerade richtig und wichtig ist. So etwas bei einem fröhlichen Fest ist etwas, das uns alle betrübt“, sagte er über die Stadion-Lautsprecher. Statt einer fröhlichen Weihnachtsfeier gab es eine Schweigeminute im Gedenken an die Opfer von Magdeburg.
Foto: IMAGO
Misstöne gab es nur, weil einige Leipziger Profis während der Rede von Dreesen auf dem Platz ihr Auslauf-Programm durchziehen wollten. Auch unter den lauten Pfiffen der Zuschauer und nach Ermahnung von Dreesen hörten die RB-Spieler erstmal nicht damit auf – anscheinend waren sie noch nicht über die Ereignisse informiert worden.
Die Bayern-Bosse haben aber mit der Absage richtig reagiert. Dreesen ging gut mit der Situation um. Auch die Bayern-Fans hatten Verständnis – nach den Nachrichten über den Anschlag von Magdeburg wäre keinem mehr nach Feiern zumute gewesen.
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