Drei Szenarien: So kann Kompany Kane gegen Leverkusen ersetzen | OneFootball

Viel Zeit hat Vincent Kompany nicht, um auf die Hiobsbotschaft vom Sonntagmittag zu reagieren – denn der Harry-Kane-Ausfall muss bereits am kommenden Dienstagabend im Pokal-Top-Spiel gegen Bayer Leverkusen kompensiert werden. Wie ersetzt der Belgier also seinen Leistungsträger? Es gibt drei Szenarien für den FCB-Coach.

Harry Kane wird den Bayern definitiv im Pokal-Kracher gegen Bayer Leverkusen und beim anschließenden Bundesliga-Spiel gegen den FC Heidenheim fehlen. Für Vincent Kompany wird es nun zur Herausforderung, sein System, welches bis dato auf den 31-Jährigen aufgebaut war, umzustellen und kurzfristig einen Ersatz zu installieren. Dabei bilden sich drei Szenarien für den Trainer.

Szenario 1: Müller ersetzt Kane im Sturmzentrum

Das erste Szenario wäre wohl das naheliegendste, gilt aber keinesfalls als sicher mit Blick auf Dienstagabend. Thomas Müller könnte Kane wie bereits am vergangenen Samstagabend ersetzen. Der Routinier erklärte bereits nach der Partie, dass alle Offensivspieler der Münchner das System als variabel und flexibel interpretieren und Müller nicht der alleinige Mittelstürmer war.

Auch am Dienstagabend könnten sich Müller und Musiala daher auf der Neuner-Position abwechseln und dadurch probieren, in der Leverkusener Abwehr für Unruhe zu sorgen. Klar ist aber auch: Wirkliche Argumente konnte Müller gegen den BVB nicht sammeln. In Halbzeit zwei wurde die FCB-Offensive zwar deutlich stärker als im ersten Durchgang, aber das lag größtenteils am starken Jamal Musiala.

Es gilt als durchaus möglich, dass der 35-Jährige am Dienstagabend für Kane in die Startelf rücken wird, Vincent Kompany bleiben aber definitiv noch zwei Alternativen zu dem Routinier.

Szenario 2: Serge Gnabry macht den Mittelstürmer

Serge Gnabry fehlte den Bayern in Dortmund aufgrund einer leichten Knieverletzung, sollte aber gegen Bayer Leverkusen wieder zur Verfügung stehen. Unter Thomas Tuchel spielte der deutsche Nationalspieler bereits des Öfteren im Sturm und zeigte dabei auch stets seine Torgefahr.

Foto: IMAGO

Gnabry ist schnell, beidfüßig, torgefährlich und auch er kann durch seine Allrounder-Qualitäten die flexible Spielweise des deutschen Rekordmeisters übernehmen. Vor dem Transfer von Harry Kane erklärte Gnabry immer wieder, dass er gerne als Neuner auf dem Platz steht. In der laufenden Saison kommt er zwar erst auf zwei Tore, sollte er aber häufiger die Wege in den Strafraum finden, dürfte er vor dem Tor wieder erfolgreicher werden.

Die Flügelpositionen könnten dann Kingsley Coman und Michael Olise besetzen, Jamal Musiala wird ohnehin – unabhängig davon, wer den Mittelstürmer macht – die Wege in den Strafraum finden.

Szenario 3: Tel kehrt auf seine gelernte Position zurück

Einst wurde Mathys Tel für die Mittelstürmer-Position verpflichtet, durch die starken Leistungen unter Thomas Tuchel auf dem linken Flügel etablierte sich der Youngster dann aber mehr und mehr auf Außen. Auch unter Vincent Kompany kam der Franzose dort zumeist zum Einsatz, die aktuelle Situation könnte aber dazu führen, dass Tel wieder als Neuner auflaufen darf.

Denn dass der Rechtsfuß einzigartige Qualitäten vor dem Tor hat, das hat er häufiger schon unter Beweis gestellt. Gegen den BVB schrieb der 19-Jährige noch schwache Statistiken: 37 Ballkontakte, drei Zweikämpfe, ein Dribbling. Dazu ein einziger Torschuss, der in die Arme von BVB-Keeper Gregor Kobel ging. Kompany schien dennoch von den Trainingsleistungen des französischen U21-Nationalspielers zufrieden gewesen zu sein – möglicherweise gibt er Tel eine zweite Chance auf anderer Position.

Fakt ist: Einen adäquaten Ersatz haben die Bayern nicht im Kader. Am wahrscheinlichsten scheint, dass Thomas Müller erneut starten darf, auch ein Gnabry-Einsatz könnte eine ernsthafte Option werden. Mathys Tel hat lediglich Außenseiter-Chancen.