90PLUS
·10 de janeiro de 2025
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·10 de janeiro de 2025
Bayer Leverkusen hat das erste Bundesliga-Spiel des Jahres 2025 für sich entschieden. Beim ersatzgeschwächten BVB legte die Werkself los wie die Feuerwehr, was sich am Ende knapp auszahlen sollte. Ein Offensivspieler stach heraus.
Borussia Dortmund war gezwungermaßen mit einer völlig neu formierten Viererkette ins erste Spiel nach der Winterpause gegangen und das machte sich nach nicht einmal einer Minute bemerkbar: Ein Pass von Yan Couto wurde von Edmond Tapsoba abgefangen, der Ball gelangte schnurstracks zu Nathan Tella – der mit einem satten Schuss in den Winkel den Signal-Iduna-Park zum verstummen brachte (1.). Dass das Spiel wegen übermäßigen Verkehrs erst eine Viertelstunde später angepiffen worden war, war in diesem Moment wohl jedem egal.
Bayer Leverkusen indes presste weiterhin hoch, der BVB ließ sich scheinbar nicht mehr beeindrucken. Als nach acht Minuten jedoch der zweite ernsthafte Angriff des Double-Siegers über Pierro Hincapie aus kurzer Distanz von Torjäger Patrik Schick verwertet wurde, stand es bereits 2:0. Dabei bleiben sollte es nicht lange, denn tatsächlich saß auch der erste BVB-Angriff: Jamie Gittens war Nutznießer eines ungewollten Rückpasses von Robert Andrich per Grätsche, der englische Youngster bedankte sich und besorgte per Heber den Anschlusstreffer (12.).
Die Anfangsphase war also äußerst turbulent, doch dann beruhigte sich das Geschehen – zumindest scheinbar. Der spielbestimmende BVB agierte in der Abwehr ein weiteres Mal zu passiv, sodass Jeremie Frimpong mustergültig für Schick auflegen durfte, der wie schon bei seinem ersten Tor nur noch den Fuß reinhalten musste (19.).
Am Spielgeschehen änderte sich wenig; Dortmund wusste die Überlegenheit diesmal nur nicht in einen Treffer umzumünzen. Großen Anteil daran hatte Leverkusens Keeper Lukas Hradecky, der einen abgefälschten Schuss von Serhou Guirassy bockstark über die Latte lenkte (29.). Erstmals fand dabei ein Schuss aufs Tor nicht in dieses. Der finnische Torhüter war zudem bei Karim Adeyemis Gewaltschuss auf dem Posten (42.), es blieb bei vier Treffern in Hälfte eins.
Auch nach der Pause hatte der BVB mehr vom Spiel, wusste Bayer Leverkusen aber kaum in Gefahr zu bringen. Allen voran lange Bälle sollten das Mittel zum Erfolg sein, die Hünen in der Abwehr der Werkself ließen sich nicht beeindrucken. Vorne setzten die Gäste weiterhin auf Nadelstiche und sparten Kräfte. Erst nach einer Stunde wurde es vor den Toren wieder gefährlich, der völlig freie Schick ließ jedoch aus kurzer Distanz den Dreierpack liegen und schoss in die Arme von Gregor Kobel (61.). Für Schick war es die letzte Aktion des Abends, ein gewisser Florian Wirtz kam in die Partie (63.).
Der zweite Durchgang blieb bei weitem nicht so spannend wie Hälfte eins, das Geschehen plätscherte vor sich hin. Der BVB hatte schlichtweg keine Ideen im Spiel nach vorne. Wenig überraschend musste ein Standard zum Torerfolg her: Guirassy sorgte vom Elfmeterpunkt für den erneuten Anschlusstreffer (79.), zuvor hatte Schiedsrichter Tobias Stieler nach einem VAR-Einsatz samt Blick auf den Monitor wegen einer Hand Tabsopas in Julian Duranvilles Gesicht auf Strafstoß entschieden (77.) – eine umstrittene Entscheidung.
Fortan drückten die Schwarz-Gelben auf den Ausgleich, Leverkusen war defensiv plötzlich stark gefordert. Teil der Warheit war aber auch, dass die unstrukturiert wirkenden Mannen von Nuri Sahin das Meisterteam Xabi Alonsos zu selten in Verlegenheit brachte. So blieb es beim 3:2 für Bayer Leverkusen, die erste BVB-Niederlage zu Hause in dieser Bundesliga-Saison war perfekt.
Borussia Dortmund – Bayer Leverkusen 2:3 (1:3)
Borussia Dortmund: Kobel, Couto, Lührs, Ryerson (89. Campbell), Kabar (78. Sabitzer), Nmecha, Brandt, Adeyemi (63. Duranville), Gittens (78. Malen), Beier (78. Reyna), Guirassy
Bayer Leverkusen: Hradecky, Tah, Tapsoba, Hincapie, Mukiele, Andrich, Xhaka, Grimaldo (89. Palacios), Frimpong (89. Arthur), Tella (74. Terrier), Schick (63. Wirtz)
Tore: 0:1 Tella (1.), 0:2 Schick (8.), 1:2 Gittens (12.), 1:3 Schick (19.), 2:3 Guirassy (79., FE)
(Photo by Lars Baron/Getty Images)