Miasanrot
·17 de janeiro de 2025
Miasanrot
·17 de janeiro de 2025
Der Vertrags-Poker um Alphonso Davies spitzt sich weiter zu. Ein Abgang scheint immer noch möglich. Welche Alternativen hat der FC Bayern? Wer könnte Davies-Nachfolger werden?
Nach zuletzt positiven Tendenzen und einem deutlich verbesserten Angebot des FC Bayern, soll Berater Nick Huoseh recht plötzlich die Forderungen erhöht haben. Von über 20 Millionen Euro brutto ist laut Sky die Rede, was die Bayern-Bosse überrascht und verärgert haben soll.
Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Bayern die Gespräche deshalb komplett beenden. Real Madrid soll seine Bemühungen um den 24-Jährigen ebenso wieder intensiviert haben.
Dass Davies derzeit wieder regelmäßig Leistungen auf Top-Niveau zeigt, optimal zu Vincents Kompanys Fußball passt und verfügbare Linksverteidiger auf diesem Niveau rar gesät sind, macht die Situation jedoch kompliziert.
Eine rasche Lösung scheint deshalb nicht in Sicht, auch wenn der FC Bayern eigentlich eine schnelle Entscheidung benötigt. Natürlich kann sich das Blatt von Woche zu Woche auch wieder komplett wenden. Da ein Abgang des Kanadiers jedoch wieder etwas wahrscheinlicher wird, sollte sich der Rekordmeisters schnellstmöglich mit Alternativen beschäftigen.
Miasanrot hat sich deshalb vorsorglich ein paar mögliche (und medial gehandelte) Kandidaten angesehen.
Bereits seit geraumer Zeit halten sich die Gerüchte vom Interesse des FC Bayern an Theo Hernández als präferierte Alternative für den Fall eines Davies-Abgangs, dessen Vertrag bei Arbeitgeber Milan 2026 ausläuft.
Vor ein paar Wochen berichtete beispielsweise die Gazzetta dello Sport, dass der Rekordmeister den Linksfuß weiterhin auf dem Zettel hat und der AC Mailand im Sommer ohnehin die Möglichkeit prüft, Hernández für eine passende Ablöse ziehen zu lassen. Eine solche soll laut Medienberichten bei rund 50 Millionen Euro liegen.
Hernández wäre eine logische Wahl für den FCB, gilt nicht umsonst als einer der besten Linksverteidiger der Welt. Mit seiner Dynamik, Erfahrung und Zweikampfstärke gehört der Franzose zu den Schlüsselspielern bei Milan, bei denen er außerdem Vizekapitän ist. Auch sein offensiver Output (sieben Scorerpunkte in 24 Pflichtspielen) ist hervorzuheben. Mit 27 hätte er außerdem noch einige gute Jahre im Tank und seine Verletzungshistorie liest ist ebenfalls schnell.
Ein Transfer dürfte dennoch schwierig zu realisieren sein. Denn Hernández soll sich in Mailand wohlfühlen verlängern wollen, davon gibt es ebenfalls Berichte aus Italien. Verhandlungen zwischen Spieler und Verein hätten bereits stattgefunden. Und falls eine Verlängerung doch scheitert, gäbe es sicherlich noch zahlreiche weitere Interessenten am Franzosen, gegen die sich der FC Bayern erstmal durchsetzen müsste.
Zwar stammen die Gerüchte vom Interesse des FC Bayern an Miguel Gutiérrez aus dem Januar des vergangenen Jahres, doch aus verschiedenen Gründen könnten sie wieder konkreter werden. Zum einen gehört der 23-Jährige nach seiner bärenstarken Debüt-Saison beim FC Girona auch in dieser Saison zum Stammpersonal und zeigt weiterhin gute Leistungen (⌀ 7.21 bei Sofascore).
Zum anderen soll Real Madrid – das Gutierrez im Sommer 2022 an Girona verkauft hat – sowohl eine Rückkaufklausel als auch ein Vorverkaufsrecht für den 23-Jährigen besitzen und davon bei einer Entscheidung von Alphonso Davies für den FC Bayern auch Gebrauch machen wollen.
Falls Davies jedoch wirklich nach Madrid gehen sollte, könnte sich der FC Bayern im Gegenzug die Dienste des Linksverteidigers sichern, der bei Real dann ja nicht mehr benötigt würde, auch wenn das selbstverständlich nur Spekulationen sind.
Außerdem würde ein Transfer von Gutiérrez – trotz seines nachweislich vorhandenen Talents – auch einige Risiken mit sich bringen. Der Spanier müsste beim FCB nämlich sofort funktionieren, und das auf höchstem Niveau. Etwaige Anlaufschwierigkeiten oder Leistungsschwankungen dürfte sich der Linksverteidiger wohl kaum leisten – schließlich wäre er ja der direkte Ersatz für Davies.
Spätestens seit seinen Toren im Duell mit dem FCB wird der Name auch Uli Hoeneß ein Begriff sein. Grimaldo ist wohl einer DER Shooting-Stars der vergangenen Bundesligasaison, 12 Torbeteiligungen konnte der Spanier auch in der laufenden Spielzeit bereits sammeln.
Mit seinen technischen Fähigkeiten und seiner Offensivstärke wäre der Spanier auch definitiv eine Bereicherung für die Münchner. In den vergangenen Jahren hat sich der FC Bayern auch immer mal wieder mit Grimaldo beschäftigt, auch wenn es derzeit keine derartigen Gerüchte gibt.
So klischeehaft der Wechsel auch wäre, dem größten Konkurrenten einen Schlüsselspieler wegzunehmen, ein Transfer in diesem Sommer darf dennoch stark bezweifelt werden. Bayer Leverkusen hat sich bereits in der Vergangenheit als harter Verhandlungspartner erwiesen und wird den Spanier sicher nicht für lau ziehen lassen.
Zudem ist Grimaldo kein klassischer Linksverteidiger, sondern wird bei Bayer meist als offensiv ausgerichteter Flügelverteidiger eingesetzt, der von einer Dreierkette abgesichert wird. Im klassischen 4-2-3-1 beim FCB kämen seine Stärken demnach weniger zur Geltung.
Neben externen Lösungen gäbe es noch die Option, die Davies-Lücke intern zu füllen. Mit Raphaël Guerreiro verfügt der FC Bayern bereits über einen technisch starken Linksverteidiger. Frans Krätzig, der bis Saisonende an den FC Heidenheim verliehen ist, wäre ab Sommer ebenfalls wieder eine Option, auch wenn der deutsche U21-Nationalspieler seine Bayerntauglichkeit noch nachweisen müsste.
Und dann ist da natürlich noch der hochtalentierte Adam Aznou, der in den Startlöchern steht und bereits in der Youth League sein Potential aufblitzen ließ sowie in der marokkanischen Nationalmannschaft debütierte. Damit könnte man Geld sparen, das an anderer Stelle genutzt werden könnte. So profitabel und mutig diese Lösung auch wäre, so unwahrscheinlich ist sie.
Aznou hat erst 10 Bundesligaminuten auf seinem Konto. Auch wenn er bereits oft im Spieltagskader der Bayern stand, scheint Vincent Kompany dem 18-Jährigen zumindest derzeit noch keinen raschen Entwicklungssprung zuzutrauen. Selbst beim Stand von 5:0 gegen die TSG Hoffenheim verteilte der belgische Übungsleiter die Minuten lieber an die anderen Profis auf der Bank.
Max Eberl brachte bei der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VFL Wolfsburg nicht ohne Grund eine (sofortige) Leihe ins Spiel, bei der Aznou Spielzeit auf hohem Niveau sammeln soll. Denn Partien auf der Bank oder in der Regionalliga werden seiner Entwicklung sicher nicht helfen.
Und selbst wenn das Vertrauen in Aznou (oder Krätzig) vorhanden wäre, wonach es derzeit nicht aussieht, braucht der FC Bayern eine Soforthilfe, um nicht die nächste Baustelle aufzumachen. Ein Transfer auf der Linksverteidigerposition ist für die hohen Standards eines FC Bayern deshalb unabdingbar. Auch wenn eine Top-Lösung (zumindest derzeit) nicht in Aussicht steht.
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