Miasanrot
·17 de novembro de 2024
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·17 de novembro de 2024
Am Bundesligasonntag schlägt der FC Bayern den Tabellenzehnten aus Jena. Der FCB ließ die ambitionierten Aufsteigerinnen nie ins Spiel kommen und schlug selber vorne fünfmal zu. Jakob und Jonathan berichten vom Campus.
Einen Tag nachdem bekannt wurde, dass bei Mala Grohs ein bösartiger Tumor entdeckt worden war, ging für den FC Bayern der Bundesliga-Alltag weiter. Fans und Mannschaft drückten beide vor dem Spiel ihre Unterstützung aus.
Trainer Alexander Straus stellte dabei im Vergleich zum Champions-League-Sieg unter der Woche zweifach um: Caro Simon startete für Giulia Gwinn und Julia Zigiotti Olme gab ihr Startelfdebüt und ersetzte Sarah Zadrazil. Schonungsmaßnahmen – schließlich geht es am Donnerstag direkt zum Rückspiel nach Norwegen weiter. Ein Jubiläum gab es noch zu feiern: Pernille Harder kam zu ihrem einhundertsten Einsatz in der Bundesliga!
Das Spiel ging direkt intensiv los: Es war zu spüren, dass sich beide Teams etwas vorgenommen hatten. Die erste Chance des Spiels hatte Pernille Harder, die durch einem tollen Lauf und Pass von Tuva Hansen in Szene gesetzt wurde – nach einem etwas unsauberen ersten Kontakt aber nicht zu einem zwingenden Abschluss kam (3.).
Auch danach hielt der FCB den Druck hoch und wurde immer wieder fast gefährlich. Bis der FCC nach einer Ecke den Ball nicht ordentlich geklärt bekam und so Georgia Stanway auf den Kopf von Glódís Perla Viggósdóttir flanken konnte, die wuchtig zur Münchner Führung einköpfte (19.).
Es ging genauso dominant weiter und genau zehn Minuten später konnte Klara Bühl das in eine Verdopplung der Führung ummünzen: Nach einer Flanke von Linda Dallmann pflückte Bühl das Spielgerät mit der Brust runter, dreht sich gekonnt aus dem Druck und schloss plaziert zum 2:0 ab (29.).
In der Folge kontrollierte der FCB weiter das Spielgeschehen, verlor aber etwas an offensiver Durchschlagskraft: Torschützin Viggósdóttir traf nach einer Ecke nur die Latte (37.) und Zawistowska traf nur aus dem Abseits (42.). So ging es mit der 2:0 Führung in zum – sicher heißen – Pausentee.
Nach der Pause wechselte Bayern-Trainer Straus doppelt. Für die angeschlagene Pernille Harder kam die wieder genesene Lea Schüller ins Spiel. Für Torschützin Klara Bühl kam Nachwuchstalent Alara Sehitler in die Partie. Die Bayern blieben weiterhin druckvoll, doch die erste Chance hatte Carl-Zeiss Jena zu Beginn des zweiten Durchgangs: Ein schwaches Abspiel von Mahmutovic landet in den Füßen von Gaißer, die sofort zu Woldmann weitergab. Deren Abschluss dann aber zu unplatziert kam und Mahmutovic nicht unter Bedrängnis setzte.
In der 58. Minute dann die erste größere Chance der Bayern-Frauen im zweiten Durchgang. Einen schönen Steckpass von Zigiotti Olme hinter die letzte Kette, legte Caro Simon auf die einlaufende Zawistowaska zurück, die den Ball freistehend übers gegnerische Tor setzte.
In der Folgezeit spielte sich das Geschehen häufiger zwischen den beiden Strafräumen ab. Bayern kam immer wieder zu kleineren Halbchancen und auch Jena konnte ab und zu für Entlastung sorgen. In der 70. Minute setzte die eingewechselte Zadrazil, Linda Dallmann in Szene, doch der stramme Schuss der Flügelspielerin strich knapp am Tor vorbei.
Die Entscheidung dann in der 81. Minute: Die eingewechselte Schüller erlief einen langen Ball, stürmte Heuschkel davon und blieb vorm gegnerischen Tor eiskalt. Aus neun Metern vollstreckte die Stürmerin ins linke untere Eck. Doch die Bayern blieben gierig. So versuchte es, die ebenfalls eingewechselte Jovana Damnjanović, eine Minute später aus zentraler Position selbst und traf mit einem wahren Kracher traumhaft ins linke obere Eck zum 4:0. Mit dem Schlusspfiff markierte Lea Schüller nach großem Gewusel noch den 5:0-Endstand.
Die Bayern-Frauen zeigten sich bereits in den ersten Minuten äußerst griffig. Die Belastungen der vielen Englischen Wochen war den Damen von Trainer Alexander Straus nicht anzumerken. Mit viel Spielfreude und Power kombinierten sich die Bayern immer wieder durch den Jenaer Defensivverbund. Auch im Gegenpressing agierten die Frauen des FC Bayern hellwach und gewannen viele Bälle, dank einer bemerkenswerten Spritzigkeit, schnell wieder zurück.
Gerade die offensive Proitionsflexibilität kam bei uns diese Saison schon mehrfach zur Sprache. Auch ausgeprägte Einbindung der Außenverteidigerinnen in die Offensivbemühungen sind nichts neues unter Straus. Allerdings erschien die Flexibilität gegen Jena nochmal ausgeprägter: Regelmäßig wechselten sich die Sechserinnen in ihrer Aufgabenverteilung ab.
Mal war Olme das Bindeglied zwischen Aufbaulinie und Angriffsdrittel, mal Stanway. Letztere fand sich aber oft auch im letzten Drittel wieder, einige Male sogar in der vordersten Linie. Die Frau-gegen-Frau-Zuordnung des FCC war so regelmäßig ausgehebelt und die Bayern fanden sich in Überzahlsituationen wieder.
Einer der großen Faktoren für die kleine Krise in den vergangenen Wochen – so schien es zumindest von Außen – war die Überspieltheit. Es schien als wären die Spielerinnen teils einfach platt. Trotzdem rotierte Alexander Straus wenig: Spielerinnen wie Weronika Zawistowska, Alara Şehitler und Julia Zigiotti Olme kamen über Nachspielzeit-Einwechslungen nicht hinaus, Ana Gúzman durfte bislang noch gar nicht spielen.
Das war in dieser Partie anders. Die Kolumbianierin durfte ihren ersten Einsatz feiern, Olme gab ihr Startelf-Debüt und blieb über neunzig Minuten auf dem Feld. Zawistowska durfte ebenfalls beginnen und Şehitler kam nach der Pause. Was im Umkehrschluss dazu führte, dass Giulia Gwinn, Klara Bühl, Sarah Zadrazil, Georgia Stanway und Pernille Harder keine volle Partie absolvieren mussten. Mit Blick auf die kommenden Spiele in Champions League und Pokal eine sehr gute Nachricht.
Tore: 1:0 Viggósdóttir (19.), 2:0 Bühl (29.), 3:0 Schüller (80.), 4:0 Damnjanović (82.), 5:0 Schüller (90+4.)Gelbe Karten: Reuter (75.)
Aufstellung Carl-Zeiss Jena: Janning – Juckel (81. Metzner), Ihlenburg, Mommert, Heuschkel – Julevic – Bonsu, Gaißer, Woldmann (86. Reske), Birkholz (65. Reuter) – Margraf (86. Lehmann)Aufstellung FC Bayern: Mahmutovic – Hansen, Viggósdóttir, Sembrandt, Simon – Olme , Stanway (66. Zadrazil) – Bühl (46. Şehitler), Zawistowska (76. Damnjanović), Dallmann (83. Guzmán) – Harder (46. Schüller)