dieblaue24
·07 de maio de 2025
Glöckner will Negativtrend stoppen: "Haben den Finger in die Wunde gelegt"

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·07 de maio de 2025
Dass Niederlagen zum Fußball gehören, das ist logisch. Doch es kommt auch immer auf das WIE an. Und weil 1860 München in den Spielen gegen Rostock (0:1) und Essen (1:3) zuletzt nicht ansatzweise das umgesetzt, wofür der Glöckner-Fußball steht, hat der Trainer im Endspurt noch einmal die Sinne seiner Schützlinge geschärft. "Wir müssen das Spiel gegen Essen anders gestalten. Deswegen sind wir vor dem Training nochmal in die Analyse gegangen. Wir haben den Finger extrem in die Wunde gelegt“, behauptet Glöckner, als er am Dienstag nach der öffentlichen Einheit von db24 auf den kuriosen Spannungsabfall angesprochen wurde: „Normal machen wir das im Dialog, aber heute war es mehr eine Vorgabe von mir, eine klare Ansage. Wir haben jetzt zehn Spiele hintereinander überragend gespielt. Dass du den Jungs dann mal wieder in den Hintern treten musst, das ist normal, das siehst du ja auch bei den Topmannschaften international."
Doch mit den Topmannschaften kann sich 1860 nicht vergleichen, zu schlecht ist die Vorrunde gelaufen, so dass am Ende wieder eine Saison steht, die keinen an der Grünwalder Straße 114 in Exstase versetzt hat. Aktuell sind die Löwen Zehnter - für einen Verein in dieser Größe und dieser Geschichte darf dies natürlich nicht der Anspruch sein. Außerdem ist Glöckner als Übungsleiter auch dafür verantwortlich, dass die Fans mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen. Logisch, das Minimalziel Klassenerhalt wurde erreicht, doch die jüngsten Leistungen haben in der Fanszene ein Grummeln verursacht - und das obwohl die Verpflichtung von Rückkehrer Kevin Volland (32, Union Berlin) zunächst Endorphine ausgeschüttet hat. Doch dieser positive Impuls verpufft allmählich - gefährlich auch im Hinblick auf die neue Saison. 1860 ist auf Sponsorensuche und will natürlich auch wieder an die Dauerkarten-Erlöse aus der aktuellen Spielzeit herankommen, damit vielleicht das Budget doch noch höher ausfällt als aktuell eingeplant.
Dementsprechend sind die beiden letzten Saisonspiele in Verl (Samstag) und gegen Erzgebirge Aue (17. Mai) auch echte Gradmesser für Glöckner. “Für unsere Gemeinschaft, aber auch für mich ist es wichtig, dass wir vom Kopf her aus der Saison rausgehen, was uns über eine langen Zeitraum der Rückrunde ausgezeichnet hat.” Mit Willen, Überzeugung - und der absoluten Gier, das Spiel auf seine Seite zu ziehen.
Nichts Neues konnte Glöckner am Dienstagnachmittag dagegen zu seiner persönlichen Vertragssituation berichten: „Ich glaube, dass wir uns in der Ausrichtung – Zielsetzung, Kader – so weit annähern, dass wir jetzt irgendwann einen Punkt dran machen können.“ Heißt im Klartext: Die Gespräche sind mittlerweile in einem fortgeschrittenen Stadium - mehr aber auch nicht.
Glöckner verdeutlicht: “Im Fußball ist es so: Wenn was nicht unterschrieben ist, dann ist es nicht da. Natürlich kann man reden, aber es gibt auch Situationen oder Dinge, die sich vielleicht von heute auf morgen ändern. Fußball ist echt unberechenbar, auch transfertechnisch. Egal wo ich war in meiner ganzen Vergangenheit: Du hast schon Zusagen gehabt, denkst, jetzt kommt jemand zur Unterschrift – und dann kommt es nicht zustande, aus welchen Gründen auch immer. Da steckst du nicht drin. Deswegen müssen wir schon noch ein paar Tage Geduld haben, aber ich denke nicht, dass es jetzt noch lange dauert.”