90PLUS
·04 de maio de 2025
„Habe es genossen“: Ter Stegen feiert Comeback – und muss wieder Platz machen

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·04 de maio de 2025
Mit einem breiten Grinsen zeigte Marc-André ter Stegen die Faust und rief ein lang gezogenes „Vamos!“ hinterher. „Ich habe mich wirklich auf das Spiel gefreut und es genossen“, sagte der Fußball-Nationaltorwart glücklich, nachdem er das Ende seiner 223 Tage langen Leidenszeit endlich auf dem Platz feiern durfte.
Beim 2:1-Sieg seines FC Barcelona beim bereits abgestiegenen Schlusslicht Real Valladolid blieb ter Stegen im ersten Spiel nach seiner schweren Knieverletzung ohne Fehl und Tadel. „Wir machen in der gleichen Dynamik weiter und freuen uns auf die kommenden Wochen, die für alle großartig sein werden“, meinte er anschließend.
Doch sein deutscher Trainer Hansi Flick stellte schnell klar: ter Stegen wird erstmal nicht weiter auf dem Platz mitwirken. Der zuverlässige Vertreter Wojciech Szczesny werde „in der Champions League und auch gegen Real spielen“, meinte der 60-Jährige nach dem Spiel.
Die Maßnahme klingt teilweise verwunderlich. Zuletzt hatte ter Stegen fast aufreizend betont, er sei „körperlich fit wie nie“ sowie „voller Energie“ – und hatte so quasi auf die Rückkehr ins Tor gedrängt. Nun erklärte der Keeper, Flick finde „ein gutes Gleichgewicht zwischen allen, er gibt jedem eine wichtige Rolle, auch wenn am Ende einige mehr und andere weniger spielen“.
Dem Tabellenführer steht mit dem Clásico gegen den Dauerrivalen Real Madrid am kommenden Sonntag ohne ter Stegen ein Schlüsselspiel im Titelrennen von La Liga bevor. Für die Königsklasse hingegen, in der Barca nach dem wilden Hinspiel (3:3) am Dienstag bei Inter Mailand (21.00 Uhr/Prime Video) ins Finale von München einziehen könnte, ist Kapitän ter Stegen ohnehin nicht gemeldet.
Denkbar, aber unwahrscheinlich wäre auch eine Absprache mit Bundestrainer Julian Nagelsmann, die deutsche Nummer eins bis zum Final Four der Nations League in Watte zu packen, um bloß keinen Rückschlag zu riskieren. In den Spielen am 4. und 8. Juni will ter Stegen endlich seinen lang ersehnten Platz als Nachfolger des „ewigen“ Manuel Neuer im DFB-Tor einnehmen.
Die Nationalelf bangt für das Final Four im eigenen Land ohnehin um zahlreiche Leistungsträger: Nico Schlotterbeck fehlt verletzt, Antonio Rüdiger, Kai Havertz und Jamal Musiala sind mindestens fraglich. Auch Nagelsmann wird deswegen am Samstag genau hingeschaut und sicherlich erleichtert durchgeatmet haben, als seine Nummer eins freudestrahlend ihre Rückkehr genoss. (SID)
(Photo by Denis Doyle/Getty Images)