feverpitch.de
·01 de maio de 2025
Heiliger Hansi: Wie Flick den FC Barcelona wiederbelebte

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·01 de maio de 2025
Als Bundestrainer wurde Hansi Flick belächelt – wegen Graugänsen, gescheiterten Matchplänen und eines krachenden WM-Aus. Doch beim FC Barcelona scheint er gerade zu dem Trainer zu werden, für den ihn der FC Bayern 2020 feierte. Die Fans sprechen ihn schon fast heilig: „San Hans-Dieter“ stand kürzlich auf einem Banner in der Kurve. Und der Klub will seinen Vertrag über 2026 hinaus verlängern. Was ist passiert?
„Ehrlich gesagt hätte ich das nicht erwartet“, sagt Günter Klein, Chefreporter des Münchner Merkur und Autor der Flick-Biografie, im Fever Pit’ch Podcast. „Barcelona ist ein komplizierter Klub, Flick kam ohne Sprachkenntnisse – und dann dieser schnelle Turnaround.“
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Wie der möglich war, erklärt sich Klein so: Flick ist ein Trainer, der Nähe braucht. „Er muss die Spieler regelmäßig sehen, um Beziehungen aufzubauen. Das war beim DFB nicht möglich. Bei Barça gelingt es ihm gerade wieder, ein Team emotional mitzunehmen.“
Auch ohne perfekte Sprachkenntnisse überzeugt Flick – durch Körpersprache, Empathie, Vertrauen. „Er wirkt wie ein Vaterfigur, gibt dem Klub Nestwärme“, sagt Klein. Und Podcast-Co-Host Pit Gottschalk ergänzt: „Man sieht ihn lachen, umarmen, mit Altstars wie Lewandowski genauso wie mit Talenten wie Lamine Yamal.“
Übrigens: Die berüchtigte „Graugans-Geschichte“ war laut Klein nicht Flicks eigene Eingebung – sondern die seines damaligen Teampsychologen beim DFB. „Vielleicht hätte er das stoppen sollen, klar. Aber es zeigt: Flick hört auf Experten, er ist ein Teamplayer.“
Dass Flick heute wieder oben ist, liegt auch daran, dass er sich auf das Wesentliche konzentriert: das Zwischenmenschliche, das Spiel, nicht das Vereinsgezänk. „Er sagt nichts Vereinspolitisches, hält sich raus – und trifft den richtigen Ton intern“, so Klein. „Und er hat gewartet. Präsident Laporta hat ihm das hoch angerechnet.“
Das Aus beim DFB war schmerzhaft – aber wohl nötig. Sonst wäre Flick nach der WM 2026 vielleicht in Rente gegangen“, sagt Klein. Jetzt ist er zurück. Und wenn alles gut läuft, könnte ausgerechnet in München das Finale seiner Wiederauferstehung stattfinden: Champions-League-Endspiel – mit Flicks Barça.
Außerdem im neuen Fever Pit’ch Podcast: