TSV 1860 München
·21 de setembro de 2024
TSV 1860 München
·21 de setembro de 2024
Die Löwen gewannen durch ein Traumtor von Thore Jacobsen aus 65 Metern mit 1:0 bei Arminia Bielefeld, brachten den Ostwestfalen die erste Saisonniederlage und die erste Heimniederlage seit dem 17. Februar 2024 bei. Gleichzeitig verhinderten sie das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz.
Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Bielefeld auf Raphael Ott (Grippe) und Tim Danhof (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic und Moritz Bangerter. Alle drei spielten zeitgleich in der U21 bei der 0:1-Niederlage beim 1. FC Sonthofen.
Spielverlauf: Die Ostwestfalen übernahmen von Anpfiff weg die Spielkontrolle, hatten mehr Ballbesitz, störten früh, erspielten sich jedoch zunächst keine chancen. Das änderte sich nach etwas mehr als einer Viertelstunde. Nach einem Ballgewinn passte Lukas Kunze auf Mael Corboz, der tief rechts in den Strafraum spielte, wo der eingelaufene André Becker aus zehn Metern zum Abschluss kam, aber René Vollath war zur Stelle, wehrte den Schuss aufs lange Eck mit dem Fuß ab (16.). Sieben Minuten später hatten auch die Löwen ihre Möglichkeit. Die scharfe, flache Hereingabe von Lukas Reich von rechts verpasste Patrick Hobsch am ersten Pfosten nur knapp (23.). Auf der anderen Seite schaltete Ex-Löwe Marius Wörl schnell um, passte nach rechts zu Kunze, dessen scharfe Hereingabe fast von der Grundlinie jedoch Vollath abwehrte (24.). Zwei Minuten später prüfte Wörl mit einem 25-Meter-Schuss den Löwen-Keeper (26.). Ein weiter Einwurf von Florian Bähr auf der rechten Seite verlängerte Raphael Schifferl mit dem Kopf, Julian Guttau dahinter kam aus zehn Metern zum Abschluss, setzte die Kugel aber links neben das Arminia-Tor (31.). In der 43. Minute köpfte Schifferl eine Hereingabe von links durch Thore Jacobsen nach einem Eckball aus acht Metern am linken Eck vorbei. Im Gegenzug legte der agile Kunze den Ball per Kopf an den Fünfmeterraum zu Wörl, der aus der Drehung heraus sofort aufs Tor flankte, jedoch kam Isiah Young in zentraler Position einen Schritt zu spät (44.). Damit ging es torlos in die Kabine.
Kurz nach Wiederanpfiff hatte Young die Führung auf dem Fuß, als er nach einer flachen Hereingabe fast von der rechten Grundlinie durch Wörl aus acht Metern zum Abschluss kam, aber genau auf Vollath zielte (49.). Einen Eckball von Jacobsen erreichte einmal mehr der 1,95 Meter große Schifferl mit dem Kopf, brachte die Kugel aber nicht aus Tor der Ostwestfalen (56.). Ansonsten blieb das Spiel relativ chancenarm. In der 69. Minute war es erneut Wörl, der aus halbrechter Position mit seinem Neun-Meter-Schuss Vollath prüfte. Ein Schuss von Christopher Lannert halbrechts an der Strafraumkante flog dem Löwen-Keeper genau in die Arme (72.). Ein Schuss im Strafraum von Wörl wurde Zunächst von Schifferl geblockt, den Abpraller nahm Lannert aus 18 Metern direkt, zielte aber neben den linken Pfosten (74.). Ein Zuspiel an den zweiten Pfosten verpasste der eingewechselte Kaito Mizuta per Grätsche (75.). Nach einem Angriff von rechts legte Reich den Ball in die Mitte zu Tunay Deniz, der an der Strafraumkante zum Abschluss kam, aber bei seinem Schuss zu viel Rücklage hatte und die Kugel weit übers Bielefelder Tor setzte (80.). Mit einem Megator sicherte Jacobsen in der 88. Minute den Löwen drei Punkte. Ein Fehlpass der Arminia am Mittelkreis nahm der Mittelfeldspieler in der 1860-Hälfte direkt, traf aus 65 Metern über Torhüter Jonas Kerksen zum 1:0 für die Sechzger ins Bielefelder Tor. Es war gleichzeitig der erste Treffer von Jacobsen im 1860-Dreß. Ein Kopfball von Julian Kania in der 3. Minute der Nachspielzeit wurde sichere Beute von Vollath. Ansonsten standen die Löwen sicher, warfen sich in die Bälle. Ex-Löwen Merveille Biankadi kam halbrechts zum Abschluss, setzte die Kugel aber deutlich übers 1860-Tor (90.+4). Die Löwen überstanden die fünfminütige Nachspielzeit, feierten damit ihren zweiten Saisonsieg und wehrten damit nicht nur den Sprung der Arminia an die Tabellenspitze ab, sondern gleichzeitig das eigene Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz.
TRAINERSTIMMEN
Löwen-Trainer Argirios Giannikis war die Erleichterung nach dem Sieg auf der Bielefelder Alm anzumerken, wenngleich der nichts von einem Endspiel wissen wollte. „Vereinsintern hatte ich immer den Glauben, dass wir an einem Strang ziehen, in die gleiche Richtung gehen und an den Prozessen weiterarbeiten.“ Der 44-Jährige sah von seiner Mannschaft „für ein Auswärtsspiel eine sehr gute 1. Halbzeit. Wir hatten auch unsere Chancen. In der 2. Halbzeit wollten wir zu viel, haben versucht, zu schnell den tödlichen Pass zu spielen.“ Durch die Ballverluste sei man zu oft in die Verteidigungsposition geraten. „Dass wir so ein Tor schießen, ist vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit für das Gegentor in Stuttgart.“ Der Sieg sei auch im Hinblick auf das Heimspiel in der Englischen Woche sei wichtig gewesen. „Wir haben gesehen, was wir in dieser Liga alles reinlegen und leiden müssen, wenn wir Spiele gewinnen wollen. Das wird keine leichte Aufgabe am Mittwoch gegen Hannover 96 II. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie spielen guten Fußball. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Wir müssen am Ball sicher besser werden“, forderte Giannikis, „um endlich unseren ersten Heimsieg zu holen.“
Bielefelds Coach Michel Kniat war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden. „Wir haben ganz, ganz viel von dem gesehen, was wir vorhatten“, sagte er, bemängelte jedoch, dass die herausgespielten Chancen nicht genutzt wurden. „Bezeichnend ist, dass dann so ein Tor die Niederlage bedeutet. Es ist bitter und enttäuschend, wird uns aber nicht umhauen“, ist sich Kniat sicher. Seinem Keeper Jonas Kerksen wollte er keinen Vorwurf machen. „Wir wollen, dass der Torhüter da vorne steht. Er hat in meinen Augen alles richtig gemacht, den Ball kann er nicht halten. Wenn er die ganze Saison am Fünfer steht, dann kriegen wir komplett andere Tore. Deswegen nehme ich den Gegentreffer gerne auf meine Kappe. Das passiert einmal in fünf Jahren.“ Kniat fügte anerkennend hinzu: „Glückwunsch zu dem Tor!“
STENOGRAMM, 6. Spieltag, 21.09.2024, 16.30 Uhr
DSC Arminia Bielefeld – TSV 1860 München 0:1 (0:0)
DSC: 1 Kersken (Tor) – 24 Lannert, 19 Großer, 3 Felix, 4 Oppie – 21 Russo – 6 Corboz, 38 Wörl – 13 Kunze, 39 Becker, 30 Young. Ersatz: 18 Oppermann (Tor) – 2 Hagmann, 7 Kania, 8 Schreck, 17 Biankadi, 22 Schroers, 23 Schneider, 25 Mizuta, 36 Lukas.
1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 28 Bähr – 5 Jacobsen, 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch. Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert. 16 Reinthaler, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 30 Wolfram, 37 Frey 39 Muteba.
Wechsel: Mizuta für Young (63.), Biankadi für Wörl (76.), Kania für Becker (76.), Schroers für Kunze (83.), Schneider für Felix (83.) – Philipp für Schröter (61.), Wolfram für Guttau (76.), Frey für Hobsch (76.), Schubert für Deniz (90.), Reinthaler für Kozuki (90.).
Tor: 0:1 Jacobsen (88.).Gelbe Karten: Corboz – Philipp.Zuschauer: 24.865 in der SchücoArena.Schiedsrichter: Nico Fuchs (Dürscheid); Assistenten: Jonah Besong (Duisburg), Tobias Esch (Oberpleis); Vierter Offizieller: Julian Bergmann (Bramsche).