REAL TOTAL
·12 de novembro de 2024
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·12 de novembro de 2024
Real Madrids Umgang mit der Flutkatastrophe in und vor allem um Valencia war klar: helfen und darauf aufmerksam machen! Neben einer Spende von einer Million Euro, dem Starten einer eigenen Spendenkampagne, die noch immer am Estadio Santiago Bernabéu beworben wird, stellte auch Carlo Ancelotti auf einer denkwürdigen Pressekonferenz klar: „Ich habe gar keine Lust, über Fußball zu sprechen. (…) Ich kann nur sagen, wie traurig ich darüber bin, Menschen in dieser Art und Weise leiden zu sehen. (…) Ich glaube, dass an diesem Wochenende kein Fußball hätte stattfinden dürfen.“
So wurde zumindest Real Madrids Gastspiel beim FC Valencia abgesagt, und auch am vergangenen Wochenende waren die beiden Klubs aus Valencia noch spielbefreit. Die Blancos schritten dagegen wieder zur Tat und zeigten wie schon vor dem Duell mit der AC Milan eine emotionale Gedenkminute und Choreo für die Opfer der Flutkatastrophe. Aber da war noch mehr. Denn mindestens eine Person am Samstagnachmittag war besonders betroffen von der Katastrophe: Osasuna-Coach Vicente Moreno. Der saß aufgrund einer Sperre nur auf der Tribüne, wie schon am Vorwochenende, als er gar nicht spielen lassen, sondern lieber helfen wollte. Was er auch einen Tag später war, denn Moreno stammt aus Massanassa, einer Gemeinde im Süden von Valencia. Einer Gemeinde, die auch stark betroffen wurde durch den Sturm Dana. Tagelang half der 50-Jährige in seiner Heimat seiner Familie, seinen Freunden, um erst kurz vor dem Spiel zu seinem Arbeitgeber zurückzukehren und sein Team auf das Gastspiel im Bernabéu einzustellen.
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Auf der Pressekonferenz übernahm trotzdem sein Co-Trainer Dani Pendín, so auch an der Seitenlinie im Bernabéu. Und der musste seinem Cheftrainer dann einen besonderen Gruß übermitteln. Denn Ancelotti wusste von Morenos Schicksal und „überraschte“ mit einer menschlichen Geste vor dem Anpfiff, beim obligatorischen Handschlag der Trainer. So sagte der Italiener zu Pendín: „Grüße ihn (Moreno; d. Red.). Hoffentlich wird alles gut mit seiner Familie.“ „Seiner Familie geht’s gut“, antwortete der Argentinier Pendín, um darauf die Hilfsbereitschaft des Italieners zu erfahren: „Sag es mir bitte, wenn er irgendwas braucht.“
Carlo Ancelotti weiß, dass es auch am vergangenen Wochenende noch wichtigeres als Fußball gab, so werden in der Region Valencia noch immer viele Menschen vermisst, die Todeszahl hat die 200 längst überschritten. „Der Fußball ist eine Party. Du kannst feiern, wenn es dir gut geht, wenn es deiner Familie gut geht. Wenn es allen gut geht, mache ich das. Aber wenn es niemandem gut geht, kannst du das nicht machen. Der Fußball braucht eine Pause, für mich schon“, so Ancelotti. Aber selbst wenn die „Party“ weiter gehen „muss“ („Die Macht, die wir haben, ist bei null“), schafft es die Trainerlegende immernoch an das Wichtige zu denken, das menschliche.