#SGEFCSP – eigentlich war alles angerichtet | OneFootball

Man konnte sich am gestrigen Montag im Waldstadion fühlen wie in einem sehr guten Restaurant im Frankfurter Westend, wenn der Koch den Hauptgang versalzen hat. Der Tisch war zwar piekfein eingedeckt, die Kellner waren im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr, sehr freundlich und hilfsbereit, aber wenn das Essen nicht taugt, ist alles nichts.

Denn wenn man zwar nach weniger als einer halben Minute mit dem ersten Angriff des Spiels in Führung geht, sich dann aber binnen etwas mehr als 15 Minuten zwei Gegentreffer einschenken lässt, dann hat man meiner Meinung nach irgendwie die Aufgabenstellung nicht genau verstanden. Denn die hieß klar und deutlich, drei Punkte für die direkte und sichere Champions-League-Qualifikation.

Klar ist, dass, wenn man dem Gegner zwar in nahezu allen relevanten statistischen Kategorien überlegen ist, aber dennoch nur mit einem 2:2 nach Hause geht, dann hat man etwas falsch gemacht. Die Eintracht gab zwar im Laufe des Spiels 13 Torschüsse ab, man hatte jedoch nie das Gefühl, dass das mit dem letzten Willen, mit der letzten Bereitschaft geschah. Meinem Eindruck nach war es dem Trainerteam gestern nicht gelungen, die Mannschaft auf die Situation adäquat einzustellen. Nicht einem Finale angemessen. Und damit schlug wie so oft die Einstellung die Aufstellung.

Damit hat man maximal selbstverschuldet am kommenden Samstag ein Endspiel auf fremdem Grund im malerischen Breisgau. Dort hat man zwar in 22 Auftritten seit 1994 in der Liga nur acht Niederlagen einstecken müssen, aber man muss sehen, wie die Mannschaft mit der nun entstandenen Drucksituation umgeht.

Denn das ist der Punkt, den man der Mannschaft am stärksten ankreiden muss – sie hat eine vergleichsweise gute Ausgangssituation leichtfertig verschenkt. Jetzt wird es schwer.

Titelbild: Christof Koepsel/Getty Images