liga3-online.de
·12. November 2021
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Beim 1. FC Saarbrücken gibt es derzeit mehrere Problemfelder. Eines davon: die Personalie Dennis Erdmann. Vorerst ist der 30-Jährige außen vor.
Im Sommer eine Woche vor Saisonstart verpflichtet, stand Erdmann an den ersten fünf Spieltagen jeweils über 90 Minuten auf dem Platz, ehe er sich nach der Partie gegen den 1. FC Magdeburg Rassismus-Vorwürfen einiger FCM-Spieler ausgesetzt sah und vom DFB zunächst für acht Wochen gesperrt wurde. Anfang Oktober reduzierte das Bundesgericht die Sperre auf sechs Wochen, sodass Erdmann beim Spiel in Halle wieder mitmischen durfte.
Trainer Uwe Koschinat brachte den 30-Jährigen direkt von Beginn an, nahm ihm aber schon zur Pause wieder vom Platz, nachdem er zweimal bei Gegentoren gepatzt hatte. Seitdem muss Erdmann mit der Bank Vorlieb nehmen, auch im Landespokalspiel bei Oberligist Jägersburg kam er am Mittwoch nicht zum Einsatz. Und daran wird sich wohl auch in den kommenden Wochen nichts ändern.
"Ich war davon überzeugt, dass uns dieser Spieler helfen kann – vor der Saison", so Trainer Uwe Koschinat. "Jetzt musste ich beobachten, dass uns der Spieler nach der Rassismus-Debatte in der aktuellen Verfassung nicht mehr hilft." In Halle habe er versucht, ihn nach der schweren Zeit ins kalte Wasser zu werfen, "in der Überzeugung, dass sein Charakter und seine Haltung so stark sind, dass er es allen beweisen wollte". Ein Trugschluss. "Es war nicht die richtige Entscheidung", wie der FCS-Coach einräumt.
Es müsse nun der Zeitpunkt kommen, "wo ich wieder die volle Überzeugung habe, dass da noch einmal leistungstechnisch Vorleistung vom Spieler kommt". Erdmann müsse über jeden sportlichen Zweifel erhaben sein, um wieder zu spielen. Koschinat fordert: "Da muss sein Invest auf dem Trainingsplatz über längere Zeit richtig hoch sein. Auch körperlich muss er zulegen." Falls das nicht gelingen sollte, scheint eine Trennung im Winter nicht ausgeschlossen zu sein.
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