LIGABlatt
·14. Dezember 2023
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·14. Dezember 2023
Mit einem 4:0-Sieg über Spartak Trnava hat sich Fenerbahçe am 6. und letzten Vorrunden-Spieltag das Weiterkommen in der Conference League gesichert. Dank der zeitgleichen 0:1-Niederlage des FC Nordsjælland in Rasgrad ziehen die "Kanarienvögel" aufgrund der besseren Tordifferenz im Vergleich zu den Bulgaren als Gruppensieger direkt ins Achtelfinale ein und sparen sich so die Zwischenrunde gegen einen Absteiger aus der Europa League.
In der entscheidenden Partie der Conference-League-Gruppenphase setzte Fenerbahçe-Trainer İsmail Kartal auf eine 4-2-3-1-Formation. Von Beginn an ran durften Eğribayat, Kadıoğlu, Oosterwolde, Djiku, Osayi-Samuel, Fred, Yüksek, Tadić, Szymański, Kahveci und Džeko.
Kadıoğlu beendet Chancenwucher
Die – das verfügbare Personal betreffend – nahezu in Top-Besetzung antretenden Gelb-Marineblauen wirkten anfangs etwas unkonzentriert und gestatteten Spartak Trnava bereits in der 2. Spielminute eine aussichtsreiche Abschlussmöglichkeit, die Bernat nicht nutzen konnte. Es dauerte allerdings nicht lange, bis Fenerbahçe das Heft des Handelns in die Hand nahm, wobei die Hausherren den Ball recht gut laufen ließen. Großchancen sprangen in der Anfangsphase derweil nicht heraus, da Trnava kompakt stand und dem türkischen Pokalsieger die letzte Präzision noch fehlte. Auch wenn Fenerbahçe erwartungsgemäß mehr vom Spiel hatte, machten die längst ausgeschiedenen Slowaken ihre Sache zunächst ordentlich, indem man leidenschaftlich verteidigte und die Passwege gekonnt zustellte. Gegen Mitte des ersten Durchgangs klingelte es dennoch um ein Haar im Kasten der Gäste, doch Spartak-Keeper Takáč parierte glänzend gegen den vom sehr bemühten Kadıoğlu bedienten Džeko (23.). Wenig später vergab der 37-jährige Kapitän der "Kanarienvögel" kläglich, als er das runde Leder aus kürzester Distanz weit über das Tor jagte (27.). Zur Verteidigung des Routiniers blieb immerhin zu sagen, dass der Ball nach einer Flanke überraschend zwischen der Hintermannschaft Trnavas bis zum bosnischen Stürmer durchrutschte. Die Führung der Türken war nun schon lange überfällig, was sich durch eine vergebene Riesenchance von Osayi-Samuel noch mehr verdeutlichte (34.). Umso größer war die Erleichterung, als Kadıoğlu in der 36. Spielminute zum 1:0-Pausenstand für Fenerbahçe einnetzte. Dabei setzte sich der offensivstarke Linksverteidiger nach feinem Steilpass von Tadić gegen mehrere Gegenspieler durch.
Schneller Džeko-Doppelpack räumt letzte Zweifel aus
Der zweite Durchgang hätte für Fenerbahçe kaum besser anfangen können: Nach einem klaren Foulspiel an Džeko im Strafraum blieb Schiedsrichter Aleksandar Stavrev nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tadić mit freundlicher Unterstützung des rechten Pfostens sowie von Trnavas Schlussmann Takáč (offiziell als Eigentor gewertet) zum 2:0 (48.). Nun schien das Weiterkommen der Gelb-Marineblauen zum Greifen nah – und entsprechend euphorisch war die Stimmung im gut besuchten Şükrü Saracoğlu Stadı. Davon ließ sich auch das Personal auf dem Rasen anstecken, was Kadıoğlu dazu veranlasste, aus der Distanz abzuziehen (58.) – zum Traumtor des 24-Jährigen fehlte nicht viel. Kurz darauf jubelten die Kartal-Schützlinge dann gleich zweimal: Erst traf Džeko per Ping-Pong-Tor (60.) zum 3:0, bevor der erfahrene Bosnier wenige Augenblicke später sein zweites Erfolgserlebnis des Abends ohne große Gegenwehr nachlegte (61.). Mit dem 4:0 im Rücken durften Kahveci und Osayi-Samuel vorzeitig in den Feierabend, dafür erhielten King sowie Aziz die Möglichkeit, sich für mehr Einsatzminuten zu empfehlen. In der Folge schaltete Fenerbahçe mehrere Gänge zurück, wodurch die Gäste aus der Slowakei nach langer Zeit mal wieder zu einem halbwegs gefährlichen Entlastungsangriff kamen (73.). Anschließend blieb es bis zum Schluss beim 4:0 und im für die Gelb-Marineblauen äußerst relevanten Parallelspiel der Gruppe H schlug Ludogorez Rasgrad den FC Nordsjælland mit 1:0. Damit wurde ein guter Abend zum perfekten Abend für die "Kanarienvögel", die als Gruppensieger direkt im Achtelfinale stehen.
Aufgrund des Prügel-Skandals um Schiedsrichter Halil Umut Meler und den mittlerweile zurückgetretenen Ankaragücü-Präsidenten Faruk Koca ist der kommende Spieltag in der Süper Lig verlegt worden. Weiter geht es für Fenerbahçe daher erst am Mittwoch mit einem Auswärtsspiel bei Kayserispor.
Foto: Ahmad Mora / Getty Images
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