liga3-online.de
·19. November 2024
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Sportlich war die Saison 2023/24 für Arminia Bielefeld mit dem erst spät erreichten Klassenerhalt enttäuschend verlaufen, finanziell ebenfalls. Wie laut der "Neuen Westfälischen" bei der Mitgliederversammlung am Montagabend bekannt wurde, schloss der DSC das Geschäftsjahr mit einem Minus von 1,52 Millionen Euro ab. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 63.000 Euro zu Buche.
Hauptgrund für die tiefroten Zahlen sind vor allem die deutlich gesunkenen Einnahmen aus dem TV-Topf. Erhielten die Ostwestfalen in der Zweitliga-Saison 2022/23 noch 21,2 Millionen, waren es in der zurückliegenden Serie nur noch 1,3 Millionen Euro. Weil die Bielefelder aber außerplanmäßig die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht hatten, konnten Zusatzeinnahmen von 600.000 Euro verbucht werden. Unter anderem dadurch gelang es, das zunächst kalkulierte Minus von 1,7 Millionen Euro zu reduzieren – bei Einnahmen von 25,84 Millionen Euro und Ausgaben von 27,36 Millionen Euro.
Ein weiterer Grund für das Minus sind nach wie vor bestehende Transferverbindlichkeiten, nachdem zu Bundesliga-Zeiten einige Spieler per Ratenkauf verpflichtet worden waren. Allein in der vergangenen Saison musste der DSC 1,5 Millionen Euro darauf verwenden, die Verbindlichkeiten von ursprünglich 3,7 Millionen Euro abzubauen. In dieser Saison sollen weitere 1,7 Millionen Euro abbezahlt werden, in der kommenden Spielzeit die restlichen 500.000 Euro. Entsprechend wird auch für die laufende Saison mit einem Verlust gerechnet, der aber wohl geringer ausfallen wird als in der vergangenen Serie.
Im Merchandising fuhr der DSC mit Einnahmen von 2,3 Millionen Euro indes das zweitbeste Ergebnis seiner Vereinsgeschichte ein. In den Bereichen Ticketing (von 6,2 auf 5,8 Millionen Euro) und Sponsoring (von 10,4 auf 8 Millionen Euro) gingen die Einnahmen dagegen etwas zurück, was angesichts des Abstiegs aber nicht überraschend war. In der laufenden Saison rechnet Finanz-Geschäftsführer Christoph Wortmann, laut dem 16 von 20 Vereinen in der vergangenen Drittliga-Saison defizitär waren, mit Steigerungen in allen Bereichen, darunter allein 700.000 Euro beim Ticketing. Weil die Arminia zudem das Pokal-Achtelfinale erreicht hat, sind dem DSC schon jetzt Zusatzeinnahmen von 1,46 Millionen Euro sicher. Sollte Anfang Dezember gegen den SC Freiburg der Einzug in das Viertelfinale gelingen, kämen weitere 1,67 Millionen Euro dazu.
Dennoch zeigt sich: Ohne außerplanmäßige Einnahmen ist der DSC in der 3. Liga langfristig nicht überlebensfähig – und will daher so schnell wie möglich zurück in die 2. Liga. Als Ziel wurde der Aufstieg in dieser Saison zwar nicht ausgerufen, angesichts von Tabellenplatz 2 nach 14 Spieltagen bei nur einem Tor Rückstand auf Spitzenreiter Sandhausen sieht es derzeit aber ganz gut aus.
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