FC St. Pauli
·26. April 2025
FC St. Pauli
·26. April 2025
„Es wird wieder eine geile Atmosphäre und will wollen unseren Teil dazu beitragen“, hatte Cheftrainer Alexander Blessin vor dem zurückliegenden Heimspiel gegen Bayer Leverkusen als Marschroute ausgegeben. Und so sollte es auch kommen. Sein Team lieferte gegen den amtierenden Deutschen Meister in den ersten 20 Minuten sowie in der kompletten zweiten Halbzeit ein ganz starkes Spiel ab und verdiente sich den Punkt voll und ganz. Und so wurde es ein weiterer magischer Abend am Millerntor, den Mannschaft und Fans mit bester Laune ausklingen ließen.
„Wir lehnen uns nicht zurück, es ist noch gar nichts durch“, hatte Blessin vor dem Spiel gegen Leverkusen den mahnenden Zeigefinger gehoben. Nach dem Remis gegen Bayer ist sein Team weiterhin noch nicht durch. Weil Heidenheim das Freitagabendspiel in Stuttgart spät mit 1:0 gewonnen hat, beträgt der Vorsprung unserer Boys in Brown auf den FCH nur noch fünf Punkte. Den Abstand auf Relegationsplatz 16 wollen unsere Jungs am Sonntagabend wieder vergrößern.
Leicht wird die Aufgabe für unser Team, das von den vergangenen sechs Ligaspielen nur das beim FC Bayern München (2:3) verloren hat, nicht. Der SVW ist in der Bundesliga aktuell das „Team der Stunde“. Nachdem die Grün-Weißen im Kalenderjahr 2025 nur zwei von zwölf Pflichtspielen gewonnen hatten, entschieden sie als einzige Mannschaft die vergangenen vier Spiele für sich. Binnen weniger Wochen holte die Elf von Trainer Ole Werner Punkt für Punkt auf, von Rang zwölf ging's hoch auf Platz sieben. Nur noch zwei Punkte beträgt der Rückstand auf Rang sechs (Europa Conference League), nur noch drei Zähler auf Platz fünf (Europa League) und selbst die Qualifikation für die Champions League ist angesichts von nur vier Punkten Rückstand drin.
Ein Grund für die längste Bremer Siegesserie seit zehn Jahren ist die zuletzt starke Defensive. Mitte März kassierte der SVW bei der 2:4-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach die Gegentore 50 bis 53, seitdem aber nur noch einen weiteren Gegentreffer und damit ligaweit am wenigsten. Daran hat auch der zuletzt starke und zuvor verletzte Werder-Kapitän Marco Friedl seinen Anteil. Die Zahlen belegen: Steht der Österreicher in der Startelf, läuft es beim SVW deutlich besser. Die Bremer gewannen mit ihm jedes zweite Spiel und kassierten dabei nur 26 Gegentore, wenn er begann. Fehlte der Kapitän in Werders Startelf, gab es in neun Partien nur zwei Siege und 28 Gegentore. Aber nicht nur Friedl hat zuletzt stark performt, sondern viele weitere Spieler wie etwa Romano Schmid oder auch Oliver Burke, der sich zuletzt treffsicher gezeigt hat.
Ein weiterer Grund für den aktuellen Höhenflug: Nach zuvor nur drei Heimsiegen bei 13 Heimspielen konnten die Bremer zuletzt auch wieder im eigenen Stadion dreifach punkten. Anfang April besiegten sie Eintracht Frankfurt mit 2:0, in der Vorwoche dann auch den VfL Bochum mit 1:0. Um den Traum von Europa weiter am Leben zu erhalten, will der SVW gegen unseren FCSP den dritten Heimsieg und insgesamt fünften Dreier in Folge einfahren.
Auch für die Bremer, bei denen Coach Ole Werner lediglich auf Miloš Veljković verzichten muss, steht eine schwere Aufgabe bevor, denn unsere Kiezkicker sind aktuell richtig gut. Zudem haben sie fünf ihrer acht Saisonsiege in der Fremde bejubelt und damit so viele wie in keiner der acht Spielzeiten in der höchsten deutschen Spielklasse zuvor. An der Weser, wo unser FCSP in der Bundesliga bei zwei Remis und sechs Niederlagen nur wenig geholt hat, wollen unsere Boys in Brown erstmals dreifach punkten.
Bei der 0:2-Niederlage im Hinspiel am Millerntor erwischten unsere Jungs einen ihrer schlechteren Tage in dieser Saison. „Wir haben noch etwas gutzumachen“, so Cheftrainer Alexander Blessin, der hinzufügte: „Wir wollen zeigen, dass wir aus solchen Spielen auch gelernt haben.“ Im Spiel nach vorne hatte die Durchschlagskraft gefehlt und hinten hatte sein Team die beiden Gegentore viel zu einfach kassiert.
Im Rückspiel wollen unsere Jungs genau das fortsetzen, was sie in den vergangenen Wochen gut gemacht haben. „Wenn wir es schaffen, das gegen Mönchengladbach und Leverkusen gezeigte Level wieder zu erreichen, haben wir auch gegen Bremen die Chance zu punkten“, betonte Eric Smith vor der Partie. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und einer erneut starken Teamleistung wollen unsere Boys in Brown auch beim zuletzt erfolgreichsten Team der Liga bestehen und dem Klassenerhalt damit ein großes Stück näherkommen.
Vor dem Spiel an der Weser haben wir mit uns mit Carlo Boukhalfa und Connor Metcalfe unterhalten.
Macro alias: RawHtml
(hb/hv)
Fotos: FC St. Pauli
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