Bittere Heimniederlage: Löwen unterliegen SC Verl mit 0:4. | OneFootball

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TSV 1860 München

·14. Dezember 2024

Bittere Heimniederlage: Löwen unterliegen SC Verl mit 0:4.

Artikelbild:Bittere Heimniederlage: Löwen unterliegen SC Verl mit 0:4.

Die Negativserie im Grünwalder Stadion setzte sich im letzten Heimspiel des Jahres fort. Mit 0:4 unterlagen die Löwen dem SC Verl. Die vorentscheidende Szene spielte sich in der 30. Minute ab, als Schiedsrichter Felix Bickel nach einem gelbwürdigen Foul 1860-Stürmer Soichiro Kozuki die Rote Karte zeigte. Kurz vor der Pause (43.) gingen die Gäste in Führung, bauten diese dann innerhalb von zehn Minuten in der Schlussphase aus.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Verl auf die verletzten Tim Danhof (Sprunggelenksverletzung), Jesper Verlaat (muskuläre Probleme), Raphael Schifferl, Moritz Bangerter (Hüft-OP) und Eliot Muteba (Sprunggelenksprellung) verzichten. Wegen seiner Gelbsperre fehlte Thore Jacobsen. Nicht im Kader stand der dritte Torhüter Erion Avdija.


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Spielverlauf: Die Löwen spielten – wie sich bereits angedeutet hatte – mit einer Dreierkette. Für den verletzten Raphael Schifferl gab Sean Dulic seine Startelf-Premiere. Es entwickelte sich das prognostizierte Geduldsspiel. Es dauerte fast eine Viertelstunde, bevor es erstmals gefährlich vorm Verler Tor wurde. Morris Schröter hatte halbrechts auf Julian Guttau gepasst, der aber zunächst nicht zum Abschluss kam. Der Ball kam zu Guttau zurück, der im Strafraum aus 13 Metern abzog, sein Schuss wurde jedoch geblockt. Auch in den Nachschuss von Thore Jacobsen warf sich ein Gästespieler. Die Kugel kam erneut zu Jacobsen, der halbrechts aus zehn Metern über das Tor zielte (15.). Danach nahm das Spiel etwas mehr Fahrt auf. Ein Flankenversuch von der rechten Grundlinie durch Marlon Frey konnten die Gäste in der 21. Minute gerade verhindern. Einen Schritt zu spät kam Patrick Hobsch am vorderen Fünfmetereck nach einer scharfen, flachen Hereingabe von rechts durch Schröter (27.). Dann in der 31. Minute eine kuriose Szene: Soichiro Kozuki dribbelte durch die gegnerische Hälfte, verlor den Ball, grätschte dann nach dem Spielgerät und holte Yari Otto von den Beinen. Völlig überraschend zeigte ihm Schiedsrichter Felix Bickel für diese Aktion die Rote Karte. So mussten die Löwen eine Stunde lang mit einem Mann weniger auskommen. Auch Geschäftsführer Dr. Christian Werner am Spielfeldrand sah vom völlig überforderten Schiedsrichter Felix Bickel Rot. Nach einem schönen Diagonalpass von Tunay Deniz kam Guttau auf der rechten Seite zum Flanken, jedoch klärte Tom Baack per Kopf am zweiten Pfosten vor Frey zur Ecke (39.). In der 43. Minute ließ der Unparteiische nach einem klaren Foul im 1860 Strafraum weiterspielen. Im Anschluss daran wurde ein Schuss von Berkan Taz zunächst geblockt, der anschließende Abschluss von Lars Lokotsch aus dem Rückraum wurde abgefälscht, wodurch der eingelaufene Dominik Steczyk im Fünfmeterraum frei ans Spielgerät kam, nur noch einschieben musste. Die 1:0-Führung nahmen die Gäste auch mit in die Kabine.

Zur 2. Halbzeit kam Maximilian Wolfram für Patrick Hobsch gegen seinen Ex-Klub in die Partie. Vor den Toren tat sich wenig. In der 57. Minute versuchte es Deniz aus der Distanz, sein Linksschuss aus 22 Metern ging aber weit übers SCV-Tor. Verl mit dem 1:0-Vorsprung im Rücken machte noch weniger als zuvor im Spiel nach vorne. Die Löwen ihrerseits fanden in Unterzahl noch weniger Räume gegen sehr tief stehenden Ostwestfalen. Für Fußball-Liebhaber alles andere als ein Leckerbissen. In der 75. Minute dann die Entscheidung. Taz konnte, nicht konsequent attackiert von David Philipp von links flanken, seine flache Heereingabe nahm der eingelaufene Lokotsch aus neun Metern direkt, traf ins linke untere Eck zum 2:0 für die Gäste. 90 Sekunden später sogar das 3:0. Wieder war Taz der Vorbereiter, er steckte den Ball durch auf den mitgelaufenen Julian Stark, der ihn mit der Fußspitze an Marco Hiller vorbei ins kurze Eck setzte (78.). Es kam aber noch schlimmer. In der 85. Minute legte der eingewechselte Chilohem Onouha den Ball quer vor das Löwen-Tor, Leroy Kwadwo lief in die Hereingabe, die von seinem Bein ins eigene Tor zum 0:4-Enbdstand prallte. Kurz danach war Schluss und die Löwen beendeten das letzte Heimspiel 2024 mit der höchsten Niederlage im Grünwalder Stadion.

TRAINERSTIMMEN

Die ersten Minuten hätte sein Team zu viel Respekt gezeigt, fand Löwen-Trainer Argirios Giannikis. „Danach sind wir besser ins Spiel gekommen. Durch die Rote Karte wurde es dann schwerer.“ Der 44-Jährige fand es besonders bitter, weil sein Team in dieser Szene im Umschaltspiel die Möglichkeit hatte, „selbst eine Chance zu kreieren. Der endgültige Knackpunkt war dann das 0:1 kurz vor der Pause. Da haben wir nicht scharf genug verteidigt, hatten zwei-, dreimal die Möglichkeit zu klären.“ Mit dem Auftreten zu Beginn der 2. Halbzeit zeigte sich Giannikis noch zufrieden, wenngleich er monierte, „dass wir keine guten Entscheidungen bei den wenigen Offensivaktionen getroffen haben“. Das 0:2 sei die Vorentscheidung gewesen. „Wie wir uns danach verhalten haben, damit war ich nicht zufrieden. Das müssen wir anders verteidigen, auch wenn die Enttäuschung groß war. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken.“

Verls Coach Alexander Ende freute sich über das „tolle Ergebnis. 4:0 in München zu gewinnen, ist etwas Besonderes!“ Dagegen zeigte er sich weniger zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der 1. Halbzeit. „Da haben wir kein gutes Spiel gemacht, nicht schnell, nicht sauber, nicht direkt gespielt und dadurch nicht die Räume nach vorne gefunden.“ Trotzdem fand Ende, dass seine Mannschaft eine starke Defensivleistung gezeigt habe. „Über 90 Minuten haben wir eigentlich nur eine Chance zugelassen. Das war die Grundlage. In Überzahl haben wir Charakter gezeigt, keinen Meter weniger gemacht!“

STENOGRAMM, 18. Spieltag, 14.12.2024, 16.30 Uhr

TSV 1860 München – SC Verl 0:4 (0:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Dulic, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 37 Frey, 5 Jacobsen 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch. Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 18 Kloss, 20 Reich, 22 Gevorgyan, 27 Ott, 28 Bähr, 30 Wolfram.

SCV: 1 Schulze (Tor) – 8 Kammerbauer, 2 Gruber, 34 F. Otto, 19 Kijewski – 5 Baack – 28 Y. Otto, 30 Gayret – 10 Taz – 13 Lokotsch, 11 Steczyk. Ersatz: 32 Pekruhl (Tor) – 3 Köhler, 4 Mikic, 7 Stark, 9 Arweiler, 16 Scholze, 24 Stöcker, 27 Onuoha, 31 Gerhardt.

Wechsel: Wolfram für Hobsch (46.), Philipp für Frey (57.), Bähr für Dulic (81.), Reich für Schröter (81.), Schubert für Guttau (81.) – Stark für Gayret (59.), Mikic für F. Otto (68.), Onuoha für Steczyk (68.), Scholze für Y. Otto (82.), Gerhardt für Baack (82.).

Tore: 0:1 Steczyk (43.), 0:2 Lokotsch (75.), 0:3 Stark (78.), 0:4 Kwadwo (85., Eigentor).Gelbe Karten: Dulic, Schröter, Deniz – Y. Otto.Rote Karte: Kozuki (31.).Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).Schiedsrichter: Felix Bickel (Vorsfelde); Assistenten: Marco Scharf (Altenwalde), Julian Bergmann (Bramsche); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau).

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