BVBWLD.de
·18. Dezember 2024
BVBWLD.de
·18. Dezember 2024
Nach dem enttäuschenden Remis gegen Hoffenheim brodelt es bei Borussia Dortmund gewaltig. Schwache Laufwerte und harsche Kritik an der Mentalität der Mannschaft sorgen für hitzige Diskussionen.
Borussia Dortmund durchlebt eine schwierige Phase: Sportlich hinkt der Verein seinen Ansprüchen hinterher, und in der Bundesliga findet sich die Mannschaft nur auf einem enttäuschenden achten Platz wieder. Wie die Bild berichtet, sorgte das 1:1 gegen die TSG Hoffenheim zuletzt nicht nur für Frust bei den Fans, sondern auch für hitzige Debatten in der Chefetage des Vereins. Besonders eine Statistik aus dem Spiel hat die Führungskräfte aufgebracht: Die Laufleistung der BVB-Profis lag mit 112,8 Kilometern ganze sechs Kilometer hinter der der Hoffenheimer (118,6 Kilometer).
Die geringe Einsatzbereitschaft auf dem Platz wird dabei als Ausdruck eines größeren Problems gesehen – der Mentalität. „Wie wir teilweise ohne Energie gespielt haben, das geht nicht“, kritisierte Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der mit einer Bandverletzung spielte, aber dennoch 9,7 Kilometer zurücklegte. Kapitän Emre Can schlug in dieselbe Kerbe: „Diese Mentalität kriegt man nur als Mannschaft zusammen, wenn alle elf Spieler auf dem Platz das Gleiche denken und alle sich nicht zu wichtig nehmen. Diesen Eindruck habe ich nicht gehabt, das geht nicht.“
Die Zahlen aus dem Spiel unterstreichen die Kritik. Besonders Außenverteidiger Ramy Bensebaini (10,0 Kilometer) und Stürmer Serhou Guirassy (10,35 Kilometer) blieben hinter den Erwartungen zurück. Noch deutlicher zeigt sich das Problem bei den Sprints: Während Dortmund auf 225 Aktionen kam, verzeichneten die Hoffenheimer 257 – ein erheblicher Unterschied. Der oft kritisierte Offensivspieler Donyell Malen, der im Schnitt nur 20 Sprints pro Spiel anzieht, blieb gegen Hoffenheim 90 Minuten auf der Bank.
Diese Werte sind für die Verantwortlichen ein Alarmsignal. Laut Bild wurde die Thematik in einer Sitzung am Montag ausführlich diskutiert. Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte bereits nach dem Spiel, es gebe „einiges aufzuarbeiten“. Von Trainer Nuri Sahin erwartet die Vereinsführung klare Maßnahmen, um „mehr Fleiß, Aufwand und Wille“ ins Team zu bringen.
Mit fünf Punkten Rückstand auf einen Champions-League-Platz steht der BVB unter Druck. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Kritik der Führung und die Forderungen der Spieler die gewünschte Wirkung zeigen – oder ob die Diskussion um Mentalität weiter Fahrt aufnimmt.