"Dann ist uns nicht mehr zu helfen": Wollitz spricht Warnung aus | OneFootball

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·16. Februar 2025

"Dann ist uns nicht mehr zu helfen": Wollitz spricht Warnung aus

Artikelbild:"Dann ist uns nicht mehr zu helfen": Wollitz spricht Warnung aus

Mit dem Heimsieg gegen den SC Verl hat Energie Cottbus sie nun übertroffen, die Marke von 46 Punkten, die in der Drittliga-Historie immer zum Klassenerhalt gereicht hat. Vom Ausrufen neuer Ziele sind die Lausitzer aber weit entfernt, Trainer Claus-Dieter Wollitz sprach gar eine Warnung aus.

"Können jetzt befreit aufspielen"

In der dritten Minute der Nachspielzeit war allen, die es mit dem FC Energie halten, nochmal das Herz in die Hose gerutscht, als Arweiler plötzlich völlig frei vor Bethke stand, aber aus halblinker Position vorbeizielte. So blieb es beim knappen 1:0-Erfolg, durch den Cottbus nun bei 48 Punkten steht – und das vor der Saison ausgegebene Ziel von 46 Zählern damit erreicht hat. "Klassenerhalt geschafft – der Rausch geht weiter", stand auf einem riesigen Banner, das die Fans nach Spielende auf der Nordwand präsentierten. Eigentlich könnte Energie nun die Blicke nach oben richten, zumal der Vorsprung auf Platz vier bereits neun Punkte beträgt. Selbst auf Saarbrücken haben die Lausitzer bereits sieben Zähler Vorsprung. Doch davon war Trainer Claus-Dieter Wollitz weit entfernt.


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"Ich kenne diesen Klub seit 2009. Noch ist er nicht so weit, denn er hat mit so vielen Sachen zu kämpfen", sagte der 59-Jährige im "MagentaSport"-Interview. "Wenn man jetzt anfängt, die Kontinuität und Bescheidenheit wegzuwerfen, dann ist uns auch nicht mehr zu helfen." Statt den Durchmarsch als Ziel auszurufen, zeigte sich Wollitz froh, nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu sein. "Ich sage nochmal, wir sind dankbar, dass wir jetzt befreit aufspielen können. Das sollte man nicht durch gleichgültige Aussagen aufs Spiel setzen." Der FCE-Coach ging sogar noch einen Schritt weiter: "Wenn es die Möglichkeit geben würde, dass Cottbus zehn Jahre sicher in der 3. Liga spielen könnte, würde ich das sofort unterschreiben, ohne irgendwelche Spinnereien." Denn Wollitz prophezeite den Lausitzern "einen ganz schweren Weg" in den nächsten Jahren. "Egal in welcher Liga."

Joker Krauß sticht schon wieder

Zustande kam der 14. Sieg im 24. Spiel einmal mehr durch einen – wie Wollitz es nennt – Wechselspieler. Und wie schon vor einer Woche gegen Wiesbaden war es Maximilian Krauß, der als Joker – nach einem Lauf von der Mittellinie – den Siegtreffer erzielte. Bei seinem Tor hatte er zwar etwas Glück, dass der Ball noch abgefälscht wurde, "aber wir sprechen ganz gerne von erarbeitetem Glück", so der Matchwinner. "Das ist auch die Marschroute für die nächsten Spiele, dass wir uns dieses Spielglück weiter erarbeiten." Denn genau wie Wollitz holte auch Krauß nicht zu Kampfansagen aus: "Wenn wir es schaffen, uns immer nur auf den nächsten Gegner zu fokussieren und alles andere außen vorzulassen, dann können wir noch viele Siege holen." Gegen eine "spielerisch herausragend gute Mannschaft" wie den SC Verl, der zuvor zehnmal in Folge ungeschlagen war, hat das schonmal geklappt.

Was Wollitz unterdessen nicht gefiel, war die Tatsache, dass seine Mannschaft das Spiel nach dem 1:0 nicht entschieden hatte und daher nochmal zittern musste. Ein Grund dafür sei aber auch die fehlende Frische gewesen, so der 59-Jährige. Diese können sich die Lausitzer nun in der kommenden Woche zurückholen, geht es doch erst in einer Woche beim VfB Stuttgart II weiter. Dann allerdings ohne Edel-Joker Krauß, der zum fünften Mal Gelb gesehen hatte.

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