liga3-online.de
·22. Dezember 2024
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Durch zwei sehr späte Treffer feierte Erzgebirge Aue am Samstag zum Jahresabschluss einen 3:1-Erfolg gegen 1860 München. So klar wie es die Anzeigetafel zeigte, war die Angelegenheit aber keineswegs. Besonders Bärs entscheidender Treffer zum 2:1 hing am seidenen Faden. Am Ende wurde der Stürmer auf dem Zaun gefeiert.
Mitte der zweiten Halbzeit hätte die Partie problemlos in Richtung der Löwen kippen können, da waren sich nach dem Schlusspfiff alle einig. Aue hatte in dieser Zeit eine eher schludrige Phase, in der sie technisch sehr unsauber spielten und viele Bälle früh verloren. Gegen Ende war es einmal mehr Marcel Bär, der den Veilchen den Sieg mit zweiten späten Toren (88. / 90.) sicherte – wenn auch knapp.
"Glasklar" war der Elfmeter laut Bär. Dem widersprachen sicherlich nur wenige. Die Ausführung war dafür um so unsouveräner. Halbhoch und unplatziert schoss Bär die Kugel, sodass Marco Hiller sie abwehren konnte. Doch der Torjäger setzte mit dem Kopf nach und traf zum vielumjubelten 2:1: "Es war ein schlechter Elfmeter. Dafür war der Kopfball extrem schwer, aber gut gesetzt", so der ehrliche Torschütze. Auf die Nachfrage, was genau bei dem Kopfball so schwer war, ging der Stürmer ins Detail und erläuterte: "Der Ball springt, da war es schwer Druck draufzukriegen und die Richtung zu bestimmen, weil hinter einem ja auch schon die Gegenspieler stehen."
Aues Sportchef Matthias Heidrich, der offiziell als Trainer fungierte, freute sich zwar über den Sieg, legte nach der Partie aber den Finger in die Wunde und verwies noch einmal auf die Phase Mitte der zweiten Halbzeit, als die Gäste klar am Drücker waren und die Veilchen ein ums andere Mal schwammen: "In dem Moment hatte ich nicht erwartet, dass man es noch 3:1 gewinnt. Die Löwen haben uns vor Probleme gestellt, hatten viele Torchancen." Bei seiner Mannschaft sah er große Probleme in fast allen Bereichen. Situationen, die man aushalten und überstehen muss: "Wir waren zu fehlerhaft im Ballbesitz, im letzten Drittel. Die Löwen waren gieriger auf Ballbesitz. Wir haben Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten sind." Zweifellos war das Spiel in dieser Phase "auf des Messers Schneide".
Nur zwei Minuten nach dem 2:1 war es dann erneut Bär, der mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf machte. Aus der eigenen Hälfte wurde er geschickt, um die Kugel per Lupfer im Tor unterzubringen. Zur Belohnung durfte er zum ersten Mal auf den Zaun zu den Fans, was ihm sichtlich gefiel: "Das war schon geiler als ein Tor", gab er schmunzelnd zu. Nach der vierwöchigen Winterpause geht es für Aue bei Hannover II weiter.
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