Der 1. FC Köln enttäuscht im vermeintlichen Spitzenspiel: Gerhard Struber kritisiert und warnt | OneFootball

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·19. Januar 2025

Der 1. FC Köln enttäuscht im vermeintlichen Spitzenspiel: Gerhard Struber kritisiert und warnt

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Der 1. FC Köln enttäuscht im vermeintlichen Spitzenspiel: Gerhard Struber kritisiert und warnt

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Daniel Mertens

19. Januar 2025

Der 1. FC Köln zeigt gegen den schwachen HSV eine entäuschende Leistung und kassierte eine verdiente 0:1-Niederlage. Die Begegnung war auf beiden Seiten von einem Spitzenspiel weit entfernt. Auch deswegen fand FC-Trainer Gerhard Struber mahnende und warnende Worte.

Spitzenreiter gegen Tabellendritter – es sollte das Topspiel der 2. Bundesliga werden, wurde diesem Titel aber nur tabellarisch gerecht. Gerade die Geißböcke blieben viel schuldig. Der 1. FC Köln zeigt gegen einen schwachen HSV eine alarmierend eintäuschende Leistung und wird hart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

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Die Spieler des 1. FC Köln sind enttäuscht (Foto: Selim Sudheimer/GettyImages)

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Die Enttäuschung war den Kölner Spielern anzusehen, als sie da über den Rasen des Volksparkstadions schlichen. Ratlosigkeit, Enttäuschung, Frust. Und das war durchaus verständlich. Nicht etwa weil der FC die erste Niederlage seit Oktober eingesteckt hatte. Auch nicht, weil die Kölner die Tabellenführung nach der 0:1-Pleite beim HSV eben an die Rothosen abgegeben hatten. Vielmehr bot die erstaunlich schwache Leistung der Geißböcke Grund für die dunkle Gefühlslage. Keeper Marvin Schwäbe sprach später davon, dass es von allem einfach zu wenig gewesen sei. Dabei war der Torhüter wohl der beste Kölner Spieler, hatte den FC lange im Spiel gehalten, sogar den Elfmeter von Ransford Königsdörffer zunächst stark gehalten, war dann aber beim Nachschuss machtlos und in dieser Situation auch selbstkritisch. „Er schießt ihn leider nicht ganz so platziert, wie ich es mir erhofft habe, sonst bekomme ich ihn zur Seite weg“, sagte Schwäbe.

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FC-Verantwortliche finden deutliche Worte

Schwäbe brachte den Verlauf des Spiels dann aber auf seine doch nüchterne Art ziemlich deutlich auf den Punkt: „Scheiße“, sagte der Keeper frustriert. Tatsächlich hatten die Kölner im Volksparkstadion zu wenig angeboten. Da aber auch der HSV nicht ins Spiel fand, ebenfalls fahrig wirkte, hatte die Begegnung insgesamt wenig von einem Spitzenspiel. „Atmosphärisch war das heute auf hohem Niveau hier in diesem Stadion, auf dem Spielfeld kann man das aber nicht behaupten“, fand auch Gerhard Struber deutliche Worte. Und doch ging die Niederlage in Ordnung. „In erster Linie hat bei uns die Intensität gefehlt. Es waren zu wenig Meter, Tempoläufe und Sprints. Das ist für unser Spiel aber unabdingbar. Wenn es an den Basis-Komponenten fehlt, ist es schwierig, ein gutes Spiel zu machen“, sagte Christian Keller.

Köln gewann nur 45 Prozent der Zweikämpfe, die Geißböcke schienen oft einen Schritt zu spät zukommen, brachten im Schnitt nur vier von fünf Bällen zum Mitspieler und schossen sechs Mal Richtung Tor, der HSV kam auf 15 Abschlüsse. Viel zu oft landeten Pässe beim Gegner oder sogar direkt im Aus, und das zum Teil unbedrängt. Der neue Spitzenreiter löste die Aufgabe gegen den FC auch nicht viel besser. Und so war gerade die erste Halbzeit besonders chancenarm. Erst kurz vor der Pause wurde Jean-Luc Dompé im Sechzehner stark freigespielt. Der Franzose drang zum Elferpunkt und schlenzte Richtung langes Eck, doch Schwäbe machte sich lang. Das sah gut aus, war unterm Strich aber auch ein Torwartball. Ein Keeper von Schwäbes Format musste den Ball halten.

Struber: „Wir haben in vielen Belangen nicht das gebracht, was ich mir vorstelle“

Nach dem Wechsel steigerte sich der FC ein wenig, war griffiger zielstrebiger – wenn auch nur ein wenig. „Die erste Halbzeit war die deutlich schwächere von zwei schwachen Halbzeiten. Dann sah es ab und zu auch mal nach einem Fußballspiel aus“, sagte Keller. Doch nach Toren sah es auch weiterhin bei beiden Teams eher nicht aus. Und so passte es zum Spielverlauf, dass ein Elfmeter die Entscheidung brachte. „Das tut dann auch in gewisser Weise weh“, sagte Struber. „Aber gleichzeitig war das heute einfach zu wenig von uns.“ Und der Trainer ergänzte überraschend deutlich: „Das war schon sehr überschaubar, was wir angeboten haben. Wir haben schon einen anderen Anspruch, auch eine andere Erwartung an unser Spiel gehabt“, so der Coach. „Wir brauchen keine halbschwangeren Leistungen. So werden wir am Ende nichts ernten.“

Tatsächlich hatte die Leistung nicht viel von einem Aufstiegskandidaten. Die Tabellenführung haben die Kölner verspielt und können am Sonntag sogar aus den Aufstiegsplätzren rutschen. „Wir beschäftigen uns nicht so sehr mit der Tabelle. Wir wissen, dass wir Spitzenreiter waren“, sagt Struber angebsprochen auf die Bürde eines Primus. „Es geht aber in den jeweiligen Spielen darum, alles zu investieren, immer bereit zu sein, miteinander das Ding anzugehen. Wir haben in vielen Belangen nicht das gebracht, was ich mir vorstelle.“ Und damit dürfte der Trainer auch die Meinung der Kölner Fans getroffen haben. „Der HSV hat gewonnen und dafür gratuliere ich ihm auch. Der HSV hat heute aber auch keine besonders starke Leistung gebracht. Auch hier muss man die Kirche im Dorf lassen. Da kommen schon noch andere Leistungen auf uns zu“, warnte der Coach.


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