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·3. März 2025
Derby-Geschichte Teil 1: Als Lücke den Löwen zähmte
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·3. März 2025
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Hannover 96 will hoch in Liga eins. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf verpflichtete man zur Rückrunde André Breitenreiter. Die Ausbeute war bis dato jedoch weniger zufriedenstellend. Zwar blieben die Roten in den ersten sechs Spielen unter seiner Führung ungeschlagen, holten allerdings „nur“ acht Punkte und ließen mehrere Siege liegen. Nach dem Erfolg in Nürnberg (1:2) sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Der Punktedurchschnitt liegt nun bei 1,57 und die Tabellenspitze ist in absoluter Schlagdistanz. Man könnte meinen, das Derby kommt zur richtigen Zeit. Man möge sich den Rückenwind ausmalen, wenn Hannover 96 Peine Ost am Sonntag aus dem Niedersachsenstadion schießt.
Um euch auf das wichtigste Spiel des Jahres einzustimmen, folgt in dieser Wochenserie ein kleiner historischer Abriss – mit Gänsehaut-Garantie. Beginnen wollen wir mit dem 15. April 2017. Einem Heimspiel unter einem gewissen Trainer André Breitenreiter. Das Derby avancierte zum Topspiel, denn der Zweite empfing den Vierten. Am Ende der Spielzeit stand bekanntermaßen der Aufstieg – und jener Derbysieg kann als Grundstein betrachtet werden.
Schon die Namen der ersten Elf sorgen in der Landeshauptstadt für Gefühlschaos: Tschauner, Sorg, Sané, Hübner, Albornoz, Anton, Schmiedebach, Bakalorz, Harnik, Prib und Füllkrug. Das Spiel entwickelte sich rasch zu einer mentalen Schlacht. Aber wie es die Namen bereits erahnen lassen, waren die Männer vom Maschsee diesem Kampf in jeglicher Hinsicht gewachsen.
Der Schlüsselmoment ergab sich in der 32. Spielminute. Edgar Prib schritt zu einem Eckball, welchen er mit seinem linken Zauberfuß in die Mitte zirkelte. Dort schnellte Niclas Füllkrug in die Höhe und wuchtete den Ball unhaltbar in die Maschen. Sein Stiernacken und die anschließende Bizeps-Darstellung werden in sämtlichen Fotobüchern zu finden sein. Souverän brachte man das Spiel über die Runden und verwandelte das Niedersachsenstadion in ein Tollhaus.
Dass ausgerechnet ein gebürtiger Hannoveraner die 19-jährige Derby-Durststrecke beendete und Hannover 96 somit vorübergehend auf Platz eins köpfte, war an Magie kaum zu überbieten. Am Sonntag heißt der Trainer abermals André Breitenreiter, die Erinnerungen sind allgegenwärtig. Marcel Halstenberg ist prädestiniert, um die Lücke-Saga fortzusetzen. Die Muse ist geküsst.