liga3-online.de
·8. Februar 2025
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Weil das LEAG Energie Stadion von Energie Cottbus derzeit nicht zweitligatauglich ist, müsste es im Aufstiegsfall für rund 2,5 Millionen Euro modernisiert werden. Alternativ wäre ein Umzug in ein anderes Stadion möglich, doch dieses Szenario hält Präsident Sebastian Lemke für "unrealistisch".
Sie ist durchaus nicht kurz, die Mängelliste des LEAG Energie Stadions für die Zweitligatauglichkeit. Die größte Baustellen ist das Flutlicht, das mit 800 statt der vorgeschriebenen 1.200 Lux zu dunkel ist. Sollte der Durchmarsch tatsächlich gelingen, müsste Energie – mit Unterstützung von Sponsoren und der Politik – etwa 2,5 Millionen Euro in die Hand nehmen, damit die DFL grünes Licht für einen Spielbetrieb im LEAG Energie Stadion gibt. Für den Fall, dass der FCE die vom Ligaverband gestellten Anforderungen nicht erfüllt, wäre der Umzug in ein anderes Stadion die Alternative.
Zuletzt war die Alte Försterei in Berlin als denkbare Option genannt worden, zumal sich die Fanlager von Union und des FCE freundschaftlich gegenüberstehen. In der "Lausitzer Rundschau" sagt Präsident Sebastian Lemke jedoch: "Stand jetzt ist ein Umzug ein unrealistisches Szenario, weil er zusätzliches Geld kosten würde. Zudem würden wir nicht 15.000 Zuschauer oder noch mehr – zum Beispiel nach Berlin – mobilisieren können." Immerhin liegen zwischen Cottbus und der Alten Försterei 117 Kilometer – pro Strecke.
Daher steht für Lemke fest: "Wir werden alles daransetzen, um unser Stadion kurzfristig zu modernisieren." Diesbezüglich bestehe "aktuer Handlungsbedarf". Helfen wollen in Form von Spenden auch die Fans. Dem Energie-Präsidenten zufolge sei das jedoch nicht ohne weiteres möglich: "Im wirtschaftlichen Bereich sind wir als Verein nicht automatisch spendenfähig." Derzeit werde geprüft, inwiefern sich die Fans an der Stadion-Modernisierung beteiligen können. Denkbar seien eine Crowdfunding-Aktion oder eine Stadion-Aktie, wie es sie einst bei Union Berlin gegeben hatte.
Klar ist allerdings: viel Zeit bleibt nicht. Schon am 1. März müssen bei der DFL die Lizenzunterlagen abgegeben werden, spätestens mit Saisonstart Anfang August müssten die ersten Maßnahmen im Stadion abgeschlossen sein. Es ist zwar denkbar, dass nicht alle Anforderungen sofort erfüllt werden müssen – siehe Ulm und Münster, die jeweils eine Ausnahmeregelung für ihre nicht zweitligatauglichen Spielstätten erhalten haben -, doch zumindest beim Flutlicht wird es wohl keinen Spielraum geben.