liga3-online.de
·23. Oktober 2024
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Zwei Heimspiele, neun Gegentore, und trotzdem einen Punkt! Viktoria-Cheftrainer Olaf Janßen konnte mit den Ergebnissen der Englischen Woche nicht zufrieden sein, nachdem es am Dienstagabend ein 4:4-Remis gegen Ingolstadt gab. Trotzdem war der 58-Jährige stolz auf seine Mannschaft, deren Erfolg nur eine Frage der Zeit sein soll.
Schon am vergangenen Samstag lag Viktoria Köln gegen Borussia Dortmund II mit zwei Toren zurück, ehe die Elf von Olaf Janßen das Spiel noch drehte – nur, um dann mit einem 3:5 in die Kabinen zu gehen. Gegen den FC Ingolstadt ging es ähnlich los, als die Schanzer schon in der sechsten Spielminute trafen. "Da kann man hier anfangen zu wackeln", wusste auch der Viktoria-Coach, dass das Spiel aufgrund seiner Vorgeschichte schon früh auf Messers Schneide stand. Aber die Kölner schlugen wieder zurück, holten sich die Führung und verdauten zwei Ausgleichstreffer.
"Insgesamt gab es nicht so einen Bruch, wie wir es gegen Dortmund hatten", hielt Janßen fest. Trotzdem war das zweite Heimspiel in Folge irgendwo wahnwitzig. "Täglich grüßt das Murmeltier, oder? Wieder acht Tore, nur drei Tage später", konnte es der Cheftrainer selbst kaum fassen. Bryan Henning, der sich per Traumtor in die Torschützenliste eintrug, pflichtete ihm bei "MagentaSport" bei: "Wir wissen selber nicht, woran es hapert, dass wir gerade so viele Gegentore kassieren. Wir wollen eigentlich auch nicht so spektakuläre Spiele, weil die letzten beiden waren Wahnsinn." Immerhin: obwohl die Kölner neun Gegentore kassierten, nahmen sie zumindest gegen Ingolstadt den Punkt mit.
"Daraus lernen die Jungs", war sich Janßen sicher, dass solche Ballverluste wie vor dem ersten Gegentor zum großen Ganzen beitragen werden, das die Viktoria auf Strecke erwartet. "Solche Momente, die dich treffen, da musst du durch", erklärte Janßen und führte vor den TV-Kameras aus: "Ich bin 100 Mal hingefallen, ich habe 100 Mal daneben geschossen. Ich sage den Jungs, dass wir deswegen erfolgreich sein werden. Weil wir diese Dinge annehmen müssen. Das wirft uns nicht um", so Janßen. Gerade am Höhenberg. "Das ist hier halt Karneval. Das macht Spaß", verkaufte Janßen die wilden Partien mit einem Lächeln. "Außer du bist der Trainer."
Denn als Fußballlehrer habe Janßen noch einige Dinge gesehen, die ihn in der Nacht schlaflos zurücklassen werden. "Wir wussten, dass Ingolstadt bei Standardsituationen und bei Flanken brutal ist. Jeder im Stadion hat gesehen, dass es genau darüber jedes Mal geklingelt hat. Das war schon bitter", ärgerte sich der 58-Jährige. Trotzdem habe er ein gutes Gefühl, zumal die Kölner schon 16 Punkte in elf Partien sammeln konnte. "Wenn man die einzelnen Spieler betrachtet, dann würden viele sagen, dass wir schlechter besetzt sind als im Vorjahr. Das müsste man so unterschreiben. Aber ich kann aus voller Überzeugung sagen: da kommt mehr heraus!" Deswegen sei Janßen tief im Innersten auch stolz.