90PLUS
·14. Dezember 2024
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·14. Dezember 2024
Im späten Samstagabendspiel des 17. Spieltags war Real Madrid bei Rayo Vallecano zu Gast. In einem spektakulären Spiel trennen sich beide Teams am Ende mit 3:3. Damit verpassten die Madrilenen den vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze.
Für Real Madrid ging es im Madrider Stadtduell darum, an den 3:2-Sieg in der Champions League gegen Atalanta Bergamo anzuknüpfen. Trainer Carlo Ancelotti nahm drei Wechsel vor, Kylian Mbappé fehlte verletzt, Vinicius Junior und Dani Ceballos saßen zunächst auf der Bank. Dafür begannen Arda Güler, Rodrygo und Luka Modric. Bei Rayo Vallecano gab es zwei Veränderungen im Vergleich zum 1:0-Sieg bei Valencia. Der Gastgeber spielte bisher eine gute Saison und stand im Tabellenmittelfeld.
Direkt vom Anstoß weg wollte Arda Güler frech Rayo-Keeper Augusto Batalla überraschen, sein Versuch von der Mittellinie ging aber über das Tor. Den ersten echten Wirkungstreffer setzte dann aber der Gastgeber. In der 4. Minute ging es über die rechte Seite, Fran Garcia sah gegen Jorge de Frutos schlecht aus und kam überhaupt nicht in den Zweikampf. Es folgte die Flanke auf den zweiten Pfosten, dort stand Unai Lopez bereit und köpfte den Ball an Thibaut Courtois vorbei zum 1:0 ins Real-Tor.
Real Madrid fand in der Anfangsphase überhaupt nicht ins Spiel und Rayo kam vor allem über die Außen immer wieder gefährlich vor das Tor der Königlichen. Nach einer schönen Ablage von Pep Chavarria schoß Adrian Embarba den Ball zentral im Sechzehner aber über das Tor. Erstmals nach vorne kam Real Madrid nach 13 Minuten, nach schönem Pass von Modric schickte Lucas Vazquez Rodrygo auf dem rechten Flügel. Der Winkel wurde aber zu spitz und seine Mischung aus Schuss und Flanke stellte Batalla vor keine Probleme.
Das bessere Team war aber weiterhin Rayo, im Spielaufbau setzten sie Real sehr gut unter Druck und erzeugten mit Flanken offensiv Gefahr. Ancelottis Team war um Spielkontrolle bemüht, verlor aber immer wieder den Ball auf dem Weg nach vorne. Sinnbildlich für den bisherigen Auftritt der Madrilenen war ein Abschluss von Arda Güler aus gut 20 Metern, der mindestens ebenso weit am Tor vorbeiging.
Die erste wirklich gefährliche Szene Reals gab es in der 33. Minute zu sehen. Vazquez legte den Ball von rechts an die Kante des Fünfmeterraums, dort schnappte jedoch Arda Güler dem besser postierten Jude Bellingham den Ball weg. Der Versuch des Türken ging am linken Pfosten vorbei, Bellingham hätte den Ball wohl nur ins Tor schieben müssen. Nur drei Minuten später gab es dann aber die nächste kalte Dusche für die Königlichen. Eine scharf getretene Ecke von Isi fand Abdul Mumin am zweiten Pfosten, der köpfte den Ball zum 2:0 in die Maschen.
Diesmal fand Real Madrid aber eine schnelle Antwort. Fede Valverde wurde vor dem Sechzehner nicht angegriffen und zog aus gut 25 Metern ab. Sein trockener Schuss sprang einmal auf und landete im linken Eck. Der schöne Treffer brachte Real ein wenig aus dem Nichts das 2:1. Jetzt war der fünfzehnmalige Champions-League-Sieger aber im Spiel angekommen. Und kurz vor der Pause schlug Real dann auch schon wieder zu. Rodrygo durfte von links flanken, in der Mitte lief Bellingham ein und nickte den Ball zum 2:2-Ausgleich ins Netz. Das sechste Spiel in Folge, in dem der englische Superstar traf.
So ging es kurz danach mit einem 2:2-Unentschieden, dass unterm Strich in Ordnung ging, in die Kabinen.
Großer Jubel nach dem Tor zum 2:0 bei Rayo Vallecano. (Photo by Angel Martinez/Getty Images)
Den ersten Aufreger in Halbzeit zwei ab es in Minute 52, Modric chippte den Ball über die Abwehr und Arda Güler köpfte ein. Direkt ging jedoch die Fahne des Schiedsrichterassistenten hoch und das Tor fand zu recht keine Anerkennung. Nur vier Minuten später fiel dann aber das 2:3. Arda Güler bediente Rodrygo am Strafraumrand, der Angreifer zog mit dem linken Fuß ab und sein abgefälschter Schuss schlug unhaltbar für Batalla im linken Eck ein. Damit belohnte sich Real Madrid für den deutlich besseren Start in die 2. Hälfte.
Rayo tat sich jetzt deutlich schwerer, meldete sich aber mit einem Freistoß zurück im Spiel. Florian Lejeune versuchte es aus großer Distanz direkt, Courtois wehrte den wuchtigen Versuch nur zur Seite ab. Im zweiten Anlauf kam der Ball wieder zu Lejeune, dieser flankte dann aus dem linken Halbfeld, Isi lief perfekt ein und lenkte den Ball am Fünfmeterraum zum 3:3 ins Tor. Fast gelang den Hausherren der Doppelschlag, abermals wurde ein Ball von der Grundlinie in den Rückraum gespielt. Der Abschluss vom eingewechselten Pedro Diaz strich aber hauchzart links am Tor vorbei.
Das Spiel war weiterhin sehr lebhaft, Real Madrid drängte jetzt natürlich wieder mehr nach vorne und wollte keine Punkte im Titelkampf liegen lassen. Ancelotti brachte unter anderem Vinicius Junior von der Bank. Aber auch Rayo hatte noch nicht genug, ging weiter sehr aggressiv vorne drauf und versuchte Real mit schnellen Kontern vor Probleme zu stellen. Es dauerte aber bis zur 84. Minute bis Real das nächste Mal richtig gefährlich wurde. Die Königlichen spielten sich schön durchs Mittelfeld und über Bellingham kam der Ball zu Vinicius Junior. Dieser schloß nach einem kurzen Dribbling mit links ab, aber Batalla war zur Stelle und wehrte zur Ecke ab.
Kurz vor Schluss flankte Fran Garcia von links, Vinicius Junior legte den Ball vom zweiten Pfosten nochmal in die Mitte, aber Antonio Rüdiger verpasste den Ball haarscharf. Nach dieser Chance gab es keine nennenswerten Chancen für Real mehr. Die letzte Gelegenheit gehörte wieder Rayo und Innenverteidiger Lejeune, seinen strammen Freistoß parierte Courtois mit einigen Problemen. So verlor Real Madrid zwei Punkte im Titelkampf, während Rayo Vallecano den nächsten Achtungserfolg feierte. Die Königlichen verpassten den zwischenzeitlichen Sprung an die Tabellenspitze und müssen sich mit einem 3:3-Unentschieden zufrieden geben.
Rayo Vallecano – Real Madrid 3:3 (2:2)
Rayo Vallecano: Batalla – Ratiu, Lejeune, Mumin, Pep Chavarria – de Frutos (67. Balliu), Ciss (60. Oscar), Unai Lopez (67. Diaz), Embarba (54. Alvaro) – Nteka (60. Camello), Isi
Real Madrid: Courtois – Vazquez (79. Ceballos), Tchouaméni, Rüdiger, Fran Garcia – Valverde, Modric (71. Camavinga) – Arda Güler (79. Endrick), Bellingham, Rodrygo – Brahim Diaz (62. Vinicius Junior)
Schiedsrichter: Juan Martinez Munuera
Tore: 1:0 Unai Lopez (4. Minute), 2:0 Mumin (36.), 2:1 Valverde (39.), 2:2 Bellingham (45.), 2:3 Rodrygo (56.), 3:3 Isi (64.)
Bes. Vorkommnisse: –
(Photo by Angel Martinez/Getty Images)