90min
·16. November 2023
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·16. November 2023
Nach der verspielten 2:0-Führung im ersten Gruppenspiel der UEFA Women's Champions League am Mittwochabend gegen die AS Rom hat die Enttäuschung bei den Münchnerinnen besonders tief gesessen. Die Spielerinnen um Trainer Alexander Straus analysierten nach der Partie, wie es zum 2:2-Endstand kommen konnte.
Es war "ein unnötiges Unentschieden", empfand Cheftrainer Alexander Straus nach Abpfiff der Partie. "Wir haben das Spiel nicht richtig kontrolliert, wie wir das in der Halbzeit abgesprochen haben." Im Anschluss an die 2:0-Führung habe man Rom ins Spiel kommen lassen. "Auf diesem Niveau werden solche Fehler einfach bestraft. Das erste Gegentor war ein Desaster. Es war zu einfach und im Anschluss haben wir den Gegner mehr ins Spiel kommen lassen", so der Norweger. Trotzdem hätte man schon vorher die eigenen Chancen besser nutzen müssen.
Die stärkste Leistung zeigte seine Mannschaft in der ersten halben Stunde der Partie: "Da war ein großer Unterschied zwischen den beiden Mannschaften zu sehen, wir haben das Spiel mit viel Ballbesitz kontrolliert." Auch der zweite Treffer sei genau zum richtigen Zeitpunkt kurz vor der Halbzeitpause gelungen. Bereits gegen den VfL Wolfsburg hatten die Münchnerinnen die Partie lange kontrolliert, bis sie das späte Gegentor fingen und anschließend zu wackeln begannen. "Aktuell tendieren wir manchmal dazu, es uns selbst schwierig zu machen. Als Team müssen wir noch mehr reifen, um mit solchen Situationen umgehen zu können", bilanzierte Straus. "Ich bin sicher, dass wir Rom im Rückspiel schlagen können."
"Wir haben uns das Unentschieden am Ende selbst zuzuschreiben", fand Kapitänin Glódís Perla Viggósdóttir. Man habe das Spiel lange in den eigenen Händen gehabt und es dann "am Ende weggeworfen. "Das ist etwas, woraus wir lernen müssen.""Es fühlt sich ein bisschen an wie eine Niederlage, jetzt haben wir nur einen Punkt", meinte auch die eingewechselte Sydney Lohmann sichtlich geknickt.
"Ich hatte das Gefühl, dass wir sehr nah am dritten Tor dran waren in der zweiten Halbzeit. Wenn wir den Treffer machen, passiert nichts mehr. "- Katharina Naschenweng
Nach dem Treffer zum 2:0 boten sich den Münchnerinnen noch einige weitere Chancen, um bereits frühzeitig alles klarzumachen. Der gleichen Auffassung war auch Linksverteidiger Katharina Naschenweng: "Ich hatte das Gefühl, dass wir sehr nah am dritten Tor dran waren in der zweiten Halbzeit. Wenn wir den Treffer machen, passiert nichts mehr. Wir haben dann aber zwei sehr blöde Tore bekommen und es ist natürlich sehr bitter, dass wir am Ende mit einem Unentschieden rausgehen." Während man vorne die Chancen nicht nutzen konnte, habe man auch hinten konsequenter stehen müssen.
"Es ist jetzt das erste Spiel der Champions League", stellte Sarah Zadrazil bei der Pressekonferenz fest. "Wir nehmen den Punkt mit und haben nächste Woche die Chance, es in Paris besser zu machen."Am nächsten Spieltag, der bereits nächste Woche ansteht, wird die Aufgabe mit Paris Saint-Germain sicher nicht einfacher werden. Zwar verlor der französische Hauptstadtklub etwas überraschend das Auftaktspiel gegen Ajax Amsterdam mit 0:2, sollte aber trotzdem keinesfalls unterschätzt werden. "Es gibt keine leichten Gegner, nächste Woche in Paris wird auch schwer", versicherte Torschützin Jovana Damnjanović. Durch die jüngsten Ergebnisse verschärft sich erneut die zuvor aufgestellte These, dass Gruppe C mit dem FC Bayern, Rom, PSG und Ajax am stärksten besetzt ist. "Wir gehen in die Spiele mit viel Vertrauen", stellte der Bayern-Trainer klar. "Es wird enge Spiele geben, vielleicht auch Überraschungen." Vielleicht wartet die nächste Überraschung ja bereits am nächsten Donnerstag.
Nächste Woche geht es weiter mit dem 2. Spieltag der UEFA Women's Champions League. Der FC Bayern trifft im nächsten schweren Spiel auf den französischen Vizemeister Paris Saint-Germain (live auf DAZN und DAZN RISE). Anstoß ist am Donnerstag, 23. November, um 18:45 Uhr. Zuvor treffen die Münchnerinnen erst noch am 19. November in der Frauen-Bundesliga auf den SV Werder Bremen (18:30 Uhr).