fussball.news
·8. März 2024
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Levan Kenia ist einst mit großen Hoffnungen zum FC Schalke 04 gewechselt. Wegen eines Probetrainings beim FC Barcelona wurde der Georgier bei seiner Ankunft bisweilen als 'Mini-Messi' bezeichnet. Die ganz große Karriere ist dem Mittelfeldmann verwehrt geblieben. Inzwischen ist er als Interimscoach des KFC Uerdingen aktiv, steht aber auch noch selbst für Einsätze bereit. Diese Konstellation ist dem 33-Jährigen jetzt zum Verhängnis geworden.
Im Viertelfinale des Niederrhein-Pokals unter der Woche ist Uerdingen nach früher Führung gegen RW Essen mit 1:2 in Rückstand geraten. Daraufhin wechselte sich Kenia selbst ein, um dem Fünftligisten mehr Offensivkraft zu verleihen. Ob sich der 29-fache Nationalspieler Georgiens an die legendäre Geschichte von Günter Netzer aus dem DFB-Pokal-Finale 1973 erinnert hat, sei dahingestellt. Bekanntlich wechselte sich Netzer seinerzeit selbst für Borussia Mönchengladbach ein und erzielte den Siegtreffer gegen den 1.FC Köln. Kenia ist dergleichen nicht gelungen. Stattdessen handelte sich der Spielertrainer binnen elf Minuten einen Platzverweis ein.
Zunächst wurde der Einwechselspieler offenbar wegen zu lautstarker Reklamationen nach einem Foulspiel verwarnt, fünf Minuten später sah er wegen Meckerns die Ampelkarte. Nach eigener Aussage von Kenia war die Entscheidung freilich nicht gerechtfertigt. "RWE hat ein taktisches Foul gezogen, ich war sauer und habe auf Georgisch geflucht", zitiert das Portal SPOX den früheren Schalke-Profi (14 Pflichtspiele). "Ich weiß nicht, ob er Georgisch kann, aber ich habe nichts gegen den Schiedsrichter gesagt", so Kenia weiter. In Unterzahl kassierte Uerdingen noch ein drittes Gegentor und schied so aus dem Pokal aus. Kurios ist indes: Kenia ist zwar als Spieler vom Platz geflogen, muss seine Sperre aber auch als Trainer absitzen. Beim Oberligaspiel gegen den 1.FC Kleve am Sonntag besteht nach Angaben der Rheinischen Post ein Innenraumverbot gegen Kenia.