fussball.news
·8. Januar 2024
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·8. Januar 2024
Franz Beckenbauer ist tot.
Die deutsche Fußball-Legende starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Franz Beckenbauer feierte als Fußballer und Trainer große Erfolge, wurde als Spieler 1974 und Coach 1990 Weltmeister. In den vergangenen Jahren hatte der "Kaiser" immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Augeninfarkt, Herz-Operationen, Parkinson mit einhergehender Demenz. Beckenbauer hatte sich deshalb weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Fußball-Deutschland verliert mit ihm die wohl größte Ikone des deutschen Fußballs. Beckenbauer sollte einst in der Jugend zu 1860 München wechseln, am Ende entschied er sich jedoch für den FC Bayern, weil er als Spieler des SC 1906 München mit einem 60er in Konflikt geraten war. Beckenbauer startete als Flügelstürmer, sein Stern ging aber dann als genialer Mittelfeldspieler auf. Bei der WM 1966 erlangte er Weltruhm, auch wenn durch das Wembley-Tor der Sieg an England ging. 1972 und 1974 führte Beckenbauer die Nationalmannschaft dann als Spieler zum Triumph, mit der Zeit rückte er noch weiter nach hinten und führte als Libero Regie.
Ab 1984 übernahm der "Kaiser" als Teamchef die Nationalmannschaft und feierte 1990 erneut den WM-Sieg. Später machte sich Beckenbauer auch als Trainer, Sportchef und Präsident verdient, unter anderem bei Olympique Marseille und dem FC Bayern. Sein Glanzstück folgte am Ende, als er mit unermüdlichem Einsatz die Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland holte. Das Turnier trug zu einer neuen Wahrnehmung von Deutschland in der Welt bei und schaffte auch innenpolitisch ein deutlich lockereres Klima.
Im Nachgang wurde Beckenbauer vorgeworfen, die WM sei "gekauft" gewesen, was ihm so nie nachgewiesen werden konnte.