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·17. Februar 2025
Karlsruhe: Eichner-Diskussion für Freis nur "Quatsch"
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·17. Februar 2025
Business as usual statt Alarmstimmung soll beim Karlsruher SC die immer rasantere Schussfahrt in Richtung Tabellenkeller bremsen. Zwar muss die zweitschlechteste Rückrunden-Mannschaft nach dem 1:2 bei Schalke auch nach dem fünften Spiel nach der Winterpause immer noch auf den ersten Sieg des neuen Jahres warten, doch von einer einsetzenden Diskussion um Trainer Christian Eichner will beim abgestürzten Aufstiegskandidaten niemand etwas wissen.
"Ich sehe ja das Innenleben der Mannschaft und kann sagen, dass die Jungs bis zur letzten Sekunde versucht haben, sich gegen die Niederlage zu stemmen", begründete Profibereichsleiter Sebastian Freis in den Badischen Neusten die Haltung der KSC-Führung. Fragezeichen hinter Eichner bezeichnete der 39-Jährige als "Quatsch".
Freis sieht offenbar vor allem das Momentum als Ursache für die zunehmend besorgniserregende Misere und zudem die Spieler in der Pflicht zur Einleitung einer Trendwende. "Wir wissen ja, dass es erklärbare Dinge sind. Wir müssen momentan versuchen, uns an den kleinen Dingen herauszuziehen. Wir werden komplett inhaltlich und auch klar und ehrlich bleiben, aber das hat nichts mit dem Trainer zu tun", sagte der Ex-Profi vor der Rückfahrt in den Wildpark weiter.
Allerdings gehen Eichner allmählich die Argumente aus. Der KSC ist als einzige Mannschaft neben Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 in der zweiten Saisonhälfte noch ohne Sieg, mit nur einem Punkt seit dem Jahreswechsel lediglich aufgrund der Tordifferenz nicht Schlusslicht der Rückrunden-Tabelle schon elf Gegentoren seit dem Jahreswechsel die "Schießbude" des Unterhauses.
Dennoch dozierte der KSC-Coach in der Pressekonferenz auf Schalke in seiner Analyse gewohnt emotionslos über die Schwächen seines Teams besonders nach dem vorübergehenden Ausgleich durch Leon Jensen (25.): "Wir erreichen nicht mehr die Performance, die uns früher ausgezeichnet hat, und bekommen weiterhin immer zwei Gegentore. Wir waren auch individuell mit dem Ball und konnten dadurch den Gegner nicht bedrohen." Sein Versuch eines abschließenden Witzes misslang da gründlich: "Die Baumeister-Arbeiten gehen weiter."
Das Thema Aufstieg jedenfalls dürfte sich erledigt haben. Vielmehr ist die Abstiegszone für die Badener vor dem nächsten Heimspiel am Samstag gegen das Spitzenteam 1. FC Magdeburg bei zehn Punkten Vorsprung nur noch einen Zähler weiter entfernt als in anderer Richtung der Aufstiegsrelegationsplatz – und der Trend ist eben fallend.
Kapitän Marvin Wanitzek setzt unterdessen auf beharrlichen Glauben an ein Ende der Durststrecke: "Uns fehlt ein bisschen die Leichtigkeit. Uns bleibt nichts anderes übrig als weiterzumachen – deshalb voller Fokus auf Magdeburg."
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