TSV 1860 München
·8. Februar 2025
Löwen bleiben unter Glöckner ungeschlagen – 1:1 gegen den FC Ingolstadt.
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TSV 1860 München
·8. Februar 2025
Die Löwen bleiben unter ihrem neuen Trainer Patrick Glöckner unbesiegt. Im oberbayerischen Derby gegen den FC Ingolstadt gab’s ein 1:1. Die 1860-Führung durch Maximilian Wolfram (64.) konterte der eingewechselte Sebastian Grönning zum Endstand (69.). Dickson Abiama und Anderson Lucoqui gaben ihr Debüt für die Sechzger.
Personal: Trainer Patrick Glöckner musste im Oberbayern-Derby auf die verletzten Jesper Verlaat, Morris Schröter, Raphael Schifferl und Moritz Bangerter verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Florian Bähr und Marlon Frey. Der zu Wochenbeginn verpflichtete Dickson Abiama spielte von Beginn an, der zweite Neuzugang, Anderson Lucoqui, nahm zunächst auf der Bank Platz.
Spielverlauf: Der Ingolstädter Benjamin Kanuric schoss nach 130 Sekunden einen 24-Meter-Freistoß in die 1860-Mauer (3.). Zunächst übernahmen die Gäste die Initiative. Den ersten Torschuss auf Seiten der Sechzger aus gut 30 Metern gab Maximilian Wolfram ab, zielte aber weit übers Tor (9.). Im Gegenzug kam Deniz Zeitler an der Strafraumkante zum Abschluss, sein Flachschuss bereitete jedoch Marco Hiller keine Probleme (10.). Eine gefährliche Hereingabe durch Leroy Kwadwo links im Strafraum fand keinen Adressaten in der Mitte (13.). Nach etwas mehr als einer Viertelstunde fiel Max Besuschkow im Löwen-Strafraum gegen den grätschenden Thore Jacobsen und den aus seinem Tor stürmenden Hiller, der gut postierte Schiedsrichter Patrick Schwengers winkte gleich ab, zeigte dem sich auf dem Boden krümmenden Schanzer für die Schwalbe die Gelbe Karte (16.). Bei einem von Mladen Cvjetinovic noch abgefälschten Schuss von Julian Guttau aus 16 Metern musste FCI-Keeper Pelle Boevink erstmals eingreifen. Er lenkte den Ball um den linken Pfosten (20.). Im Anschluss an die Ecke von der linken Seite durch Jacobsen kam Patrick Hobsch frei zum Kopfball, köpft aber in die Arme von Boevink (21.). Auf der anderen Seite passte Marcel Costly von rechts flach in die Mitte, der am ersten Pfosten eingelaufene Pascal Testroet verpasste die Hereingabe um Zentimeter (24.). Erstmals trat Dickson Abiama in der 27. Minute in Erscheinung. Nach einem Sprint an der rechten Außenlinie entlang wurde seine Flanke zur Ecke abgewehrt. Diese brachte Tim Danhof von rechts in die Mitte, über Umwege kam sie zu Hobsch, dessen Kopfball mit dem Rücken zum Tor aber zu harmlos war (28.). Guttau suchte in der 33. Minute mit seinem Lupfer das Tempo von Abiama, doch dessen Hereingabe grätschte Felix Keidel über die Toraus-Linie (33.). Ein Schuss von Wolfram aus 17 Metern, bei dem er das Spielgerät nicht voll traf, war zu schwach und unplatziert, um Boevink ernsthaft in Gefahr zu bringen (37.). Gefährlicher war es da schon im Gegenzug vorm Löwen-Tor. Zunächst verhinderte Wolfram mit einer Grätsche den Abschluss von David Kopacz am Fünfmeterraum, dann war Hiller zur Stelle, letztlich klärte Kwadwo per Kopf die brenzlige Situation (38.). In der 42. Minute ging Guttau mit Tempo in den Strafraum, passte am linken Fünfmeterraum scharf in den Rückraum, jedoch kam keiner der drei Löwen-Angreifer an die Hereingabe. So blieb es nach unterhaltsamen 45 Minuten, in denen die Gastgeber ein leichtes Übergewicht hatten, torlos.
Die erste Chance im zweiten Durchgang hatten die Sechzger. Abiama nahm auf dem rechten Flügel Tempo auf, zog nach innen, schoss dann an der Strafraumkante mit links. Der Ball kam relativ zentral, trotzdem hatte Boevink Mühe, ihn über de Latte zu lenken (51.). Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke war es Abiama, der halbrechts im Rückraum den Abschluss suchte, seine Direktabnahme aus 14 Metern parierte jedoch FCI-Keeper Boevink (59.). Ein langer Einwurf vier Minuten später wurde zentral von Abiama sieben Meter vor dem Tor verlängert, sein Kopfball ging aber knapp am langen Pfosten vorbei (63.). Wieder einmal war es Wolfram, der für die Führung sorgte. Nach einem Seitenwechsel von Danhof ging Wolfram mit Tempo an Costly vorbei und schoss halblinks aus spitzem Winkel aus 13 Metern aufs kurze Eck, Boevink reagierte zu spät, unter seinem Körper hindurch rutschte der Ball zum 1:0 ins FCI-Tor (64.). Fünf Minuten später sorgte der eingewechselte Sebastian Grönning für den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich. Eine Linksflanke von Keidel köpfte er im Rücken von Kwadwo unbedrängt zum 1:1 unter die Latte (69.). In der 78. Minute grätschte Kwadwo am Ball vorbei, Grönning kam dadurch rechts an der Strafraumkante zum Abschluss, sein Schuss verfehlte aber deutlich das 1860-Tor. Beide Teams zeigten sich mit der Punkteteilung nicht zufrieden, drängten in der Schlussphase auf den Siegtreffer. Klare Chencen bleeb aber zunächst aus. In der 1. Minute der Nachspielzeit konterten die Löwen, der eingewechselte Soichiro Kozuki schloss an der Strafraumkante ab, seinen Schuss lenkte Boevink um den linken Pfosten. Es blieb beim 1:1, womit die Löwen unter Patrick Glöckner weiterhin ungeschlagen sind.
TRAINERSTIMMEN
Nur mit dem Beginn des Spiels zeigte sich Löwen-Trainer Patrick Glöckner nicht zufrieden. „Die ersten zehn Minuten gingen komplett an Ingolstadt.“ Danach wäre sein Team immer besser reingekommen. „Die Brust ist breiter geworden, in Summe haben wir über die 90 Minuten unser bestes Spiel gemacht.“ Was dem 48-Jährigen überhaupt nicht gefallen hat, war das schelle 1:1 nach der Führung, „in einer Situation, die eigentlich schon geregelt war. Insgesamt hatten wir eine Vielzahl an Chancen, die wir aber besser nutzen müssen. Wir waren heute griffig, wollten es uns im eigenen Stadion selbst beweisen. Trotzdem geht das Ergebnis in Ordnung“ Die Stimmung fand Glöckner „geil, besonders nach dem 1:0 sind alle aufgestanden, haben uns nochmals angepeitscht!“
Ingolstadts Trainerin Sabrina Wittmann hatte ein interessantes Spiel gesehen, „auch wenn es torarm war“. In ihrer Einschätzung sah sie sich bestätigt, dass die Sechgzer wesentlich stärker als ihr Tabellenplatz sind. „Die Löwen waren unglaublich aggressiv. Die erste Hälfte der 1. Halbzeit hatten wir mehr den Ball, danach Sechzig. Es war ein offener Schlagabtausch in der 2. Halbzeit mit einem gerechten Ergebnis.“ Die Szene in der 16. Minute, in der ihr Spieler Max Besuschkow anstatt eines Elfmeters die Gelbe Karte bekam, bezeichnete sie als „aberwitzig. Der Kontakt war eindeutig da!“ Insgesamt war Wittmann nicht zufrieden mit der Schiedsrichterleistung. „Es war für beiden Mannschaften schwierig, sich auf seine Linie einzustellen.“
STENOGRAMM, 23. Spieltag, 08.02.2025, 16.30 Uhr
TSV 1860 München – FC Ingolstadt 04 1:1 (0:0)
1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 25 Dulic, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 26 Maier, 5 Jacobsen – 9 Abiama, 7 Guttau, 30 Wolfram – 34 Hobsch. Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 3 Lucoqui, 8 Philipp, 10 Schubert, 14 Kozuki, 18 Kloss, 20 Reich, 27 Ott, 36 Deniz.
FCI: 26 Boevink (Tor) – 22 Costly, 19 Cvjetinovic, 32 Lorenz, 43 Keidel – 34 Fröde, 17 Besuschkow – 29 Kopacz, 8 Kanuric – 37 Testroet, 38 Zeitler. Ersatz: 1 Funk (Tor) – 3 Decker, 7 Borkowski, 9 Heike, 11 Grönning, 16 Malone, 23 Seiffert, 33 Sekulovic.
Wechsel: Kozuki für Hobsch (76.), Philipp für Guttau (76.), Schubert für Abiama (85.), Deniz für Wolfram (85.), Lucoqui für Dulic (89.) – Gröninng für Testroet (61.), Heike für Zeitler (61.), Seiffert für Costly (72.).
Tore: 1:0 Wolfram (64.), 1:1 Grönning (69.).Gelbe Karten: Maier, Wolfram – Besuschkow, Fröde. Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde); Assistenten: Fabian Maibaum (Haspe), Fynn Kohn (Husum); Vierter Offizieller: Tobias Wittmann (Wendelskirchen).
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