Morgan, Debinha & Co: Diese Stars wurden nicht für Olympia nominiert | OneFootball

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·20. Juli 2024

Morgan, Debinha & Co: Diese Stars wurden nicht für Olympia nominiert

Artikelbild:Morgan, Debinha & Co: Diese Stars wurden nicht für Olympia nominiert

Für die Trainer stellte die Nominierung des Kaders der Olympischen Spiele eine Herausforderung dar - nur 18 Spielerinnen dürfen ihr Land in Paris repräsentieren. Dementsprechend groß war die Gefahr für einige, es nicht in das Aufgebot ihrer Nationalmannschaft zu schaffen. Hier ist ein Überblick der Spielerinnen, die überraschenderweise nicht für Olympia nominiert wurden oder nur als Reservistinnen mitreisen:

USA

Die Olympischen Spiele sind das erste Turnier der neuen Nationaltrainerin Emma Hayes. Die 47-Jährige sorgte bei der Nominierung gleich für einen Aufreger: Alex Morgan, die langjährige Starspielerin der USA, hat es nicht in den Kader geschafft. Es ist schwer, sich die US-amerikanische Nationalmannschaft ohne Morgan vorzustellen. 123 Tore in 224 Spielen, zwei WM-Titel und Gold bei den Olympischen Spielen 2012 in London - die Liste an Erfolgen ist lang. Nun wird die 35-Jährige, die 2020 eine Tochter zur Welt brachte, ihrer Nation nicht mehr helfen können. Mit der Nicht-Nominierung Morgans geht auch eine Ära innerhalb der US-amerikanischen Nationalelf zu Ende. Spielerinnen wie Megan Rapinoe, Alex Morgan oder Kelley O’Hara prägten das Spiel der USA und setzten sich auch neben dem Platz für gesellschaftlich-wichtige Themen ein, wie beispielsweise für Equal-Pay.


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Alex Morgan im Trikot der US-amerikanischen Nationalmannschaft. / C. Morgan Engel/GettyImages

Australien

Australien, der zweite Gruppengegner der DFB-Frauen, sorgt bei seiner Nominierung für wenig Überraschungen. Dennoch sind sich die Fans einig: Charlotte Grant sollte in dem 18 Frau starken Kader für die Olympischen Spiele stehen. Die 22-jährige Verteidigerin reist zwar als Reservespielerin mit nach Frankreich, hätte allerdings laut den Fans der Matildas definitiv einen Platz im Team verdient gehabt. Grant, die bei Tottenham Hotspur unter Vertrag steht, absolvierte 25 Spiele für die australische Nationalmannschaft. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr war Charlotte Grant allerdings auch keine gesetzte Spielerin und kam während des gesamten Turniers auf einen Einsatz. Die Verteidigerin teilt sich eine Position mit der formstarken Ellie Carpenter und wird sich auch in Zukunft strecken müssen, um an der 24-Jährigen vorbeizukommen.

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Charlotte Grant hätten viele gerne im 18er Kader gesehen. / Cameron Spencer/GettyImages

Spanien

Die Spanierinnen gehören als amtierende Weltmeisterinnen zu den absoluten Favoritinnen auf das olympische Gold. Starspielerinnen wie Aitana Bonmati oder Alexia Putellas sind natürlich Teil des Teams. Vermisst wird unterdessen die Mittelstürmerin Alba Redondo. Die 27-Jährige schafft es nur als Reservisten nach Frankreich. Redondo absolvierte bisher 38 Partien für die spanische Delegation und erzielte dabei 14 Tore. Die Spielerin von Real Madrid verhalf ihrem Team mit insgesamt drei Toren zum Gewinn der Weltmeisterschaft.

Eine weitere Personalie, auf die die Spanier verzichten müssen, aber nur schwer können, ist María Pilar "Mapi" León. Die Verteidigerin vom FC Barcelona formulierte gemeinsam mit 15 weiteren Spielerinnen vor der Weltmeisterschaft 2023 eine Mail an ihren Verband. In dieser stand, dass die betroffenen Spielerinnen zurücktreten würden, sollte sich nichts an der Arbeitsweise innerhalb der Nationalmannschaft ändern. Besonders verschärft wurde Leóns Haltung durch den sexuellen Übergriff von Luis Rubiales. Während viele der Unterzeichnerinnen mittlerweile wieder das spanische Trikot tragen, bleibt Mapi León bei ihrer Entscheidung. Es ist ein herber Verlust für die spanische Nationalelf, da die 29-Jährige als eine der besten Verteidigerinnen gehandelt wird.

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Maria Leon spielt nicht mehr für die spanische Nationalelf. / Quality Sport Images/GettyImages

Deutschland

Auch auf deutscher Seite werden einige prominente Namen die Reise nach Frankreich nicht mit antreten dürfen. Wenig überraschend war da die Nicht-Nominierung von Sophia Kleinherne: Die Verteidigerin von Eintracht Frankfurt hat unter Horst Hrubesch einen schweren Stand und wurde für die vorausgegangenen Lehrgänge bereits nicht mehr berücksichtigt. Ähnlich ergeht es Lina Magull und Linda Dallmann. Die beiden Mittelfeldspielerinnen, die lange Zeit das Spiel der DFB-Frauen prägten, mussten sich zuletzt hinter den jungen Spielerinnen anstellen. Trotz der erfolgreichen Karrieren von Magull und Dallmann blieb die Teilnahme an einem Turnier den beiden verwehrt: den Olympischen Spielen. Während Lina Magull auf Abruf nominiert wurde, schaffte es die junge Dallmann 2016 nicht in den Kader. Die Olympia-Träume von Dallmann wurden dann endgültig eliminiert, als sie sich beim letzten Liga-Spiel mit dem FC Bayern München die Hand brach und sich somit beim darauffolgenden Lehrgang nicht empfehlen konnte.

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Schafften es nicht in den Kader: Lina Magull und Linda Dallmann. / Maja Hitij/GettyImages

Frankreich

Die Gastgeberinnen zählen zu den Favoriten im Kampf um die Goldmedaille. Der Kader umfasst erfahrene Spielerinnen wie Wendie Renard oder Eugénie Le Sommer. Eine Personalie hätten die Fans allerdings gerne im 18er-Kader gesehen: Ève Périsset. Die 29-jährige Verteidigerin vom FC Chelsea wurde lediglich auf Abruf nominiert. Périsset ist flexibel einsetzbar, kann sowohl die linke als auch die rechte Außenverteidigerposition bekleiden. Trainer Hervé Renard ist wohl der Meinung, dass die Abwehrspielerin nicht unersetzlich ist.

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Eve Perisset im Trikot der französischen Nationalmannschaft. / Quality Sport Images/GettyImages

Kanada

Die Kanadierinnen reisen als amtierende Olympiasiegerinnen nach Frankreich. Ein Blick in die Kommentare unter dem Verkündungspost genügt, um zu verstehen, wer aus den Augen vieler Fans fehlt: Olivia Smith. Die erst 19-Jährige gilt als eines der größten Talente im kanadischen Fußball der Frauen. Für Kanada wurde Smith die jüngste Spielerin ihres Landes, als sie im November 2019 im Alter von 15 Jahren und 94 Tagen debütierte. Bisher hat sie zehn Länderspiele in der A-Nationalmannschaft absolviert. Die Spielerin vom FC Liverpool nahm an der WM 2023 in Australien teil und erhielt Anfang des Jahres beim Concacaf W Gold Cup die Auszeichnung „Nachwuchsspielerin des Turniers“.

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Olivia Smith (links) für Kanada im Einsatz. / SOPA Images/GettyImages

Brasilien

Das letzte große internationale Turnier, die Weltmeisterschaft im letzten Jahr, endete für die Brasilianerinnen wie für die Deutschen - mit dem Gruppenaus. Marta, die Legende des Frauenfußballs, kündigte bereits an, ihre Schuhe nach Olympia an den Nagel zu hängen. Mit Cristiane hat eine weitere Legende nicht die Chance, am Ende ihrer Karriere nochmals so ein Highlight zu erleben. Die 39-jährige Stürmerin hat es nicht in den Kader geschafft. In 155 Spielen für die Nationalmannschaft erzielte Cristiane 97 Tore und prägte eine Ära im brasilianischen Frauenfußball. Auch Debinha muss das Olympische Turnier von zu Hause aus beobachten. Die 32-Jährige wurde zwar für den Concacaf W Gold Cup noch berücksichtigt, konnte sich dort aber anscheinend nicht genug empfehlen. Die Stürmerin netzte 61 Mal in 147 Spielen für Brasilien.

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Cristiane (11) und Debinha (9) bei der WM 2019 in Frankreich. / Elsa/GettyImages

Neuseeland

Neuseeland zählt wohl nicht zu den großen Medaillen-Anwärtern, ist aber immer für eine Überraschung gut. Cheftrainer Michael Mayne setzt auf eine Mischung aus erfahrenen und jungen, talentierten Spielerinnen. Auf Seiten der Erfahrenen fehlt allerdings ein Name: Hannah Wilkinson. Vielen bleibt Wilkinsons 1:0 Siegtreffer im Eröffnungsspiel der WM 2023 gegen Norwegen in Erinnerung. Es war auch gleichzeitig der erste neuseeländische Sieg bei einer WM - vor 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Die 32-Jährige kam in jedem der drei Spiele zum Einsatz und schied mit dem Team nach der Gruppenphase aus. Bei den Olympischen Spielen wird die Stürmerin ihrer Nation nun nicht mehr helfen können.

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Hannah Wilkinson wird den Olympischen Traum nicht leben. / Catherine Ivill/GettyImages

Bei Japan, Sambia und Nigeria gibt es keine nennenswerten Überraschungen bei der Nominierung für den finalen Olympia-Kader. Es bleibt spannend, wie die jeweiligen Teams ohne die oben genannten Spielerinnen performen werden.

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