Nach BVB-Kritik: Sammer pausiert erneut als TV-Experte | OneFootball

Nach Matthias Sammers scharfer Kritik an Borussia Dortmund fehlt der BVB-Berater erneut als TV-Experte bei einem Champions-League-Spiel. Die Hintergründe seiner Abwesenheit bleiben unklar, während Amazon das Expertenteam neu besetzt.

Matthias Sammer wird auch beim kommenden Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund gegen den OSC Lille am Dienstagabend nicht als TV-Experte auftreten. Der frühere Nationalspieler, der auch als externer Berater des BVB tätig ist, hatte nach seiner scharfen Kritik an der Dortmunder Mannschaft nach der Niederlage bei Bologna für Aufsehen gesorgt.

Das Fehlen von Sammer beim Spiel gegen Lille ist das zweite Mal in Folge, dass der 57-Jährige nicht als TV-Experte für Amazon Prime Video bei einem Dortmund-Spiel arbeitet. Schon beim ersten Aufeinandertreffen der Borussia in der Königsklasse nach der Pleite in Bologna gegen Sporting Lissabon war er abwesend. Damals wurden private Gründe für seine Absenz angeführt. „Wie schon in den vergangenen Spielzeiten bei Prime Video rotieren wir das Expertenteam über die Saison hinweg“, erklärte der Streamingdienst zur Abwesenheit Sammers.

Für das Spiel gegen Lille hat Amazon das Expertenteam bereits neu besetzt: Anstelle des BVB-Beraters werden Shkodran Mustafi, Christoph Kramer und Tabea Kemme als Experten agieren. Co-Kommentator wird der ehemalige Schalker Benedikt Höwedes sein.

Matthäus übt scharfe Kritik an Sammers Doppelrolle

Das Fehlen von Sammer wirft Fragen auf. Besonders nach der Niederlage in Bologna, die das Aus von Trainer Nuri Sahin besiegelte, war er öffentlich hart mit der Dortmunder Mannschaft und der Führung ins Gericht gegangen. In einer Live-Übertragung hatte er das Team für seine „körperliche und geistige Nicht-Verfassung“ kritisiert. Diese Äußerungen riefen unter anderem Lothar Matthäus auf den Plan. Er kritisierte Sammer heftig für seine Doppelrolle als Berater des BVB und TV-Experte. „Matthias Sammer hat viel für den BVB und den deutschen Fußball geleistet, aber seine Doppelrolle als TV-Experte und externer Berater des Vereins ist für mich ein No-Go“, schrieb Matthäus damals in seiner Sky-Kolumne.

Die Bild berichtete Ende Januar, dass die Dortmunder Vereinsführung Sammer nach dem Vorfall drängte, sich zwischen seinen Rollen als Berater und TV-Experte zu entscheiden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um den BVB-Berater weiterentwickelt.