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·12. April 2025
Nach desolatem Auftritt: Struber watscht zwei Stammspieler ab – „Abschreckung“

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Simon Bartsch
12. April 2025
Für seine Wechselfreudigkeit ist Gerhard Struber wahrlich nicht bekannt. Gegen Fürth entschied sich der Trainer bereits zur Halbzeit, die Formation zu verändern beim 1. FC Köln: Struber watscht zwei Profis ab.
Imad Rondic beim Spiel des 1. FC Köln
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Damion Downs und Dejan Ljubicic standen längst bereit. Die beiden FC-Profis hatten sich sogar ihr Leibchen schon ausgezogen, da war gerade erst eine gute halbe Stunde gespielt. „Zur Abschreckung“, sagte Gerhard Struber später mit einem angedeuteten Lächeln im Gesicht, obwohl ihm so gar nicht zum Lachen zumute war. Der FC hatte eine desolate erste Halbzeit gegen Fürth gespielt. Eine erste Halbzeit, die so gar nichts mit erstklassigem Fußball zu tun hatte. Die Abschreckung galt insofern auch nicht dem Gegner, der so mutig aufspielte, dass wohl weder Downs noch Ljubicic beim bloßen Anblick für die ganz großen Sorgenfalten gesorgt hätten. Die Abschreckung war wohl eher eine Warnung an die eigenen Spieler. Denn was beispielsweise Imad Rondic und Florian Kainz auf den Platz legten war – vorsichtig formuliert – interessant.
Kainz war für Mathias Olesen in die Anfangsformation gerutscht. Und wirkte an der Rolle auf einer Art offensiven Sechs seltsam desinteressiert. Gerade in der Rückwärtsbewegung tat sich der Österreicher besonders schwer. Beim Gegentreffer ließ er sich viel zu einfach austanzen, hatte auch anschließend nicht so wirklich die Jetzt-erst-recht-Körperhaltung parat. Zwar mühte sich der Mittelfeldmann in der Vorwärtsbewegung, wollte Struktur ins Spiel bekommen, doch blieb der Auftritt brotlos. Allerdings auch, weil die Mitspieler ebenfalls nicht ins Spiel fanden. Der Wechsel zur Pause war nötig – und für Struber ungewohnt früh. Schon gegen Darmstadt hatte der Coach ein ähnliches Zeichen gesetzt, damals zur Halbzeit gleich drei Mal gewechselt. Unter anderem musste auch Florian Kainz vom Platz, der FC gewann am Ende 2:1.
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Die Watschen kassierte dieses Mal auch Imad Rondic, der es in der Anfangsphase fertig brachte, gleich zwei Mal aus aussichtsreicher Position, den Ball nicht aufs Tor zu bringen. Anschließend vertendelte er einen einfachen Ball, den Kainz ihm stark in den Lauf spielte. Was Rondic in der Situation vorhatte, blieb sein Geheimnis, der Ball landete im Toraus. Auch bei einem Flugkopfball machte der Angreifer nicht gerade die beste Figur, verpasste den Ball hauchdünn und landete mit dem Gesicht auf dem Rasen. Rondic arbeitete wahrlich nicht daran, das Image des Fehleinkaufs zu widerlegen. Zwar hatte Chrstian Keller bekanntlich betont, Rondic war gar nicht verpflichtet worden, um sofort zu helfen. Nur ließ die Leistung Zweifel aufkommen, ob der Stürmer denn überhaupt eine Hilfe werden kann.
Zwar sagte Struber nicht mehr zu den beiden frühen Auswechslungen, die Maßnahme an sich spricht aber für einen Trainer, der eher für eine gewisse Wechsel-Trägheit steht, Bände. Insofern war die Auswechslung mehr als eine Abschreckung – es ging eher Richtung Abwatschen.