fussballeuropa.com
·9. November 2024
fussballeuropa.com
·9. November 2024
Ein emotional aufgeladener Roberto de Zerbi hat den Verantwortlichen von Olympique Marseille am Freitagabend nach einer Niederlage gegen AJ Auxerre überraschend seinen Rücktritt angeboten. Muss der Italiener nur wenige Monate nach Amtsantritt seinen Stuhl räumen?
Bei Roberto de Zerbi liegen die Nerven offenbar blank. Nach einer 1:3-Niederlage gegen AJ Auxerre hat der Trainer von Olympique Marseille den Verantwortlichen angeboten, freiwillig zurückzutreten. "Ich muss die Verantwortung für diese Heimniederlage übernehmen. Wenn ich das Problem bin, bin ich bereit zu gehen. Ich gehe ohne das Geld, der Rest ist mir egal", betonte der emotional aufgeladene Coach auf der anschließenden Pressekonferenz.
Er habe keine Lust, sich "zu entschuldigen und Unsinn zu erzählen", fügte er hinzu und unterstrich erneut seinen Standpunkt: "Ich lebe für Dinge, die über den Fußball hinausgehen. Ich wiederhole: Wenn ich das Problem bin, muss ich gehen." Dabei gibt die sportliche Situation eine solche Reaktion nicht unbedingt her.
Bei einem Spiel mehr als Tabellenführer Paris Saint-Germain rangiert man auf Platz zwei und hat sechs Punkte Rückstand auf den Branchenprimus. Möglicherweise hatte sich der Verein – und offenbar vor allem De Zerbi – nach Sommer-Investitionen in Höhe von 87 Millionen Euro wohl mehr erhofft als Platz zwei. Unteranderem wurden Spieler wie Adrien Rabiot (vereinslos), Pierre-Emile Höjbjerg (Tottenham Hotspur) und Mason Greenwood (Manchester United) von dem Projekt überzeugt.
De Zerbi hatte erst im Sommer bei OM übernommen, was für die Franzosen als Coup gewertet wurde. Schließlich wurde der 45-Jährige zuvor auch mit den Trainerposten beim FC Bayern oder Manchester United in Verbindung gebracht. Sein Vertrag beim französischen Traditionsklub läuft noch bis 2027, somit käme eine vorzeitige Trennung sehr überraschend.
Vor seiner Station bei OM arbeitete De Zerbi sehr erfolgreich in der Premier League bei Brighton & Hove Albion (2022 bis 2024) sowie in der Ukraine bei Schachtar Donezk (2021 bis 2022).
Live