liga2-online.de
·1. November 2022
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Seit über zwei Jahren kickt Kenny Prince Redondo für den 1. FC Kaiserslautern. Im Gespräch mit "Der Betze brennt" erklärte der Flügelspieler seinen "Spider-Man-Jubel", ärgerte sich über die verpasste Großchance gegen Nürnberg und freute sich auf die Zukunft am Betzenberg. Zurecht, denn der 28-jährige Münchner spielt bislang seine beste Zweitliga-Saison.
Da musste sich Kenny Prince Redondo ordentlich etwas anhören, als er den Ball im vergangenen Spiel am Nürnberger Tor vorbeischoss. FCK-Kapitän Jean Zimmer stand in der Mitte völlig frei, wartete nur noch auf die Hereingabe. "Ich muss den Ball rüber zu Jean Zimmer legen, aber auf dem Feld in der Geschwindigkeit ist das nicht immer so leicht zu sehen. Und vor der vollen Westkurve auch nicht zu hören", ärgerte sich der 28-Jährige auch drei Tage nach dem 0:0-Remis der Roten Teufel gegen den 1. FC Nürnberg immer noch. Mit vier Toren und drei Vorlagen hat Redondo trotzdem schon jetzt seine Zweitliga-Bestmarke aus der Saison 2016/17 um eine Vorlage verbessert.
Redondo, der sein erstes Profi-Pflichtspiel unter Claus Schromm bei der SpVgg Unterhaching vor neun Jahren in der 3. Liga absolvierte, ist in Top-Form. Und der Jubel, bei dem sich der 28-Jährige die gespreizte Hand wie ein Spinnennetz vor das Gesicht hält, ist mittlerweile am Betzenberg bekannt. "Mein ältester Sohn ist großer Spiderman-Fan. Dem habe ich versprochen, dass ich, wenn Papa mal ein Tor schießt, den Spiderman beim Jubeln mache", klärte Redondo auf. Daran will der Münchner weiter anknüpfen, denn auch Redondo ahnt: "Es ist alles bisher gut gelaufen, auch wenn man das eine oder andere Spiel natürlich besser gestalten kann. Nichtsdestotrotz sind wir bis dato zufrieden. Wir haben aber noch einen weiten Weg vor uns."
Insgesamt 82 Pflichtspiele hat der Offensivspieler bereits in seiner Karriere für die Lautrer absolviert. Unterhaching, Union Berlin und Greuther Fürth waren die vorherigen Stationen – und nicht vergleichbar mit dem Betzenberg, wie Redondo fand: "Ich bin jetzt auch schon ein bisschen länger im Geschäft, aber so wie hier habe ich das noch nirgendwo erlebt. Ich will den Fans etwas zurückgeben. Was die Woche für Woche abreißen – ob das zuhause oder auswärts ist -, das ist einfach unfassbar."
Diese Emotionen will Redondo mit den Fans teilen – am besten durch Tore. Dann könnte möglicherweise auch seine Zukunft in Lautern liegen. Am Saisonende läuft Redondos Vertrag aus. "Die Gedanken an die Zukunft hat man irgendwo immer. Ich verbinde mit dem Verein viel, was schlussendlich aber passiert, das kann ich nicht beeinflussen. Ich probiere, auf dem Platz mit Leistung so viel zurückzugeben, wie ich kann. Was am Ende dann passiert, das weiß nur Gott", so der "Spider-Man" vom Betzenberg.