liga3-online.de
·5. Januar 2024
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Beim SV Waldhof Mannheim bahnt sich ein brisanter Transfer an. Laut "Sky" sollen die Kurpfälzer unmittelbar vor der Verpflichtung von Terrence Boyd stehen, der bislang für Erzrivale 1. FC Kaiserslautern spielte.
Dem TV-Sender zufolge soll zwischen den Klubs bereits Einigkeit bestehen, die Ablöse beläuft sich demnach auf 100.000 Euro. Auch mit Boyd selbst sollen sich die Mannheimer schon einig sein. Bereits am Freitagmorgen ist der 32-Jährige aus dem Trainingslager der Roten Teufel in der Türkei abgereist, wie der FCK mitteilte. "Wir sind nach intensiven Gesprächen dem Wunsch des Spielers nachgekommen und haben ihn freigestellt, um die Verhandlungen mit anderen Vereinen aufnehmen zu können“, erklärte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen. Nach dem obligatorischen Medizincheck, der nach "Sky"-Angaben am Sonntag oder Montag stattfinden soll, da noch einige letzte Details zu klären seien, soll Boyd in Mannheim einen Vertrag bis 2026 unterschreiben.
Der bevorstehende Wechsel ist durchaus brisant, schließlich stehen sich beide Fanlager feindschaftlich gegenüber. Hinzukommt, dass sich der Stürmer nach dem Aufstieg mit dem FCK im Mai 2022 den Schriftzug "lautre" (pfälzisch für Kaiserslautern) auf den Unterarm tätowieren ließ. Noch zu Wochenbeginn soll Boyd einen Wechsel nach Mannheim abgelehnt und mit dem SV Sandhausen geliebäugelt haben. Allerdings hatte sich der Zweitliga-Absteiger gegen den US-Amerikaner entschieden und am Donnerstag stattdessen den Österreicher Markus Pink unter Vertrag genommen. Kurzfristig änderte der 32-Jährige seinen Entschluss wohl um, kann damit aber in Heidelberg wohnen bleiben.
Ungeachtet der Tatsache, dass Boyd wohl ausgerechnet zum Erzfeind wechselt, ist er rein sportlich aber eine absolute Verstärkung für den Waldhof. So stand der Ex-Nationalspieler der USA (14 Einsätze) in der 3. Liga in 98 Partien auf dem Platz und war dabei an 65 Treffern direkt beteiligt. Allein während der Saison 2020/21 netzte er im Trikot des Halleschen FC in 35 Spielen 18 Mal ein und bereitete sechs weitere Treffer vor. In der Rückrunde 21/22 hatte der gebürtige Bremer die Pfälzer mit acht Treffern in 13 Partien zum Aufstieg geschossen. Nach eineinhalb Jahren kehrt er nun in die höchste Spielklasse des DFB zurück.
Auch in der 2. Liga kann der Angreifer angesichts von 90 Einsätzen mit 27 Scorerpunkten einiges an Erfahrung vorweisen und war in der letzten Saison der Top-Torjäger des FCK (13 Tore), konnte die Quote in der laufenden Serie aber nicht halten (nur zwei Treffer in 15 Partien). Hinzukommen sieben Erstliga-Partien für Werder Bremen, elf Einsätze in der MLS und 59 Spiele in der österreichischen Bundesliga – bei 28 Treffern und acht Vorlagen. Mit der bevorstehenden Verpflichtung des Angreifers, der auch in der Europa League schon elfmal auf dem Platz stand (fünf Tore), setzt der Waldhof ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf und sendet ein klares Signal an die Konkurrenz. Abzuwarten bleibt aber noch, wie die Fans auf den 32-Jährigen reagieren werden.