90min
·30. November 2024
90min
·30. November 2024
Das Unentschieden gegen den zuvor leicht favorisierten VfB Stuttgart spaltete bei Werder Bremen nach dem Schlusspfiff ein wenig die Gemüter. Während sich Werder-Trainer Ole Werner über den Punktgewinn freute, ärgerte sich Kapitän Marco Friedl nach zweimaliger Führung, dass es am Ende nicht zu mehr reichte. Marvin Duksch versuchte das Positive in den Fokus zu rücken.
"Insgesamt haben wir ein sehr gutes Spiel gegen eine starke Mannschaft gemacht", zeigte sich Werner in einem Statement auf der Homepage der Bremer zufrieden mit der Leistung seines Teams. "In der ersten Halbzeit gab es wenig Torchancen, nach der Pause wurde es wilder, was an uns gelegen hat. Wir müssen schon eher in Führung gehen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir ihnen die eine Chance zum 2:2 geben", gab der 36-jährige Coach aber dennoch zu.
Deutlich weniger entspannt sah die Punkteteilung allerdings Kapitän Marco Friedl. "Wir brauchen zu viele Chancen und kriegen zu einfache Gegentore. Das ist ärgerlich, weil wir es eigentlich gut machen. So stehen wir wieder hier und haben zwei Tore kassiert, während wir vier hätten schießen können", so der Österreicher nach Abpfiff. "Wenn du was erreichen willst, musst du letzte Woche in Frankfurt was mitnehmen und das Spiel heute gewinnen. Das sind Partien, in denen wir merken, dass wir noch nicht so weit sind, wie wir sein wollen", brodelte es in Friedl.
Stürmer Marvin Duksch versuchte, das Positive aus dem letztlich wohl unglücklichen Unentschieden zu ziehen. "Wenn man das ganze Spiel sieht, hätten wir, auch wenn wir gegen eine Top-Mannschaft gespielt haben, auch durchaus als Sieger vom Platz gehen können", so der 30-Jährige. In den Augen des zweifachen deutschen Nationalspielers tut sich in Bremen was und es geht in die richtige Richtung. "Wir sind auf einem guten Weg und es ist jetzt wichtig, dass wir es schaffen, genau solche Spiele über die Bühne zu bringen", zeigt sich Duksch überzeugt.
Die stellenweise Unzufriedenheit innerhalb der Mannschaft nimmt Ole Werner wohl zum Anlass die positive Entwicklung der Bremer hervorzuheben. "Wenn du dich über einen Punkt gegen Stuttgart ärgerst, zeigt es, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es waren sicherlich zwei mehr drin, wir haben aber keine Zeit, uns groß mit dem Ergebnis zu beschäftigen", wollte Werner den Fokus bereits auf die kommenden Aufgaben richten. Werder trifft unter der Woche im DFB-Pokal auf den SV Darmstadt 98 und Ex-Trainer Florian Kohfeldt. Anstoß im Weserstadion ist am Dienstag um 20:45 Uhr.
Weitere Werder-News lesen: