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Katarina Schubert·15. November 2023
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Katarina Schubert·15. November 2023
Heute feierten die Bayern gegen den AS Rom ihren Auftakt in der Champions League. Große Partystimmung dürfte nach diesem Spiel jedoch nicht herrschen. Das gleiche gilt für Paris Saint-Germain und Chelsea, die als Favoriten in ihre Partien gingen.
Von Beginn an befanden sich beide Teams auf Augenhöhe und schenkten sich nichts, vor allem im Mittelfeld ging es körperlich hart zur Sache, handfeste Chancen waren aber eine Seltenheit. So war Linda Dallmanns erste Torannäherung noch von wenig Erfolg geprägt, das sah in der 20. Minute aber ganz anders aus.
Jovana Damnjanovic brachte die Bayern in Führung, als sie den Ball aus kurzer Distanz über die Linie bugsierte. Allerdings war auch Glück im Spiel, denn Glódís Viggósdóttir leitete den Freistoß von Katharina Naschenweng mit der Schulter weiter, außerdem war Damnjanovics Position höchst abseitsverdächtig. Den Videobeweis gibt es in der Champions League der Frauen nicht.
Rom fand nach dem Gegentreffer besser ins Spiel, machte Druck und hatte in der 25. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, Feiersingers Schuss verfehlte das Tor jedoch knapp. Nur wenig später hatten die Bayern wieder das Glück auf ihrer Seite. Damnjanovic hätte nach ihrer rustikalen Grätsche gegen Lucia Di Guglielmo mindestens Gelb sehen müssen, kam aber straffrei davon. Kurz vor der Pause stand es dann plötzlich 2:0 für die Bayern. Was war passiert? Naschenweng hielt einfach drauf, ihren Schuss lenkte Elena Linari unhaltbar ins eigene Tor.
Die Bayern wollten nach der Pause direkt einen drauflegen, doch Di Guglielmo kratzte Lea Schüllers Weitschuss noch gerade so von der Linie. Und auch Damnjanovics Versuch konnte Rom-Torhüterin Camelia Ceasar nur knapp über das Tor lenken. Stattdessen erzielte Rom den 2:1-Anschlusstreffer. Évelyne Viens blieb nach einem Konter cool und schob den Ball an Maria Luisa Grohs vorbei ins Tor (58.).
Mehrfach hätten die Münchnerinnen auf 3:1 erhöhen können, doch diesmal blieb das Glück aus. Erst verfehlte Dallmanns Ball das Tor um knapp einen Meter, dann klärte Roms Moeka Minami kurz vor Abpfiff sensationell auf der Linie. Und so kam es, wie es kommen musste: Rom glich in der Nachspielzeit zum 2:2 aus, nachdem Manuela Giugliano einen Abpraller ins Tor bugsierte. Für die Bayern ein bitterer Ausgang, die Römerinnen können dagegen mit dem Ergebnis glücklich sein.
Es war das Spitzenspiel des Abends: Chelsea gegen Real Madrid. Die Engländerinnen dominierten die komplette Partie, am Ende mussten sie sich jedoch mit einem bitteren Unentschieden abfinden. Mit ihrem ersten Torschuss ging Real direkt in Führung; Olga nutzte einen schlecht abgewehrten Ball von Chelsea-Torhüterin Ann-Katrin Berger aus und zog einfach ab (10.). Erst kurz vor der Pause fiel der Ausgleich durch Niamh Charles (41.). Zwar konnte Sam Kerr kurzzeitig die Partie für Chelsea drehen (74.), Olga durfte allerdings dank eines mehr als strittigen Elfmeters ihren Doppelpack schnüren und brachte Real so zurück ins Spiel.
Paris Saint-Germain ging als Favorit in die Partie, musste aber am heutigen Abend eine herbe Niederlage einstecken. Zunächst brachte Tiny Hoekstra die Niederländerinnen per Abstauber in Führung, dann verwandelte Sherida Spitse einen Elfmeter sicher ins untere rechte Eck. PSG hätte in der 73. Minute noch verkürzen können, doch Ajax-Torhüterin Regina van Ejik kratzt Korbin Alberts Schuss noch gerade so von der Linie.
Im zweiten frühen Spiel des Abends trafen der Paris FC, welche Wolfsburg aus dem Turnier schmissen, sowie der BK Häcken aufeinander. Letzterer ging bereits in der 29. Minute durch Rosa Kafaji in Führung.
Anna Sandberg erhöhte in der 55. Minute per schönem Schlenzer auf 2:0, doch nur wenig später gelang Paris der Anschlusstreffer per Elfmeter (Julie Dufour, 59.).
Zunächst einmal müssen die Bayern und Frankfurt am Wochenende wieder in der Bundesliga ran. Dann geht es aber direkt wieder mit der Champions League weiter: Die Eintracht kriegt es im Spitzenspiel mit Titelverteidiger Barcelona (22.11., 21 Uhr) zu tun, die Bayern müssen zu PSG nach Paris (23.11., 18:45 Uhr).