90min
·21. November 2024
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·21. November 2024
Die Wölfinnen haben ihren zweiten Champions-League-Sieg eingefahren, und der lief ähnlich wie der erste: Schon zum zweiten Mal binnen einer Woche schlug Wolfsburg den UWCL-Neuling Galatasaray Istanbul mit 5:0. Bei dem Heimspiel überragte Alexandra Popp mit einem Hattrick und zwei Assists. Galatasaray kam mit dem 0:5 letztendlich sogar noch gut weg, die Wölfinnen hätten sogar noch höher gewinnen können.
Popp brachte ihr Team mit einem Doppelpack (3., 15.) schnell auf die Siegerinnenstraße. Janina Minge sorgte mit einem Schuss aus 18 Metern in den Winkel für das Tor des Tages und das 3:0. In der zweiten Hälfte ging der VfL dann etwas schlampig mit den eigenen Chancen um, verpasste beste Gelegenheiten. In der Schlussphase wurde es durch das dritte Popp-Tor (88.) und einen Treffer von Lena Lattwein (90.+6) nochmal deutlich.
Kurios: Das Hinspiel war ähnlich gelaufen, auch dort erzielte Wolfsburg nach Chancenwucher in der Schlussphase noch zwei Tore und kam so zu einem 5:0. Wolfsburg fuhr damit einen Pflichtsieg ein, denn nach zwei Auftaktniederlagen in der Königsklasse hatte der VfL unter Druck gestanden.
Für Wolfsburg war es ein besonderes Spiel: Zum 100. Mal liefen die Grün-Weißen in der Champions League der Frauen auf, und zogen damit in einen elitären Klub ein. Nur Arsenal und Lyon haben diese Marke ebenfalls überschritten.
Popp zeigte sich nach dem Spiel "sehr zufrieden". Prompt folgte bei der VfL-Stürmerin jedoch ein Aber: "Es muss eigentlich noch höher stehen, weil wir eine hohe Schlagzahl an Chancen hatten", sagte die Kapitänin - das sei jedoch "Meckern auf hohem Niveau".
In der zweiten Hälfte verzweifelte der VfL zunehmend an Istanbuls Torhüterin Gamze Yaman, dem Aluminium und der eigenen Chancenverwertung, erst in der 88. Minute traf Popp zum dritten Mal. "Dass dann ausgerechnet der schwerste Ball reingeht, ist natürlich typisch", lachte sie - Popp hatte dort den Kopfball aus dem Lauf ins gegnerische Tor befördert.
Popp freute sich auch über die große Kaderbreite des VfL: "Das sind genau die Wochen, wo wir jede einzelne brauchen", sagte sie. Popp sprach auch über das Jubiläum - sie selbst war bei ganzen 73 der 100 Champions-League-Spielen dabei. "Wir sind extrem stolz, die Hundertermarke geknackt zu haben und hoffen, dass gerade in dieser Saison noch einige dazukommen", sagte Popp und drückte damit auch die Ambition des VfL aus, über die Gruppenphase hinaus lange im Wettbewerb zu bleiben.
Tommy Stroot lobte sein Team: "Wir haben eine wahnsinnige Energie nach vorne ausgestrahlt", sagte der VfL-Coach. Auch er wünschte sich noch mehr Tore, war mit dem "10:0 über beide Spiele" gegen Galatasaray durchaus zufrieden.
Besonders für die Mentalität lobte er seine Elf: "Wir gehen nicht einfach mit dem 3:0 da raus, sondern wollen unbedingt das 4:0 noch machen." Eine Dominanz wie an diesem Abend komme selten vor, sagte Stroot: "Ich glaube, ich hatte noch nie in meiner Karriere 20 zu null Ecken."
Stroot blickte auch schon auf das nächste Spiel: "Alles ist vorbereitet für ein großes Finale hier gegen die Roma", sagte er. Mit einem Sieg gegen die AS, der höher als 1:0 ausfällt, wäre Wolfsburg für das Viertelfinale qualifiziert - eine Niederlage könnte dagegen schon das Aus bedeuten.
Auch Minge zeigte sich zufrieden: "Wir haben einen sehr dominanten Auftritt gezeigt", sagte die Mittelfeldspielerin. Besonders freute sie sich über ihr Traumtor zum 3:0. "Viel besser kann der Ball da nicht einschlagen", sagte sie.