90PLUS
·1. Februar 2024
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·1. Februar 2024
Der Hamburger SV und Trainer Tim Walter stehen (wieder einmal) unter Druck: Wenn es mit dem Aufstieg klappen soll, muss der HSV dringend Konstanz finden.
Tim Walter (48) kennt die schönen und die finsteren Seiten seiner Mannschaft nur zu gut. Der Hamburger SV kann tollen Offensivfußball spielen, doch mitunter fürchterliche Aussetzer in der Defensive, die zu ärgerlichen Niederlagen führen, reißen alles wieder ein. Und so steht der Trainer des ambitionierten Fußball-Zweitligisten schon nach den ersten beiden Spielen des neuen Jahres wieder gehörig unter Druck.
Nach dem Absturz auf Platz vier muss der HSV am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sport1) bei Hertha BSC siegen, um im Rennen um die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga nicht noch weiter an Boden zu verlieren. Walter kennt diese Situation nur zu gut, immer wieder wurde er infrage gestellt. Der HSV kam jedoch kurz vor Weihnachten nach einer eingehenden Analyse zu dem Schluss, mit dem Coach, der seit Saisonbeginn 2021/22 im Amt ist, weiterzumachen.
Für Walter ist der aktuelle Tabellenstand Anfang Februar „eine unwichtige Momentaufnahme“, dennoch liegt es am Trainer, endlich Antworten zu finden, um die wiederkehrenden Muster aufzubrechen. „Allein wir entscheiden, ob wir dahin kommen, wo wir hinwollen. Nur wir. Sonst keiner“, betonte der 48-Jährige.
Nach dem gelungenen Jahresauftakt bei Schalke 04 (2:0) folgte Ernüchterung. Beim jüngsten 3:4 gegen den Karlsruher SC waren „individuelle Fehler“ entscheidend, sagte Walter: „Es geht um einzelne Spieler“, die vor den Gegentoren patzten – also um Dinge, die ein Trainer kaum beeinflussen kann.
„Wir schlagen uns selbst“, schimpfte Mittelfeldspieler Laszlo Benes: „So ist der Aufstieg in Gefahr. Wir haben große Ziele, aber so dürfen wir nicht spielen. Wir müssen kompakter stehen.“
Ans Olympiastadion in Berlin hat der HSV allerdings keine guten Erinnerungen, erst Anfang Dezember ereilte die Hamburger hier das bittere Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals. In einem typischen HSV-Spiel: Hamburg führte in der regulären Spielzeit und dann auch in der Verlängerung bis unmittelbar vor Schluss, kassierte aber jeweils den Ausgleich und verlor dann im Elfmeterschießen.
Da kommt die Chance zur Revanche aus Hamburger Sicht gerade recht – und mit einem Sieg sähe es für den HSV schon deutlich besser aus. Weil sich Tabellenführer FC St. Pauli und dessen erster Verfolger SpVgg Greuther Fürth im direkten Duell Punkte wegnehmen, könnte der HSV wieder auf einen direkten Aufstiegsplatz springen.
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(Photo by Oliver Hardt/Getty Images)