Warum Hansa für Brinkmann noch kein Spitzenteam ist | OneFootball

Sieben der letzten neun Spiele gewonnen, zuletzt den VfB Stuttgart II mit 3:0 geschlagen und in der Tabelle mittlerweile auf Platz 6 geklettert: nach dem schwachen Saisonstart zeigt die Entwicklung des F.C. Hansa Rostock derzeit klar nach oben. Als Spitzenteam sieht Trainer Daniel Brinkmann die Kogge aber noch nicht.

"Die Situation haben wir noch nicht gehabt."

Ungefährdet war er, der Auswärtssieg beim VfB Stuttgart II am vergangenen Samstag. Nachdem Trainer Daniel Brinkmann zuvor noch betont hatte, dass unter anderem die Chancenwertung die Kogge noch von einem Spitzenteam unterscheide, lieferte die Mannschaft nun ab. Dennoch will der 38-Jährige weiterhin nicht davon sprechen, dass die Hanseaten zu den Spitzenteams der Liga zähle. "Ein Spitzenteam schießt nicht nur einmal viele Tore, sondern macht das zweimal, dreimal, viermal, fünfmal und dann ein sechstes Mal und ein siebtes Mal. Und dann geht das immer so weiter. Dann ist man ein Spitzenteam. Die Situation haben wir noch nicht gehabt."

Entsprechend habe er die Zügel unter der Woche auch nicht gelockert, vielmehr würde eine "intensive Woche" hinter den Spielern liegen. Damit auch am Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden drei Punkte eingefahren werden. Es wäre der sechste Heimsieg in Folge. "Wir sind uns unserer Heimstärke auf jeden Fall bewusst", sagte Brinkmann zu der aktuellen Serie vor heimischer Kulisse. "Wir spielen sehr gerne zu Hause und haben eine Wahnsinns-Unterstützung. Ich glaube, dass es auch ein Stück weit was mit dem Gegner macht." Das dürfte vor allem für Mannschaften gelten, die nicht so häufig vor so einer Kulisse spielen – wie etwa der SV Wehen Wiesbaden.

Quartett fällt aus – Debüt für Suso?

Die Entwicklung der Hessen ist konträr zu der des F.C. Hansa. Denn nach dem guten Saisonstart gelang aus den letzten neun Partien nur noch ein Sieg. Dennoch warnte Brinkmann vor dem Mitabsteiger: "Sie sind sehr gefährlich über Standardsituationen. Zudem ist ein angeschlagener Boxer auch immer gefährlich zu bespielen." Verzichten muss der Hansa-Coach neben den verletzten Dominik Lanius (Innenbandriss), Dario Gebuhr (Innenbandverletzung) und Jonas Dirkner (Knie-Verletzung) auch den Kapitän Franz Pfanne (fünfte gelbe Karte).

Dafür ist neben Nils Fröhling (nach Mittelohrentzündung) auch Neuzugang Sima Suso direkt eine Option. "Er steht voll im Saft, hat die komplette Vorbereitung in Düsseldorf mitgemacht und war letzte Woche sogar noch im Kader." Entsprechend schloss Brinkmann auch einen Startelf-Einsatz des 19-Jährigen nicht aus. 22.500 Zuschauer werden am Samstag erwartet. Werden sie Augenzeuge eines F.C. Hansa, der erneut wie eine Spitzenmannschaft auftritt?