FC St. Pauli
·15. Januar 2025
FC St. Pauli
·15. Januar 2025
Cheftrainer Alexander Blessin: „Wir wussten, was für ein enges Spiel es wird und dass es viel um Zweikämpfe und zweite Bälle gehen wird. Wir sind nicht gut reingekommen und hatten nicht die Intensität, um auch mal lange Bälle zu blocken. Die zweiten Bälle haben wir sehr schlecht aufgenommen, wir sind auch nicht in die Zweikämpfe gekommen. Durch unnötige Ballverluste haben wir Bochum stark gemacht. Die Schuld, warum wir nicht richtig ins Spiel gekommen sind, suche ich bei mir und bei uns. Wir können zwei Tore machen. Vor dem 0:1 hat Jacko die riesen Chance. Da müssen wir dann in Führung gehen, das hätte für Ruhe in unserem Spiel gesorgt. Auf der anderen Seite wirst du bestraft. Wir haben zum Schluss noch ein, zwei Konter zugelassen, wo wir das zweite Tor auch noch kassieren können. Wir müssen das akzeptieren, uns nun auf Heidenheim konzentrieren und da ein ein anderes Gesicht zeigen.“
Jackson Irvine: „Wir sind alle natürlich sehr frustriert. Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten, ich habe bei uns die größte Chance vergeben. Wenn ich den mache, geht das Spiel anders aus. Bochum hatte ein, zwei große Chancen im Umschaltspiel, nachdem wir im letzten Drittel den Ball verloren haben. Das haben wir auswärts sonst immer sehr gut gemacht, heute aber nicht gut genug. Am Ende hat ein Tor das Spiel entschieden. Wir haben die Basics heute nicht gut umgesetzt. Wir haben auch nicht kompakt verteidigt und nicht genug Qualität im Spiel mit dem Ball gezeigt. In den einfachen Teilen des Spiels waren wir einfach nicht gut genug. Jetzt geht es Schlag auf Schlag, viel Zeit ist nicht. Zurück nach Hamburg und dann nach Heidenheim, wo das nächste schwere Spiel ansteht. Manchmal ist der kurze Abstand zwischen zwei Spielen auch gut, um nach einem schlechten Ergebnis zurückzukommen.“
Hauke Wahl: „Es war ein umkämpftes Spiel. Wir haben die persönlichen Duelle heute nicht so gewonnen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir waren häufig zweiter Sieger. Am Ende hat die Mannschaft gewonnen, die das Tor geschossen hat. Chancen gab es auf beiden Seiten. Wir haben es leider verpasst zu treffen. Wir müssen mehr aus unseren Chancen machen. Es gibt keine Mannschaften, wo wir sagen können, die hauen wir weg. Das passiert in dieser Liga nicht. Wir müssen in jedem Spiel 90 Minuten lang arbeiten, damit wir Spiele gewinnen. Jede Niederlage ist schwer zu akzeptieren und jede Niederlage schmerzhaft - egal ob in Bochum oder daheim gegen die Bayern.“
Philipp Treu: „Die Niederlage fühlt sich extrem beschissen an. Wir wussten um die Wichtigkeit des Spiels. Wir wussten auch, dass hier ein Hexenkessel ist, der Platz nicht gut ist und viele lange Bälle gespielt werden. Damit haben wir uns heute schwergetan. Bochum hat das Tor gemacht und hat den Rasen verdient als Sieger verlassen. Wir haben die Hinrunde trotzdem über dem Strich beendet und das ist auch unser Ziel für die Rückrunde. Den Kopf werden wir jetzt nicht in den Sand stecken, wir müssen ganz schnell einen Haken hinter das heutige Spiel machen. Am Samstag geht es auch schon nach Heidenheim. Das wird ein ganz anderes Spiel.“
Oladapo Afolayan: „Es war ein schlechtes Spiel, mit vielen zweiten Bällen und vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Wir müssen sagen, dass wir in den Momenten nicht gut genug waren. Entscheidend war heute, wie wir gespielt haben. Es war ein sehr umkämpftes Spiel und eins, in dem eine Mannschaft den Moment bekommen wird, das Spiel zu gewinnen. Wer diese Chance nutzt, wird das Spiel für sich entscheiden.“
Dieter Hecking (Cheftrainer VfL Bochum): „Es war klar, dass es heute keinen Champagner-Fußball geben, sondern über Intensität, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke gehen wird. Ich muss sagen, dass wir ein sehr gutes Bild abgegeben haben. Wir waren aggressiv und bereit, die Zweikämpfe anzunehmen. Gegen St. Pauli ist es nicht einfach. Sie haben sehr wenig Gegentore bekommen. Sie lassen wenig Lücken, in die du reinlaufen kannst. Wir hatten die riesen Chance durch Gerrit, wo wir in Führung gehen können, wenn nicht müssen. St. Pauli hatte die zwei Kopfballchancen, wir hätten auch in Rückstand geraten können. Heute war es wichtig, in Führung zu gehen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir danach ruhiger agiert hätten. Man hatte nach der Führung das Gefühl, dass wir etwas zu verlieren haben. St. Pauli hat in den letzten Minuten noch mal alles nach vorne geworfen. Am Ende haben wir drei wichtige Punkte geholt.“
(hb)
Fotos: FC St. Pauli / Witters