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·25 November 2024

Aufreger des Wochenendes: Der FC Bayern ist zu gut

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Das elfte Fußball-Wochenende der neuen Bundesliga-Saison liegt hinter uns und der FC Bayern ist leider zu gut. In der Kolumne „Aufreger des Wochenendes“ blickt Julius Eid mit einem Augenzwinkern auf ein Thema der vergangenen Tage.

FC Bayern macht wieder ernst

In den letzten paar Jahren konnte man an guten Tagen fast vergessen, dass der FC Bayern die alles dominierende Macht in diesem Fußball-Land ist. Immerhin durfte der BVB bis zum letzten Spieltag 2023 am Titel schnuppern, ein Jahr später Bayer Leverkusen dann sogar den Branchenprimus kurzzeitig vom Thron stoßen. Hausgemachte Probleme, Millionengräber vor allem in der Defensive und ein Umgang mit Trainern, den man sonst nur auf Schalke oder im Volkspark kennt. Den Bayern war offensichtlich langweilig geworden oder irgendein enorm eloquenter Vermarkter hatte ihnen klargemacht, dass man auch mal wieder etwas Konkurrenzkampf im Premium-Produkt Bundesliga gebrauchen könnte, wenn man den internationalen Markt erobern will.


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Anders scheint die vergangene Phase der Selbstsabotage zumindest schwer zu erklären. Doch viel schlimmer wird es jetzt, denn anscheinend reißt man sich im Süden der Republik wieder zusammen und macht nochmal ganz deutlich, dass selbst mehrere Trainerabfindungen, die für sich alleine genommen wohl schon die Rekordtransfersummen mancher Bundesliga-Klubs übersteigen, und teure Transfers, die nicht wirklich funktionieren (Lucas Hernandez anyone?), nur ein kleiner Stolperstein für den FC Bayern sind. Soweit ist der Rekordmeister enteilt, dass man sich teure Fehler einfach mal leisten kann und dann probiert man es halt nochmal. Bis es klappt und das, schlechte Nachricht für alle, die Spannung mögen, ist nun augenscheinlich wieder der Fall. Beispielhaft sieht man das unter anderem an Min-Jae Kim, der im letzten Jahr noch wackelte und jetzt angekommen scheint.

Dieses Jahr könnte entspannt für den FC Bayern werden

Sechs Punkte Vorsprung auf den Zweiten, 29 Punkte aus 11 Spielen, 36 Tore erzielt und sieben kassiert. Das sind erst einmal die Hausnummern, die man direkt an der Tabelle ablesen kann. Wenn man sich jetzt noch anschaut, dass auf Platz zwei, verdientermaßen, Eintracht Frankfurt steht, denen man bei allem gebührenden Respekt nicht ganz zutraut die Spielzeit ohne weitere Punktverluste zu gestalten, dann muss man sich wohl auf eine Saison ohne Spannung ab ungefähr April einstellen. Neben den widererstarkten Bayern schwächeln nämlich auch die üblichen Herausforderer. Acht Punkte Vorsprung auf Leipzig, neun auf Leverkusen, zehn auf Dortmund. Und auch wenn der BVB bis jetzt zumindest sehr heimstark auftritt, wäre es nicht weniger als ein Wunder, wenn der FCB nach dem kommenden direkten Duell nicht schon 13 Punkte vor Schwarzgelb steht. Klassiker? Naja, zumindest was das Endergebnis angeht.

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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Bayern ist wieder richtig gut und das ist naturgemäß für jeden, der kein Bayern-Fan ist, richtig schlecht. Alleine Superstar Harry Kane agiert auf einem Level, der die Konkurrenz aussehen lässt wie mich, wenn ich doch mal zum Hallenfußball mit den Arbeitskollegen gehe: Schlecht. Sein artistisches Tor zum abschließenden 3:0 gegen Augsburg – eine artistische Meisterleistung in Kombination mit angeborener Kaltschnäuzigkeit – bricht das ganze Dilemma direkt noch einmal auf eine Szene herunter, denn der Gedankengang beim Anschauen ist der gleiche, den man hat, wenn man diesen FC Bayern in der aktuellen Saison sieht: „Wow ist das gut. Ich will das nicht.“

Julius Eid

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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