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·17 February 2025
Der große Brandt-Vergleich mit Wirtz und Musiala im Statistik-Check
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·17 February 2025
Julian Brandt galt einst als eines der größten Talente Deutschlands, als er im Januar 2014 als gefeiertes Nachwuchstalent vom VfL Wolfsburg zu Bayer 04 Leverkusen wechselte und dort seine steile Karriere im Profifußball begann. Nach 215 Pflichtspielen für Bayer wechselte Brandt im Sommer 2019 zu Borussia Dortmund, wo er den Schritt zum internationalen Top-Spieler schaffen sollte. Mit bisher mäßigem Erfolg - zumindest in der allgemeinen Wahrnehmung. Der BVB mit Julian Brandt als auserkorenem Führungsspieler ist weit weg von Gut und Böse, hinkt den eigenen sportlichen Ansprüchen völlig hinterher und es droht am Ende eine Saison zum Vergessen zu werden, während sich der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen mit ihren Stars im Meisterkampf befinden.Nun wurde der mittlerweile 28-jährige Mittelfeldspieler am Wochenende von seinem neuen Trainer Niko Kovac auf eine Stufe mit Jamal Musiala und Florian Wirtz gestellt und manch einer mag sich fragen, ob das gerechtfertigt ist oder ob sich der BVB-Trainer damit etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. Der mutigen Aussage von Niko Kovac vor dem Spiel am Samstag folgte postwendend eine 0:2-Pleite im kleinen Revierderby gegen den VfL Bochum, bei der auch Brandt nicht gut aussah. Doch wie gut ist Brandt denn nun im Vergleich mit Musiala und Wirtz tatsächlich? Wir ziehen einen aktuellen Vergleich.
*Datenquellen: kicker.de & transfermarkt.de - Stand: 17.02.2025 / Bundesliga 22. Spieltag 2024/25*
Besonders auffällig ist, dass Julian Brandt im Vergleich zu seinen beiden Kontrahenten deutlich weniger Torgefahr ausstrahlt. Im Schnitt benötigte Brandt in der Bundesliga 517 Spielminuten, um ein Tor zu erzielen. Florian Wirtz benötigte nur 188 und Jamal Musiala sogar nur 138 Spielminuten pro Tor. Zählt man die Assists hinzu, war Musiala alle rund 99 Minuten an einem Bayern-Tor beteiligt, Florian Wirtz sogar alle knapp 85 Spielminuten an einem Leverkusener Treffer. Julian Brandt war dagegen nur alle 194 Minuten an einem Tor für den BVB beteiligt.
Florian Wirtz & Jamal Musiala / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
In Sachen Dribbling macht Florian Wirtz niemand etwas vor. Zwar gewann der Bayer-Star bisher prozentual genauso viele Dribblings wie sein Münchner Kumpel, doch Wirtz versuchte es deutlich öfter. Daher ist auch sein Wert höher zu bewerten. Julian Brandt geht vergleichsweise selten ins Dribbling und verliert diese Duelle dann häufig auch. Nicht einmal ein Drittel dieser Versuche endete positiv für den BVB-Star. Jamal Musiala und Florian Wirtz ziehen bei ihren Dribblings zudem häufig ein Foul, was auch bei Standards rund um den Sechzehner oder im Strafraum für Gefahr sorgt. Das ist letztlich auch immer in den Köpfen der Gegner ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Auch in Sachen Defensivarbeit glänzt Florian Wirtz. Viele seiner 649 Sprints dürften auch in der Rückwärtsbewegung und somit im Umschaltspiel nach hinten passiert sein. Teamkollege Granit Xhaka lobte Wirtz erst vor kurzem weil dieser "ein Zehner mit der Mentalität eines Sechsers ist, weil er jeden Tag hart für die Mannschaft auf dem Platz arbeitet." "Allein seine Statistik ist überragend. Er macht so viele intensive Läufe und Kilometer. Deutschland kann froh sein, solche Spieler in seinen Reihen zu haben und wir können froh sein, Flo bei uns zu haben", hielt der Schweizer mit großem Lob für seinen Teamkollegen Wirtz nicht hinter dem Berg. Wirtz spult tatsächlich unheimlich viele Kilometer ab, aber Jamal Musiala gewinnt prozentual gesehen mehr Zweikämpfe. Auch hier liegt Brandt im Vergleich weit zurück.
In Sachen Passsicherheit steht BVB-Star Brandt seinen Kontrahenten allerdings in nichts nach. Gute 84 Prozent seiner Pässe finden auch den Mitspieler und sorgen für Sicherheit im Aufbauspiel. Julian Brandt verfügt über herausragende Qualitäten und großes Potenzial welches ihn mit Sicherheit zu den besten auf seiner Position im deutschen Fußball zählen lassen, insgesamt sprechen die Werte und die kicker-Noten der jeweiligen Spieler aber eine durchaus deutliche Sprache und belegen die herausragende Stellung von Wirtz und Musiala im Bundesliga-Alltag sowie im internationalen Standing.
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