90min
·7 March 2025
Halme der Hoffnung: Werder-Coach Ole Werner nennt Erfolgsfaktoren gegen Bayer 04

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·7 March 2025
Fünf Pflichtspielniederlagen in Folge und die leisen Hoffnungen auf internationalen Fußball unter Flutlicht im Weserstadion sind wie eine Seifenblase geplatzt. Zumindest vorerst. Zwar ist eine Europapokalteilnahme für Werder Bremen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht völlig ausgeschlossen, doch aufgrund der sportlichen Entwicklung und der bisher ausbleibenden Ergebnisse im Jahr 2025 stehen nicht nur diese großen Ziele der Bremer auf der Kippe, sondern auch die Zukunft von Trainer Ole Werner.
Als wäre die Situation nicht schon schwierig genug, steht nun auch noch eine echte Mammutaufgabe auf dem Spielplan. Werder muss am morgigen Samstag auswärts beim deutschen Rekordmeister Bayer 04 Leverkusen antreten, der nach der deutlichen 0:3-Niederlage in der Champions League gegen den FC Bayern München unter der Woche mit viel Frust im Bauch auflaufen dürfte. Dennoch will Werder-Trainer Ole Werner den Kopf nicht in den Sand stecken und hofft auf einen ähnlich positiven Spielverlauf wie im Hinspiel, als die Bremer der Werkself einen Punkt abknöpften und zu Hause mit einem 2:2 für eine kleine Überraschung sorgten. "Wir versuchen, aus dem Hinspiel Mut zu schöpfen, in dem wir eine sehr gute Leistung gezeigt haben“, so Werner vor dem schwierigen Auswärtsspiel.
Komplett blind auf eine Wiederholung des Hinspiels kann aber in Bremen keiner zählen. Das weiß auch der Bremer Cheftrainer: "Natürlich ist jetzt ein halbes Jahr vergangen, die Mannschaften sind an unterschiedlichen Punkten, es haben sich Dinge verändert.“Dennoch hat Werner zwei wichtige Bausteine ausgemacht, die gegen Leverkusen wieder zu einem positiven und überraschenden Spielverlauf führen sollen. "Das alles Entscheidende ist, dass du gut verteidigst. Als Mannschaft vor allem zentrale Räume gut schützt, dich da nicht zu früh rausziehen lässt. Das ist etwas, was uns im Hinspiel gut gelungen ist“, so der 36-jährige Coach. Zudem sei entscheidend wie Bremen mit den vermeintlich wenigen Ballbesitzphasen umgehe. "Und dann geht es darum, es auch gut zu machen, wenn du Bälle gewinnst. Leverkusen hat sehr gutes Gegenpressing, da ist es schwierig, überhaupt im Ballbesitz zu bleiben“, so Ole Werner weiter. Um diese Ballbesitzphasen auch in Zählbares umzumünzen, wird es auf die Qualität der Bremer Entscheidungen im Spiel ankommen wie Werner erklärt. "Auf der einen Seite gute Laufwege in der Tiefe zu haben, um umschalten zu können. Aber auch die Entscheidung zu treffen, ob ich umschalten kann oder den Ball über kurze Pässe bewegen muss. Das sind zwei absolute Schlüsselfaktoren gegen Leverkusen.“
Nach 15 Gegentoren in den letzten fünf Pflichtspielen wird es aber sicher nicht nur auf eine stabile Defensive und eigene Ballbesitzphasen ankommen. Gegen die favorisierte Werkself aus Leverkusen wird Werder auch auf viel Spielglück hoffen müssen. Die Rollen vor diesem Duell sind klar verteilt - aber vielleicht ist gerade das ein Faktor für Werder. Schließlich hat man eigentlich nichts zu verlieren. In den Augen vieler Experten hat Bremen in diesem Spiel keine Chance und genau die will Werder nutzen.
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