LIGABlatt
·19 September 2024
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Angeblich hat sich der in Deutschland geborene und aufgewachsene Atakan Karazor entschieden, für die türkische Nationalmannschaft auflaufen zu wollen. Die damit einhergehende Bürokratie rund um eine Einbürgerung des VfB-Kapitäns soll der türkische Fußballverband TFF bereits erfolgreich begleitet haben.
Wie "Sabah" erfahren haben will, wird Atakan Karazor künftig für die türkische Nationalmannschaft auflaufen – sofern Trainer Vincenzo Montella den defensiven Mittelfeldspieler nominiert. Dem entsprechenden Medienbericht zufolge hat der türkische Fußballverband TFF im Hintergrund daran mitgewirkt, dass der gebürtige Essener überhaupt für die "Millî Takım" in Frage kommt: Bislang war Karazor nur im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft, was sich – auch auf Initiative des TFF – nun scheinbar geändert hat. So soll das Einbürgerungsverfahren des Stuttgarter Kapitäns unlängst abgeschlossen worden sein, sodass Karazor zukünftig das Trikot der Türkei, von wo die Eltern des 27-Jährigen stammen, tragen kann. Eine öffentliche dahingehende Bestätigung steht aktuell jedoch noch aus.
Leistungsträger in Stuttgart
Für die nächsten Länderspiele der Türkei, die Mitte Oktober in der Nations League auf Montenegro und Island trifft, dürfte Karazor theoretisch also zur Verfügung stehen. Zunächst muss Montella den zweikampfstarken Mittelfeldspieler allerdings in seinen Kader berufen, was eine naheliegende Entscheidung wäre. Denn Karazor, der seit dem Abgang von Waldemar Anton zu Borussia Dortmund als Kapitän beim VfB Stuttgart fungiert, ist aus den Reihen der Schwaben nicht mehr wegzudenken und bildet mit Teamkollege Angelo Stiller ein hervorragendes Duo auf der Doppelsechs. Während Stiller eher für die spielerische Komponente zuständig ist, überzeugt der ehemalige Kieler vor allem im Spiel gegen den Ball. Damit hatte Karazor an der Vizemeisterschaft der Cannstatter in der vergangenen Saison einen großen Anteil – die Belohnung dafür gibt es jetzt: Der VfB geht in dieser Spielzeit in der Champions League an den Start, wo man am Dienstag zum Auftakt zwar mit 1:3 bei Titelverteidiger Real Madrid unterlag, dabei aber einen mutigen und beeindruckenden Auftritt hinlegte.
Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images