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·31 December 2024

TV-Streit geht weiter: 20 Vereine fordern mehr Geld für die Kleinen!

Article image:TV-Streit geht weiter: 20 Vereine fordern mehr Geld für die Kleinen!

Der Kampf um die neue Verteilung der TV-Gelder geht im Januar in die nächste Runde. Eine große Gruppe an Zweitligisten könnte für das DFL-Präsidium derweil zum Problem werden.

Wie verfahren mit den TV-Milliarden?

So langsam tickt die Uhr: Nur noch bis Ende Januar haben die 36 deutschen Profivereine Zeit, um eine Lösung hinsichtlich der neuen Verteilung der TV-Gelder in Höhe von 4,484 Milliarden Euro bis 2029 zu finden. Schon im März beginnt dann das Lizensierungsverfahren.


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Für den neuen Verteilungsschlüssel ist nominell das DFL-Präsidium zuständig, in dem mit Bayern, Dortmund und Frankfurt drei absolute Top-Klubs vertreten sind, deren Vertreter neben dem sportlichen Abschneiden Kriterien wie die Zahl der Interviewanfragen unter der Woche und die Social-Media-Reichweite im besagten Schlüssel hervorheben wollen. Auch RB Leipzig und Bayer Leverkusen unterstützen diese Ansicht.

Doch gerade aus der 2. Bundesliga erhält das Präsidium rund um DFL-Boss Hans-Joachim Watzke mächtig Gegenwind. Insgesamt elf Vereine – darunter der FC St. Pauli, Holstein Kiel und neun Zweitligisten – haben einen Antrag auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung eingereicht, um über „die Empfehlung von Leitplanken“ für das DFL-Präsidium zu sprechen. Da die Mindestanzahl von zehn Klubs erreicht wurde, beriefen Watzke und Co. eine Versammlung innerhalb der nächsten vier Wochen ein, die am 16. Januar in Frankfurt stattfinden wird.

Wie Sport Bild berichtet, dürfte die Anzahl der rebellierenden Vereine dabei sogar auf 20 anwachsen, da sich alle Zweitligisten plus eben St. Pauli und Kiel für gewisse Leitplanken hinsichtlich der TV-Verteilungsdiskussion stark machen würden. Damit gäbe es bereits eine Mehrheit und dem DFL-Präsidium könnte bei einem Ignorieren dieser Interessen bei den Wahlen im nächsten Herbst die Quittung erhalten.

Die Findung eines gemeinsamen Kompromisses gleicht jedoch einer Mammutaufgabe, zu unterschiedlich sind die Ansichten sämtlicher Teams. Während Schalke oder der HSV fordern, dass allgemeines Interesse, Stadionauslastung oder TV-Quoten eine viel größere Rolle einnehmen sollen, sind Vereine wie Mainz oder Augsburg der Auffassung, dass seriöses Wirtschaften belohnt und Missmanagement gleichzeitig härter bestraft werden sollte.

Auch in Bezug auf die Auslandsvermarktung herrscht Uneinigkeit. Die kleineren Teams präferieren einen gemeinsamen Topf aus nationalen und internationalen TV-Einnahmen. „Wir müssen eine Angleichung der Mehrerlöse aus dem internationalen Sektor national realisieren“ stellt beispielsweise Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli, klar. Bislang wurden diese Einnahmen nach zwei verschiedenen Schlüsseln aufgeteilt.

Vor allem der FC Bayern dürfte mit diesem Ansatz allerdings so seine Probleme haben. So brachte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen zuletzt mehrfach eine eigene Auslandsvermarktung des Rekordmeisters ins Gespräch. „Wir sind technisch in der Lage, unsere Fans auf der gesamten Welt mit Inhalten zu versorgen“, so der 57-Jährige. Wie einem für alle Klubs zufriedenstellende Lösung gefunden werden soll, ist derzeit also völlig offen.

(Photo by Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images)

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