liga3-online.de
·20 de enero de 2025
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Was am Sonntagabend bereits durchgesickert war, ist nun offiziell: Der TSV 1860 München hat die Reißleine gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Argirios Giannikis getrennt. Auch Co-Trainer Franz Hübl muss gehen. Neuer Trainer soll Patrick Glöckner werden, wobei die offizielle Bestätigung noch aussteht.
Nur 24 Punkte, schon zehn Niederlagen, bereits 38 Gegentore und in der Tabelle lediglich auf Platz 14: Der TSV 1860 München blickt bisher auf eine enttäuschende Saison zurück. Beim 0:4 in Saarbrücken kassierten die Löwen am Samstag die dritte Niederlage in Folge bei 1:11 Toren und liegen nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Partien nur noch vier Punkte vor den Abstiegsplätzen. Die Folge: Argirios Giannikis sitzt ab sofort nicht mehr auf der Bank. "Die Löwen reagieren damit auf den sportlichen Negativtrend, der auch zu Beginn der Rückrunde beim Auswärtsspiel in Saarbrücken nicht gestoppt werden konnte", heißt es in der Pressemitteilung des TSV.
Sport-Geschäftsführer Christian Werner erklärt: "Aufgrund der Eindrücke beim Spiel in Saarbrücken habe ich mich unter Einbeziehung der Gremien und beider Gesellschafter dazu entschieden, durch einen Wechsel im Trainerteam neue Impulse zu setzen, um eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen." Zuletzt sei die Mannschaft "hinter den Erwartungen zurückgeblieben", so Werner, der Giannikis für seine Arbeit bei den Löwen dankt.
Der freigestellte 1860-Coach sagt zum Abschied: "Ich war jeden Tag mit voller Freude und mit vollem Engagement Cheftrainer des TSV 1860 München und bin mir sicher, dass wir im Team die aktuelle Situation gemeistert hätten." Bei einem Rückblick auf seine Zeit bei den Löwen denke er an "viele positive Erlebnisse", wie den Klassenerhalt durch den Sieg in Essen zurück. "Ich werde den Klub immer im Herzen behalten. Danke an die Spieler, meine Trainerkollegen, den Staff, die Mitarbeiter des TSV 1860 München und die treuen Fans. Ich drücke den Löwen weiterhin die Daumen und wünsche viel Erfolg."
Giannikis hatte die Löwen vor einem Jahr von Frank Schmöller beziehungsweise Maurizio Jacobacci übernommen, war in den ersten acht Partien zunächst unbesiegt geblieben und hatte den TSV zum Klassenerhalt geführt. Zu Beginn der laufenden Serie erwischten die Löwen unter dem Deutsch-Griechen mit nur drei Punkten aus den ersten fünf Partien den schwächsten Saisonstart ihrer Drittliga-Historie, sodass der Stuhl von Giannikis bereits kräftig wackelte. Dass er nicht fiel, hatte er einer Serie von drei Siegen in Folge – auch begünstigt durch zwei 60-Meter-Tore -, zu verdanken. Doch seitdem gab es in elf Spielen nur noch drei weitere Siege.
Insgesamt stand der 44-Jährige bei 43 Partien an der Seitenlinie – bei 17 Siegen und acht Unentschieden. Seit Anfang März konnten die Löwen unter Giannikis allerdings nur neun von 30 Ligaspielen gewinnen. Ebenfalls alarmierend: Mit einem Punkteschnitt von 1,37 reiht sich der gebürtige Nürnberger noch hinter Vorgänger Jacobacci (1,46), ein. Grund genug für die Verantwortlichen, nun zu handeln. Für Co-Trainer Franz Hübl endet die Zeit bei den Löwen nach über zwölf Jahren, nachdem er zuvor bereits als Co-Trainer der zweiten Mannschaft und im Nachwuchsbereich tätig gewesen war.
Als Nachfolger steht Patrick Glöckner, der zuletzt bei Hansa Rostock auf der Bank saß – in den Startlöchern. Das melden "RevierSport" und "Abendzeitung" übereinstimmend. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus. In der Pressemitteilung der Sechzger heißt es, dass "zeitnah" über die Nachfolgeregelung informiert werden soll. Vermutlich schon bis Dienstagvormittag, wenn die erste Trainingseinheit in dieser Woche ansteht. Sein Debüt würde Glöckner dann am Samstag beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II feiern.