90min
·11 de febrero de 2025
Bayern gegen Frankfurt: Vorfreude auf umkämpften Pokalclash
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·11 de febrero de 2025
Ein Unentschieden kann es dieses Mal nicht geben. Wenn Bayern München und Eintracht Frankfurt am Mittwoch, den 12. Februar, um 18:30 im Viertelfinale aufeinandertreffen, dann muss eins der beiden Teams als Sieger vom Platz gehen.
In den letzten Aufeinandertreffen hatten sich beide gerne die Punkte geteilt. Jetzt ist das keine Option mehr, wenn die zwei wohl formstärksten Teams des deutschen Frauenfußballs gegeneinander spielen. Alles Wichtige zum Viertelfinale.
An das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams im DFB-Pokal können sich beide wohl noch gut erinnern. Am 31. März traten Bayern und Frankfurt im Halbfinale an, auch damals in München. Die Bayern-Spielerinnen erinnern sich wohl mit Freude zurück, die Teampsychologinnen von Eintracht Frankfurt vermutlich weniger.
Nach einem 1:1 nach 120 Minuten musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Bayern-Torhüterin Mala Grohs wuchs dabei über sich hinaus und hielt drei Frankfurter Elfmeter. Auch beim Achtelfinale 2021 konnten die Bayern mit 4:2 in die nächste Runde einziehen.
In der Liga gab es aber häufig umkämpfte Duelle, zuletzt im November 2024. Da gingen beide Teams mit einem 1:1 vom Feld - die Münchnerinnen ärgerten sich nach Abpfiff über ihre Chancenverwertung, denn genug Möglichkeiten hätten sie gehabt, sich einen Sieg herauszuschießen.
Insgesamt hat Bayern in der Bilanz gegen Eintracht Frankfurt (Spiele als FFC Frankfurt nicht einbezogen) klar die Nase vorne: Sieben Siege stehen für den FCB zu Buche, und vier Unentschieden. Nur ein einziges Mal konnte Frankfurt gewinnen, nämlich am 17. Oktober 2021 in der Frauen-Bundesliga mit 3:2. Damals gab es eine turbulente Schlussphase, vier Tore fielen ab der 79. Minute. Ein Spielverlauf, über den sich neutrale Fans wohl auch freuen würden.
Beide Teams treten mit guter Laune im DFB-Pokal an. Das souveränere Team war beim letzten Spieltag Frankfurt, wenn auch gegen einen leichteren Gegner: Die SGE ließ Turbine Potsdam beim 9:0 (!) nicht den Hauch einer Chance und zementierte ihren Status als Anwärterin auf die Meisterschale. Wenn die Frankfurterinnen in München offensiv erneut so furios auftreten, dann braucht Bayern eine Topleistung.
Die Münchnerinnen selbst drehten einen 0:1-Rückstand gegen die TSG Hoffenheim zu einem 3:1 - ein Arbeitssieg, der aber durchaus verdient war. Beide konnten seit der Winterpause in der Frauen-Bundesliga nun sechs Punkte aus zwei Spielen holen. Die Tabelle bleibt sehr eng: Frankfurt liegt mit 35 Punkten an der Spitze, vor den punktgleichen Titelverteidigerinnen aus München. Dahinter lauern Wolfsburg und Leverkusen mit drei beziehungsweise fünf Punkten Abstand.
Eintracht Frankfurt hat in der Bundesliga ganze 50 Tore in 14 Spielen geschossen - das sind mehr als doppelt so viele wie der Viertplatzierte aus Leverkusen auf dem Konto hat. Zudem stellt die SGE mit sieben Gegentreffern die beste Defensive.
Frankfurt reist also mit viel Selbstvertrauen an, torgefährlich ist nicht nur Laura Freigang (zwölf Tore in allen Wettbewerben), sondern auch Nicole Anyomi und Géraldine Reuteler (je 8). Frankfurt ist bisher sehr effizient - interessant wird es, wenn die Adlerträgerinnen ihre Chancen mal nicht nutzen können. Bleiben sie dann ruhig?
Beim 1:1 gegen Bayern in der Liga hatte die SGE außerdem einige Probleme mit dem Pressing von der Straus-Elf, ließ sich selbst etwas in die eigene Hälfte drücken. Bei der Chancenverwertung schaut Bayern neidisch nach Frankfurt, diese war eins der großen Mankos der Saison bisher.
Dafür bleibt Bayern sehr ruhig im Aufbauspiel und lässt sich selten nervös machen, und die Defensive steht nach anfänglichen Wacklern ebenfalls stabil. Alles andere als ein enges Spiel wäre daher eine Überraschung.
Klara Bühl blickt mit viel Respekt zur Main-Metropole: "Frankfurt ist sehr flexibel und hat einen starken Zug zum Tor. Sie sind unglaublich effizient und haben sehr gute Stürmerinnen, darauf sind wir vorbereitet", sagte Bühl über ihre Nationalteam-Kollegin Freigang und Co.
Auch Alexander Straus, Trainer der Münchnerinnen, sieht seine Elf vor einer schwierigen Aufgabe, beide Teams hätten eine hohe individuelle Qualität. "Es wird Phasen geben, in denen wir dominant sind und Phasen, in denen Frankfurt die Oberhand haben wird", so Straus. Als Marschrichtung gab er zwei wichtige Ziele aus: "Wir müssen die entscheidenden Phasen der Partie kontrollieren und unsere Zweikämpfe gewinnen."
Auch auf Frankfurter Seite wurde der Respekt vor dem Pokalkracher betont: "Wir wissen, dass wir einen idealen Tag brauchen, um gegen so eine Mannschaft zu bestehen", sagte Frankfurt-Trainer Niko Arnautis.
Er verriet, was er seinem Team für die Partie mitgeben will: "Wir müssen sehr clever spielen und die Räume eng halten, um das variable Spiel der Münchnerinnen, die eine unheimlich hohe Passqualität haben, zu unterbinden. Gleichzeitig wollen wir im eigenen Ballbesitz mutig sein. Wenn wir die Räume in ihrer hintersten Kette bekommen, können wir sehr gefährlich sein."
Bei Frankfurt ist der Einsatz von Lisanne Gräwe fraglich, die Mittelfeldspielerin wurde wegen einer Erkältung gegen Potsdam geschont. Bis auf die drei Langzeitverletzten, nämlich Barbara Dunst und die Acikgöz-Zwillinge, die alle einen Kreuzbandriss erlitten, sind ansonsten alle Adlerträgerinnen fit.
Bei Bayern fehlen weiterhin Lena Oberdorf, Katharina Naschenweng und Georgia Stanway mit langwierigen Verletzungen. Innenverteidigerin Magdalena Eriksson steht dagegen wieder zur Verfügung, ebenso wie Torhüterin Mala Grohs. Grohs ist nach ihrer überstandenen Tumor-Erkrankung wieder zurück auf dem Platz und stand zuletzt für Bayern II zwischen den Pfosten - ob sie beim Pokalspiel wieder ihren Platz im Tor einnimmt, ließ Bayern noch offen.